Noch 281 freie Ausbildungsstellen im Kreis Euskirchen

Allein die Ernährungsindustrie sucht noch 28 Azubis

Auszubildende in der Lebensmittelindustrie sind längst am 3D-Drucker aktiv. Die Gewerkschaft NGG weist auf freie Ausbildungsplätze in der Branche hin. Bild: NGG
Auszubildende in der Lebensmittelindustrie sind längst am 3D-Drucker aktiv. Die Gewerkschaft NGG weist auf freie Ausbildungsplätze in der Branche hin. Bild: NGG

Kreis Euskirchen –  Zum Start des neuen Ausbildungsjahres gibt es im Kreis Euskirchen aktuell noch 281 freie Ausbildungsplätze. Damit seien noch 37 Prozent aller gemeldeten Lehrstellen unbesetzt, so die Gewerkschaft „Nahrung-Genuss-Gaststätten“. Die NGG Köln beruft sich dabei auf neueste Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.

Gewerkschafterin Manja Wiesner appelliert an Schulabgänger, sich auch in der Ernährungsbranche umzusehen: „Vom Süßwarentechnologen bis zur Chemielaborantin, die Lebensmittelindustrie bietet hochtechnische Berufe bei überdurchschnittlicher Bezahlung. Im Kreis Euskirchen haben Firmen jetzt noch 28 freie Plätze für künftige Experten rund ums Essen und Trinken zu vergeben.“

Die Ernährungsindustrie sei der viertgrößte Industriezweig in Deutschland – und mit 1.700 Beschäftigten allein im Kreis Euskirchen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region, so
Wiesner. Nach Einschätzung der NGG-Geschäftsführerin dürften gelernte Fachleute künftig kaum Probleme haben, hier eine passende Stelle zu finden.

„Gefragt ist insbesondere die Fachkraft für Lebensmitteltechnik. Wer das lernt, hat nach der Ausbildung einen soliden Titel in der Hand. Je nach Betrieb können Gesellen eine Spezialisierung etwa für Getränke, Brot- oder Tiefkühlwaren draufsatteln und es bis zum Industriemeister bringen“, erklärt Wiesner. Außerdem schreite die Digitalisierung in diesem Berufsfeld so schnell voran wie in kaum einer anderen Branche.

„Künstliche Intelligenz ist in der Ernährungsindustrie längst angekommen und steuert zum Beispiel Abläufe in der Lagerlogistik. Das macht die Jobs nicht nur für Mechatroniker und
Computerspezialisten interessant. Die neuen Technologien bieten ganz neue Möglichkeiten – vom Ausprobieren neuer Rezepte bis hin zur App-basierten Kommunikation mit dem Verbraucher“, so Wiesner.

Weitere Infos rund um Berufe in der Ernährungsindustrie und offene Ausbildungsplätze gibt es auf der „Azubi-Börse“ der Arbeitsagentur: www.berufenet.arbeitsagentur.de

(epa)

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

acht + sieben =