Pilotprojekt: Neue Radservicestation der Caritas am Forum Vogelsang

Nicht nur für reparaturbedürftige Fahrräder ist die Station gedacht, sondern ebenso für Rollstühle und Gehhilfen mit Rädern sowie Rollatoren

CBW-Geschäftsführer Michael Doersch (v.l.), CBW-Betriebsleiter Dirk Leifeld und der Geschäftsführer von Vogelsang IP, Albert Moritz, weihten die neue Radservicestation am Forum Vogelsang IP ein. Bild: Roman Hövel/Vogelsang IP
CBW-Geschäftsführer Michael Doersch (v.l.), CBW-Betriebsleiter Dirk Leifeld und der Geschäftsführer von Vogelsang IP, Albert Moritz, weihten die neue Radservicestation am Forum Vogelsang IP ein. Bild: Roman Hövel/Vogelsang IP

Schleiden-Vogelsang – Eine Reifenpanne bei der Fahrradtour? Den Luftdruck überprüfen oder den Sattel nachjustieren? Ab sofort können Radler die neue und kostenfreie mechanische Fahrrad-Servicestation der Caritas Betriebs- und Werkstätten GmbH (CBW) am Forum Vogelsang IP nutzen. Das ist eine ideale Ergänzung zur bereits vorhandenen Fahrrad-Ladestation, die von der ene-Unternehmensgruppe vor Ort errichtet wurde und an der 16 Räder gleichzeitig aufgeladen werden können.

Die Radservicestation wird möglich durch eine Kooperation zwischen der CBW und Vogelsang IP. Die Reparaturstation wurde von den am Standort Kohlscheid beschäftigten Menschen mit Einschränkungen hergestellt und wird zukünftig auch von diesen gewartet. Dirk Leifeld, Betriebsleiter des Werks: „Mit den Radservice-Stationen haben wir ein neues Arbeitsfeld geschaffen. Den Beschäftigten macht die Produktion der Stationen Freude und mir gefällt besonders, dass unsere Arbeit nach außen sichtbar wird.“ Albert Moritz, Geschäftsführer von Vogelsang IP, freut sich über das erweiterte Serviceangebot: „Wir stellen fest, dass immer mehr Radfahrerinnen und Radfahrer die Eifel und insbesondere den Nationalpark für ihre Touren nutzen und in Vogelsang IP Station machen. Das machen unter anderem auch die E-Bikes möglich, die jetzt aufgeladen werden können, während die Radlerinnen und Radler den eigenen Akku in der Gastronomie aufladen. Dass nun auch die Möglichkeit besteht, sein Fahrrad schnell zu reparieren, ist ein tolles Angebot für unsere Gäste.“

Doch nicht nur für reparaturbedürftige Fahrräder ist die Station gedacht, ebenso für Rollstühle und Gehhilfen mit Rädern, wie Rollatoren. „Die Zusammenarbeit mit Vogelsang IP ist uns wichtig, weil wir auf diese Art mit unserer guten Arbeit überzeugen können“, urteilt CBW-Geschäftsführer Michael Doersch. Die Fahrradsäulen sind bereits bewährt. Außergewöhnlich für die CBW: Menschen mit Einschränkungen fertigen die Säulen und stellen sie bei den Kooperationspartnern auf. „Damit haben wir nicht nur unseren gesetzlichen Auftrag erfüllt, weil unsere Beschäftigten am Arbeitsleben teilnehmen, sondern sie nehmen auch am gesellschaftlichen Leben teil, weil sie aus der Werkstatt hinausgehen“, erklärt Betriebsleiter Leifeld.

Es werden bereits weitere Servicestationen produziert und demnächst aufgestellt. „Vogelsang IP ist ein Pilotprojekt, mit dem wir in der fahrradfreundlichen Nordeifel überzeugen“, sagt Dirk Leifeld. Er ist längst im Gespräch mit weiteren Firmen und Gemeinden, um mehr Stationen aufzustellen. Moritz: „Vogelsang IP eignet sich als Vorbild, um ein Pilotprojekt zu starten. Wo zur NS-Zeit Ausgrenzung und Menschenverachtung gelehrt wurde, ist heute ein offener, internationaler Platz, der explizit alle Menschen willkommen heißt“.

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