ene-Unternehmensgruppe errichtete E-Ladesäule an belgischer Grenze in Losheim – Balter‘s „Ardenner Cultur Boulevard“ ist nach wie vor Hotspot für Besucher aus beiden Ländern
Losheim – Jahrzehntelang fuhren viele Nordeifeler ins Grenzgebiet nach Losheim, um auf belgischer Seite günstig Treibstoff zu erwerben. Jetzt könnten sich die Verkehrsströme umkehren und die Belgier in Deutschland tanken. Allerdings keinen Diesel oder Benzin, sondern Strom, den „Treibstoff von morgen“, der auf deutscher Seite günstiger zu haben ist als im Mutterland. Möglich macht dies eine E-Ladesäule der ene-Unternehmensgruppe, die vis-á-vis zum Landgasthof Balter errichtet wurde.
Gastwirt Hermann-Josef Balter, der das Grundstück zur Verfügung stellte, berichtete, dass die Belgier in Sachen E-Mobilität den Deutschen deutlich voraus seien: „Belgische Besucher fragen häufig nach, ob sie bei uns ihre E-Mobile aufladen können, bevor sie die Heimreise antreten.“ Mit der neuen E-Ladesäule werde dies jetzt spielend und vor allem professionell für jedermann möglich.
ene-Geschäftsführer Markus Böhm erklärte: „Der Standort der Ladesäule an einer der äußersten Grenzen unseres Versorgungsgebiets ist durchaus mit Bedacht gewählt.“ Denn Balter‘s „Ardenner Cultur Boulevard“ sei ein Hotspot für Besucher mit einer längeren Verweildauer. Vor Ort befinde sich nicht nur der Landgasthof, die eigentliche Urzelle des Boulevards, sondern unter anderem auch die Ars Krippana, die Ars Tecnica, Ars Mineralis, Ars Figura und ein belgischer Supermarkt samt Café. „Darüber hinaus kann man sein E-Mobil hier abstellen und direkt auf dem Kyll-Radweg weiterfahren“, so Böhm.
In der Gemeinde Hellenthal hat die ene-Unternehmensgruppe damit bereits die zweite E-Ladesäule errichtet. Ladesäule Nr.1 steht direkt vor dem Rathaus. Der Hellenthaler Bauamtsleiter Markus Rodenbüsch vertrat Bürgermeister Rudolf Westerburg bei dem Pressetermin und meinte: „In unserer Kommune ist es besonders schwer, E-Mobilität zu etablieren.“ Denn Hellenthal sei eine Flächenkommune mit großen Höhenunterschieden und stelle somit relativ hohe Anforderungen an die Reichweite von E-Fahrzeugen.
Markus Böhm und ene-Pressesprecherin Sandra Ehlen lieferten allerdings den Gegenbeweis. Sie waren von Kall aus mit einem E-Mobil der Mittelklasse angereist, das eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern besitzt. Tanken war daher in Losheim nicht nötig, und auch die Höhenunterschiede von knapp 200 Metern schafften dem Fahrzeug keinerlei Probleme.
„Die ene steht seit Jahren dafür, dass die Elektromobilität nicht nur in urbanen Ballungsräumen, sondern auch im ländlichen Raum eine sinnvolle Alternative sein kann“, so Markus Böhm. Aus diesem Grund habe die ene mittlerweile auch eine Ladeinfrastruktur für ihr gesamtes Versorgungsgebiet aufgebaut. Böhm: „Auch auf unserem Betriebshof haben wir kürzlich zwei E-Ladesäulen installiert. Unser Ziel ist es, jedes Jahr ein konventionelles Fahrzeug gegen ein E-Mobil einzutauschen und damit aktiv etwas für den Klimaschutz zu leisten.“
Hermann-Josef Balter hat 1962 das Landgasthaus von seiner Mutter geerbt und ist seitdem ein Kunde der ene bzw. KEV. Er begrüßte ausdrücklich die Investition in zukunftsfähige Technik vor seiner Haustür. Der knapp 80-Jährige, der noch immer hinterm Tresen steht, ist davon überzeugt, dass man jedes Ziel erreichen kann, wenn man nur hart genug dafür arbeitet. „Nichts ist so vergänglich wie der Erfolg von gestern“, lautet daher sein Lebensmotto.
Die beiden neuen Ladepunkte in Losheim lassen sich sehr einfach mit dem Smartphone und einer App der ene bedienen. Mit der App kann man die Säule nicht nur freischalten, sondern auch reservieren und sich sogar zu ihr hin navigieren lassen. Aber auch Ad-hoc-Ladungen ohne Registrierung sind möglich.
Eifeler Presse Agentur/epa