Auch Weltjugendtagsgruppe unterstützt die Hilfsgruppe Eifel

Von Reiner Züll Neuer Bus für die St-Nikolaus-Schule Kall, in der Kinder mit Behinderung betreut werden – Rund 56.000 Euro Kosten durch Typisierungsaktion müssen durch Spendengelder gedeckt werden

Die Weltjugendtagsgruppe bessert mit ihren sozialen Aktionen eigentlich die Reisekasse auf, jetzt unterstützten die jugendlichen Christen aber die Hilfsgruppe Eifel. Foto: Reiner Züll
Die Weltjugendtagsgruppe bessert mit ihren sozialen Aktionen eigentlich die Reisekasse auf, jetzt unterstützten die jugendlichen Christen aber die Hilfsgruppe Eifel. Foto: Reiner ZüllHilfs

Kall/Vollem Überraschenden Besuch von Jugendlichen bekam die Hilfsgruppe Eifel kürzlich bei ihrem jüngsten Stammtisch vor der großen Typisierungsaktion für den kleinen Jerome. Als die Gruppe um Willi Greuel beim Monatstreff im Haus Kronenberg in Vollem die letzten organisatorischen Fragen für die Typisierung abklärte, erschien die Mechernicher Weltjugendtags-Gruppe und überbrachte eine Spende von 500 Euro. Das Geld war ein Teil des Erlöses, den die Gruppe beim Parkplatzdienst anlässlich der Lückerather Kinderkirmes erzielt hatte.  

Ein Sprecher der Gruppe, die 2011 beim Weltjugendtag in Madrid dabei war und die bereits die Reise zum Weltjugendtag 2016 in Krakau/Polen plant, berichtete über die soziale Arbeit, die die Jugendlichen das ganze Jahr über leisten. „Mal machen wir das kostenlos, manchmal bekommen wir dafür Spenden“. Ob irgendwo ein Garten umgegraben werden muss oder ob ein älterer Mensch Unterstützung in Haus und Hof braucht, die Jugendlichen sind zur Stelle, wo sie gebraucht werden.

Im aktuellen Fall der Typisierungsaktion, die inzwischen in Euskirchen stattgefunden hat, wollte die Mechernicher Jugendgruppe mit den 500 Euro die Finanzierung der Aktion unterstützen. Der Einsatz der 1122 Menschen, die zur Typisierung zum Bluttest kamen, bedeutet für die Hilfsgruppe rund 56.000 Euro Kosten, die mit Spendengeldern finanziert werden müssen. Hilfsgruppen-Chef Willi Greuel lobte die Hilfsbereitschaft junger Menschen, wenn es um die Belange der Hilfsgruppe gehe. Er berichtete von einer Jugendgruppe aus Rupperath, die in Bad Münstereifel zugunsten der Hilfsgruppe eine Autoscheiben-Waschaktion gestartet und dabei 950 Euro erzielt hat. Greuel: „Soll noch einer sagen, unsere heutige Jugend sei schlecht“.

Seinen Ärger über Trittbrettfahrer konnte Willi Greuel beim Monatsstammtisch nicht verbergen. Denn ihm war zu Ohren gekommen, dass in Euskirchen Betrüger mit Spendendosen unterwegs waren, die mit dem Foto des kleinen todkranken Jerome beklebt waren. Angeblich seien die Spenden für den Dreijährigen gedacht. „Eine Riesensauerei“, so Willi Greuel.

Dagegen sei eine Spende von 1000 Euro anonym eingegangen. Es habe sich später herausgestellt, dass diese von Schülern der Euskirchener Marienschule herstamme. Die Lückerather Kinderkirmes im September habe einen Erlös von annähernd 5000 Euro in die Kasse der Hilfsgruppe gespült. Eine große unerwartete Finanzierungshilfe sei auch die 5000-Euro-Spende des Schauspielers Andre Dietz gewesen, die er bei der TV-Show „Promi-Dinner“ gewonnen habe. Dietz ist ein Freund des Kaller Rewe-Geschäftsführers und Hilfsgruppen-Mitgründers Rudi Hannes. Der Schauspieler („Alles was zählt“) hatte bereits vor einigen Jahren  in einer TV-Show 40.000 Euro für die Hilfsgruppe „erspielt“. Er will sich auch zukünftig für die Hilfsgruppe einsetzen.

Auch Geschäftsführer Rudi Hannes unterstützt die Finanzierung der Typisierung mit einer großen Verlosung, die noch bis zum 6. Dezember im Kaller Rewe-Center stattfindet und bei der wertvolle Preise zu gewinnen sind. In den ersten 14 Tagen sind durch den Losverkauf bereits 2000 Euro in die Kasse der Hilfsgruppe geflossen. An den kommenden Wochenenden werden Mitglieder der Hilfsgruppe zeitweise im Rewe-Center anwesend sein, um Lose zu verkaufen und über die Arbeit und  Projekte des Förderkreises zu informieren.

Das Oktoberfest des Schmalzler-Fanclubs in Lorbach zugunsten der Hilfsgruppe sei eine tolle Sache gewesen, resümierte Willi Greuel: „Besser kann man es nicht machen“. Allen Organisatoren und Helfern müsse man dankbar sein. Wie Cheforganisator Manfred Kreuser in Vollem berichtete, findet das sechste Oktoberfest am 10. Oktober 2014 statt.

Am Freitag, 18. Oktober, will die Hilfsgruppe der St. Nikolaus-Förderschule anlässlich deren 35-Jahr-Feier und der Einweihung des umgestalteten Schulhofes gegen 11 Uhr einen neuen Schulbus übergeben. In diesem Jahr fördert die Hilfsgruppe die St. Nikolausschule, über die sie nach dem Abzug der Belgier aus Vogelsang die Patenschaft übernommen hat, mit rund 80.000 Euro. Neben dem Kauf des neuen Busses fließt das Geld in den Umbau des Schulhofes sowie in eine Ferienmaßnahme in Belgien.

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