Von Reiner Züll – Zweite Schulungsphase der Aktiv Akademie Vogelsang ip für touristische Betriebe in der Eifel startet – Bei der ersten Schulungsphase der Akademie in Vogelsang hatten 200 Personen an 16 Schulungen teilgenommen
Kreis Euskirchen – „Qualität ist unser Stichwort“, so umschreibt Aloysius Söhngen, der Aufsichtsratsvorsitzende der Eifel Tourismus (ET) GmbH, den Start in die zweite Schulungsphase der Aktiv Akademie Vogelsang ip für touristische Betriebe in der Eifel. „Wir wollen unsere gastgewerblichen Betriebe fit für die Zukunft machen“, sagte Söhngen bei einer Pressekonferenz in der Aktiv-Akademie in Vogelsang.
Mit dem Modul „E-Fitness“ startet die zweite Schulungsphase am 11. Februar. Sie dauert bis Ende Juni und beinhaltet allein in Vogelsang 21 Seminare. In diesen Schulungen haben alle touristischen Leistungsträger die Gelegenheit, für eine Kostenbeteiligung von 35 Euro von Experten fundiertes touristisches Fachwissen vermittelt zu bekommen. Förderungen durch das Wirtschaftsministerium NRW und die Europäische Union ermöglichen die niedrigen Seminarkosten für die Teilnehmer.
„Die Teilnahme an solchen Schulungen kosten in der Regel bis zu 350 Euro“, informierte der Produktmanager der ET, Wolfgang Reh, der auch als Aktiv-Referent an der Akademie tätig ist. Die Vogelsanger Akademie ist eine von zehn, die über drei Jahre lang mit Hilfe einer Landesförderung von 2,2 Millionen Euro die Angebotsqualität des Aktiv-Tourismus in Nordrhein-Westfalen stärken soll.
Mit der Umsetzung der Schulungen hat der Verein Tourismus NRW, der Träger des dreijährigen Projektes, mit der Firma Kohl & Partner den in Österreich führenden Tourismusberater beauftragt. Neben den Referenten von Kohl & Partner sind auch Experten der Hamburger Agentur „netzvitamine GmbH“ am Projekt beteiligt.
In der Pressekonferenz zogt Produktmanager Wolfgang Reh eine Bilanz über die ersten Schulungsphase der Akademie in Vogelsang: An 16 Schulungen hätten 200 Personen teilgenommen. Landesweit hätten 115 Seminare mit 1079 Teilnehmern stattgefunden, so dass jeder fünfte Teilnehmer aus der Eifel stammte.
In der Eifel kämen drei Viertel der Seminarteilnehmer aus dem Bereich der privaten Leistungsträger, wobei Kleinstbetriebe das Angebot am stärksten nutzten. Wolfgang Reh: „Rund zwei Drittel der teilnehmenden Anbieter von Ferienwohnungen in Gesamt-NRW stammen aus der Eifel“.
Der großen Nachfrage im vergangenen Jahr folgend sei die Zahl der Schulungen in Vogelsang in diesem Jahr von 15 auf 21 aufgestockt worden. Wolfgang Reh: „Tagtäglich gehen weitere Anmeldungen ein“. Neue Themen in der zweiten Schulungsphase sind das Beschwerdemanagement sowie der zielgruppengerechte Einsatz von Werbe-und Druckmitteln.
Auch werden fünf weitere Referenten zur Verfügung stehen, darunter auch der Österreicher Bruno Leiminger von der Firma Kohl & Partner, der auch die Schulungspläne mit ausarbeitet. Ein wichtiger Aspekt der Seminare liege darin, dass die Teilnehmer das erlernte Wissen in ihren Betrieben schnell in die Praxis umsetzen können, so Wolfgang Reh.
Beim Wandern durch die Eifel werde die Methode „Storytelling“ ein großes Thema sein. Aufsichtsratsvorsitzender Aloysius Söhngen: „Wir müssen den Tourismus entlang der Wanderrouten mit Geschichten beleben, die in die Eifel passen und mit denen sich die Gastgeber identifizieren können“.
Als neues Projekt stellte die Eifeltourismus GmbH bei der Pressekonferenz in Vogelsang die „Prüfstelle Eifel“ vor. Im bundesweiten Projekt „Service Qualität Deutschland“ hat die Eifel als erste Region die Funktionen einer Prüfstelle übernommen, berichtete Stephan Kohler, der bei der ET für das Qualitätsmanagement zuständig ist. Start der Prüfstelle, so Kohler, war der 1. August vergangenen Jahres. Sie prüft die Anträge aller Eifeler Betriebe zur Zertifizierung als Qualitätsbetrieb Stufe 1 nach den bundesweit einheitlichen Standards der Initiative Service Qualität Deutschland. In diesem Jahr rechnet die Prüfstelle mit rund 100 Anträgen von Betrieben, die es zu bewerten gibt.
Die Bedenken eines Journalisten, dass die Eifeler Prüfstelle beim Prüfen Eifeler Betriebe von lokalen Interessen geleitet werde könnte, teilte Aufsichtsratsvorsitzender Aloysius Söhngen nicht: „Wir müssen uns als Prüfstelle an vorgegebene Kriterien halten, sonst sind wir schnell raus“. Die Prüfstelle werde schließlich selbst überprüft.
Informationen über alle Seminarangebote und -termine sowie Anmeldungen sind im Internet zu sehen.
www.eifel.info/aktivakademie.htm