Von Reiner Züll Erst vor zwei Wochen wurde im Gerätehaus eingebrochen – Langjährige Wehrmänner geehrt
Kall – Den letzten Übungsdienst des Löschzuges Kall in diesem Jahr nutzten Löschzugführer Frank Dreßen und der Leiter der Feuerwehr, Harald Heinen, zu einem Rückblick auf das verflossene Jahr. Zehn Tage vor Weihnachten konnte Heinen zudem zwei Feuerwehrmitglieder für deren langjährige Mitgliedschaft ehren.
Die Wehren der Gemeinde Kall könnten wieder auf ein arbeitsreiches Jahr mit vielen Einsätzen zurückblicken, berichtete Wehrleiter Harald Heinen. Erfreulicherweise sei die Kaller Wehr allerdings von Großbränden oder Katastrophen verschont geblieben. Das aufregendste Ereignis, nämlich der Einbruch in das Kaller Gerätehaus, liege allerdings erst zwei Wochen zurück.
Unbekannte waren nachts in die Fahrzeughalle des Löschzuges eingebrochen und hatten aus den Einsatzfahrzeugen einen hydraulischen Spreizer, ein Stromaggregat und eine Kabeltrommel mitgehen lassen. Mit dem Spreizer, den die Feuerwehr nach Unfällen bei der Rettung von eingeklemmten Personen verwendet, hatten die Unbekannten versucht, in der nahegelegenen Kaller Post den Geldautomaten aufzubrechen. Allerdings vergeblich.
Bei der Ausstattung der Feuerwehr Kall mit der neuen Digitalfunktechnik sei die Gemeinde auf einem guten Weg. Hier habe sich die Beteiligung an der gemeinsamen Ausschreibung auf Kreisebene positiv ausgewirkt. Wehrleiter Heinen und Löschzugführer Frank Dreßen bedankten sich bei allen aktiven Wehrmitgliedern für deren ehrenamtliches Engagement.
Danach galt es zwei verdiente Wehrmänner zu ehren. Dem Unterbrandmeister a.D. Ludwig Reul heftete Harald Heinen die Goldene Ehrennadel des Verbandes der Feuerwehren NRW an die Uniform. Seit mehr als 50 Jahren gehört Ludwig Reul der Feuerwehr an. Von 1961 bis 1998 war er in der Einsatzabteilung aktiv, ehe er 1999 nach Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze von 60 Jahren als Feuerwehr-Ruheständler in die Ehrenabteilung, in Kall als „Club der alten Säcke“ bekannt, wechselte. Während seiner aktiven Dienstzeit wurde Reul 1986 mit dem silbernen und 1998 mit dem goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.
Eine Ehrung des Landes NRW wurde am Sonntag auch dem Unterbrandmeister Ralf Bernd zuteil. Stellvertretend für den Bürgermeister Herbert Radermacher überreichte Feuerwehr-Sachbearbeiter Alois Poth dem 43-Jährigen das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber.
Vor genau 25 Jahren war Berend der Feuerwehr in Bad Münstereifel beigetreten. Seit seinem Umzug nach Kall trat er im Jahr 2004 in den Löschzug Kall ein. Erfolgreich absolvierte er Lehrgänge als Truppmann, Atemschutzgeräteträger, Maschinist, Sprechfunker und Schulungen für die „Technische Hilfeleistung Wald“.