Im Kaller Gemeindegebiet blüht jetzt der Enzian

Sistig-Krekeler Heide lädt im 60 Hektar großen Schutzgebiet zu Entdeckungstouren ein

Wunderschön und stark gefährdet - der Lungen-Enzian blüht in der Sistig-Krekeler Heide. Bild: Anna Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Wunderschön und stark gefährdet – der Lungen-Enzian blüht in der Sistig-Krekeler Heide. Bild: Anna Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Kall-Sistig – In der Sistig-Krekeler Heide, die beidseitig der B 258 zwischen Sistig und Krekel verläuft, befindet sich ein ca. 60 Hektar großes Naturschutzgebiet, in dem zahlreiche gefährdete Arten vorkommen. 2003 zeigte eine Untersuchung von Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachrichtungen der Universitäten Bonn und Aachen, dass in dem Gebiet 743 Arten von Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen leben. Darunter befinden sich auch 259 Farn- und Blütenpflanzen, von denen 44 auf der roten Liste stehen. So findet sich hier das NRW-weit größte Vorkommen der stark gefährdeten Grünen Hohlzunge, eine Orchideenart, die von Mai bis Juni blüht.

Neben dem Breitblättrigen Knabenkraut findet sich in der Heide auch das Gefleckte Knabenkraut, das im Frühsommer blüht. Bild: Anna Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Neben dem Breitblättrigen Knabenkraut findet sich in der Heide auch das Gefleckte Knabenkraut, das im Frühsommer blüht. Bild: Anna Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Im Moment findet man noch bis in den August hinein den im Rheinland größten Bestand des seltenen und ebenfalls stark gefährdeten Lungen-Enzians (Gentiana pneumonanthe). Die Pflanze ist gut an ihren glockenförmigen und lilafarbigen Blüten zu erkennen.

Die Blütezeit des Teufelsabbiss (Succisa pratensis) hat gerade erst begonnen – hier sind seine Blüten noch nicht geöffnet. Seinen Namen gibt ihm sein Wurzelstock, der meist am unteren Ende abfault und dann wie abgebissen aussieht. Bild: Anna Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Die Blütezeit des Teufelsabbiss (Succisa pratensis) hat gerade erst begonnen – hier sind seine Blüten noch nicht geöffnet. Seinen Namen gibt ihm sein Wurzelstock, der meist am unteren Ende abfault und dann wie abgebissen aussieht. Bild: Anna Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Weitere Pflanzen, die auf der Roten Liste stehen, aber hier in der Heide noch gefunden werden können, sind die bekannte Heilpflanze Arnika (Arnica montana), das Breitblättrige Knabenkraut (Dactylorhiza latifolia) und die Waldhyazinthe (Platanthera bifolia).

Größtenteils führen schmale Pfade durch Heide und kleinere Waldgebiete, hier und da überquert man aber auch den ein oder anderen Steg. Bild: Anna Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Größtenteils führen schmale Pfade durch Heide und kleinere Waldgebiete, hier und da überquert man aber auch den ein oder anderen Steg. Bild: Anna Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Tipp: Kleine, durch gelbe Holzpfähle gekennzeichnete Pfade führen mitten durch die Heide und an den seltenen Arten vorbei. Als Ausgangspunkt empfehlen sich die Parkplätze an der B 258, die allerdings über nur wenige Stellplätze verfügen. Aufgrund der Größe und Diversität des Gebietes sollten sich interessierte Wanderer vorab über mögliche Wanderwege informieren. (Anna Thalken/epa)

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

vier × 1 =