Im Naturschutzgebiet Oleftal blühen jetzt die Gelben Narzissen – 40. Narzissenfest startet am 24. April
Hellenthal-Hollerath – In dem grenzübergreifenden Naturschutzgebiet Oleftal blüht momentan das größte deutsche Vorkommen der Gelben Narzisse. Die stark bedrohte Pflanze, die aufgrund ihrer Blütezeit auch Osterglocke genannt wird, kann hier in dem offenen Tal auf Borstgrasrasen geschützt gedeihen. Aber selbst hier, wo die Pflanze heute wieder in großer Zahl wächst, war die Art schon einmal in den 1950er Jahren aufgrund einer Fichtenaufforstung im Tal stark im Rückgang. Nachdem der Lebensraum aber 1979 durch die Loki-Schmidt-Stiftung gekauft wurde und 1988 die Fichten durch die NRW-Stiftung entfernt wurden, konnte sich der Bestand wieder erholen.
Die auffälligen Blüten sitzen jeweils einzeln am Ende einer dünnen Sprossachse, die von ebenso dünnen Blättern umgeben ist. Die sogenannte Nebenkrone, die aus der Mitte der Blüte hervorragt, weist ein dunkleres Gelb auf als die sechs blassen Kronblätter, von denen sie sternartig umgeben ist. Um im Winter überdauern zu können, bildet die Pflanze Zwiebeln.
Die Gelbe Narzisse enthält verschiedene Alkaloide, die auch auf den menschlichen Organismus giftig wirken. Außerdem ist sie die Stammform vieler gezüchteter Zierpflanzen, die sich besonders im Frühjahr großer Beliebtheit erfreuen.
Alljährlich im April feiert die NRW-Stiftung das einmalige Naturschauspiel. Am Sonntag, 24. April, wird gleich doppelt gefeiert. Gemeinsam mit der Gemeinde Hellenthal und der Stadt Monschau, dem Naturpark Nordeifel und den Nationalpark Eifel lädt die NRW-Stiftung zum großen Jubiläum ein: rund um das Nationalpark-Tor in Höfen und im Perlenbach- und Fuhrtsbachtal und gleichzeitig im Oleftal bei Hellenthal-Hollerath wird das 40. Narzissenfest gefeiert. (Anna Thalken/epa)
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