Vom Gipfel des Ruhms zum Tanz am Abgrund

Geschichtsverein des Kreises Euskirchen lädt zu einem Vortrag mit Prof. Günther Rüther über Heinrich Mann ein

Prof. Günther Rüther hat erst kürzlich ein Buch über Heinrich Mann veröffentlicht. Bild: Marix Verlag
Prof. Günther Rüther hat erst kürzlich ein Buch über Heinrich Mann veröffentlicht. Bild: Marix Verlag

Euskirchen – Vor 150 Jahren wurde Heinrich Mann geboren. Durch sein Leben ging ein tiefer Riss. Ein Riss, der zu einem großen Teil einem verhängnisvollen Zeitalter geschuldet war. Gottfried Benn bezeichnete Heinrich Mann als einen Visionär, dessen „Höhle in Flammen“ stand. Als Benn dies aussprach, kündigte sich das Ende der Weimarer Republik an, die Heinrich Mann stets verteidigt hatte und die ihn an den Gipfel des Ruhms brachte. Als die Nationalsozialisten an die Macht kamen, musste er Berlin verlassen. Er sah Deutschland nie wieder. In Nizza fand er seine neue Heimat. Als die Nazis 1940 Frankreich besetzten, floh er in die USA. Dort geriet er völlig ins Abseits. Er starb 1950 verarmt und vereinsamt in Los Angeles unweit seines wohlhabenden Bruders Thomas.

„Heinrich Mann zum 150. Geburtstag: Vom Gipfel des Ruhms zum Tanz am Abgrund“: Unter diesem Titel steht ein Vortrag von Prof. Günther Rüther, den er am Dienstag, 16. November, 18 Uhr, im Casino Euskirchen halten möchte. Der Eintritt ist frei.

Rüther hat sich ausgiebig mit dem Leben und Wirken des Schriftstellers beschäftigt und erst kürzlich ein Buch über ihn im Marix Verlag veröffentlicht: „Heinrich Mann. Ein politischer Träumer“.

Forschungsschwerpunkte von Rüther sind Geist und Macht im 20. Jahrhundert sowie Politische Elite im parlamentarischen Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland. Rüther ist mit zahlreichen Aufsätzen und Rezensionen in Fachzeitschriften und Zeitungen vertreten. Als wissenschaftlicher Berater arbeitete er 1993 an der sechsteiligen Fernsehreihe „Das war die DDR. Eine Geschichte des anderen Deutschland“ der ARD mit. (epa)

Eine Anmeldung zum Vortrag bzw. zum Mitgliederversammlung ist erforderlich unter:

www.geschichtsverein-euskirchen.de

 

 

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