Mittlerweile gab es bereits 55 Bauberatungen, 42 bewilligte Maßnahmen und 34 abgeschlossene Maßnahmen – Gesamtinvestition betrug 545.000 Euro
Dahlem – Anlässlich einer öffentlichen Veranstaltung im Vereinshaus hat die Gemeindeverwaltung Dahlem zusammen mit den Projektbeteiligten eine Zwischenbilanz zum Städtebauprojekt im Ort Dahlem gezogen. Zunächst präsentierten Prof. Theo Kötter und Steffen Lang von der Universität Bonn als Projektplaner und -berater einen Rückblick und Ausblick im Projekt. Anschließend wurde in der Runde der Bürgerinnen und Bürger, Ratsmitglieder und Planer über konkrete Detailfragen angeregt diskutiert.
Im Städtebauprojekt gibt es zwei Maßnahmenbereiche. Die öffentlichen Maßnahmen werden durch die Gemeindeverwaltung umgesetzt und verbessern den öffentlichen Bereich wie Gehwege, Plätze und Straßen. Bei den privaten Maßnahmen können Hausbesitzer im ausgewiesenen Sanierungsgebiet Förderungen für Sanierungsmaßnahmen an Dach, Fassade und Hof beantragen.
An öffentlichen Maßnahmen wurden bisher umgesetzt:
– Ankauf und Abriss der Häuser Kölner Straße 37 und 41 und Weiterverkauf der Fläche, Umgestaltung der Straßeneinmündung Kaisergasse/Kölner Straße
– Ankauf der Häuser Trierer Straße 2 und 4 und Abriss der Gebäude, Umgestaltung des Kreuzungsbereichs Kölner Straße/Trierer Straße/ Bahnstraße mit breiteren Gehwegen sowie
– Ankauf und Abriß des Gebäudes hinter der Apotheke.
Für die öffentlichen Maßnahmen wurden bisher 620.000 Euro investiert, davon kamen 70 Prozent als Bundes- und Landesförderung.
An zukünftigen öffentlichen Maßnahmen sind geplant:
– Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung an Kölner Straße und Trierer Straße (Ortsdurchfahrt L110)
– Geregeltes Parken entlang der Ortsdurchfahrt
– Verbreiterung von Gehwegen an Engstellen
– Neugestaltung des Dorfplatzes zwischen Vereinshaus und VR-Bank
„Überaus gut ist die Zwischenbilanz bei den privaten Maßnahmen“, freut sich Bürgermeister Jan Lembach. Interessenten melden sich zunächst bei der Gemeindeverwaltung. In der kostenlosen Erstberatung durch den Architekten werden die erforderlichen Maßnahmen mit dem Eigentümer abgestimmt. Wenn für die Arbeiten Vergleichsangebote eingeholt wurden, kann der Förderantrag bei der Gemeinde gestellt werden. Lembach: „Gefördert werden können Arbeiten am Dach, an der Fassade und an Hofflächen.“ Mittlerweile gab es 55 Bauberatungen, 42 bewilligte Maßnahmen, 34 abgeschlossene Maßnahmen. Die Gesamtinvestition betrug 545.000 Euro, Fördermittel flossen in Höhe von 185.000 Euro.
Private Maßnahmen können noch bis Ende 2022 umgesetzt werden. Interessenten wenden sich an Erwin Bungartz von der Gemeindeverwaltung.
Die zukünftige Sanierung des Vereinshauses (Kosten rund 510.000 Euro) werde erst durch das Städtebauprojekt möglich, so Lembach weiter. Die hohe Landesförderung von 462.000 Euro komme zwar aus einem anderen Förderprogramm. Das Städtebauprojekt mit dem Entwicklungskonzept sei aber die unersetzliche Voraussetzung für diese wichtige Förderung gewesen.
Im Fazit zum derzeitigen Projektstand sind sich Bürgerinnen und Bürger, Gemeinderat, Gemeindeverwaltung, beratende Universität Bonn sowie Ortsvorsteherin Marita Schramm und Bürgermeister Jan Lembach einig: „Das Projekt hat jetzt schon weit größere positive Auswirkungen auf den Ort Dahlem als erhofft. Und die nächsten Jahre werden weitere Effekte bringen, damit der Ort Dahlem auch in Zukunft ein attraktiver Wohn- und Lebensort bleibt“, so Jan Lembach. (epa)