Größtes Kuhschellenvorkommen in NRW lockt mit blauer Blütenpracht

Auf dem „Hundsrück“ im Gillesbachtal zwischen Marmagen und Wahlen hat die Blütezeit begonnen – Pflanzen zeigen starke Behaarung an Blüten, Spross und Blättern

Im Gillesbachtal bei Marmagen blüht von März bis April das NRW-weit größte Kuhschellenvorkommen: Bild: Anna Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Im Gillesbachtal bei Marmagen blüht von März bis April das NRW-weit größte Kuhschellenvorkommen. Bild: Anna Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Nettersheim-Marmagen – Die Gewöhnliche Kuhschelle, auch Gewöhnliche Küchenschelle oder Pulsatilla vulgaris genannt, erhielt ihren Namen aufgrund ihrer Blütenform, die halbgeschlossen an eine Kuhglocke erinnert. Wissenschaftlich betrachtet zählt sie zu den Hahnenfußgewächsen. Sie gilt als bundesweit gefährdete Art, die sich auf sehr mageren und trockenen Böden wohlfühlt. Diese Bedingungen werden auf dem Kalkmagerrasen des Hundsrück erfüllt, der als Naturschutzgebiet von der NRW-Stiftung gepflegt wird.

Wissenschaftlich betrachtet zählt die Kuhschelle zu den HahnenfußgewächsenBild: Anna Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Wissenschaftlich betrachtet, zählt die Kuhschelle zu den Hahnenfußgewächsen. Bild: Anna Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Ein Kalkmagerrasen ist, wie der Name schon verrät, ein sehr nährstoffarmer Boden, auf dem nur sehr angepasste Pflanzen wachsen können. Leicht zu erkennen ist die Pflanze aufgrund ihrer leuchtend violetten Farbe und der starken Behaarung an Blüten, Spross und Blättern. Die Haare dienen einerseits dem Schutz vor Kälte und andererseits der Vermeidung von Wasserverdunstung, die aufgrund des sonnigen und trockenen Standorts dringend minimiert werden muss. Eine weitere Anpassung an den trockenen Standort ist die Bildung einer langen Pfahlwurzel, die tief in den Boden hineinreicht. Alle Pflanzenteile der Kuhschelle sind giftig und können zu Hautreizungen und anderen Vergiftungserscheinungen führen.

Auch die heimische Blindschleiche genießt die warmen Sonnenstrahlen auf dem Hundsrück. Bild: Anna Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Auch die heimische Blindschleiche genießt die warmen Sonnenstrahlen auf dem Hundsrück. Bild: Anna Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Auf dem Hundsrück kann man nicht nur seltene Pflanzen entdecken, sondern auch das ein oder andere Schuppenkriechtier, das sich auf dem sonnigen Hang wohlfühlt, fast ebenso wohl wie die zahlreichen Fotografen, die derzeit vor den Pflanzen niederknien. Neben Zauneidechsen kriecht auch gerne die ein oder andere Blindschleiche über den Wanderpfad. (Anna Thalken/epa)

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

zwei + zwei =