ITB-Präsentation der Eifel soll besser werden

Von Reiner Züll Etschenberg übte vor allem Kritik an der Darstellung der rheinland-pfälzischen Eifel

NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (Mitte) besuchte den Eifelstand, wo ihm Helmut Etschenberg und Klaus Schäfer das Buch „111 Orte, die man in der Eifel besuchen muss“ überreichten. Bild: Reiner Züll
NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (Mitte) besuchte den Eifelstand, wo ihm Helmut Etschenberg und Klaus Schäfer das Buch „111 Orte, die man in der Eifel besuchen muss“ überreichten. Bild: Reiner Züll

Eifel/Berlin – Der Aachener Stadtregionalrat Helmut Etschenberg, Präsident der Zukunftsinitiative Eifel, war am Aschermittwoch schlecht gelaunt: Auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin schimpfte der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzender der Eifel Tourismus GmbH wie ein Rohrspatz: „Ich bin  entsetzt“, konstatierte Etschenberg, als er die Präsentation der Eifel am Stand des Tourismusverbandes Rheinland-Pfalz sah. Das müsse im nächsten Jahr besser werden.

Nicht viel, aber viel besser, so Etschenberg sei die Darstellung der Eifel am Nordrhein-Westfalenstand. „Das ist zwar bescheiden, aber hier kann man die Eifel wenigsten wahrnehmen“, so Etschenberg. Er erhob die Forderung, im nächsten Jahr einen eigenen Eifelstand zu präsentieren. „Das Geld dafür besorge ich“, sagte er. Die Stadt Aachen sei schon in diesem Jahr mit einer eigenen Präsentation einen anderen Weg gegangen.

Der Zülpicher Bürgermeister Alfred Bergmann (rechts) heftete Wirtschaftsminister Garrelt Duin einen Sticker der Landesgartenschau ans Revers. Bild: Reiner Züll
Der Zülpicher Bürgermeister Alfred Bergmann (rechts) heftete Wirtschaftsminister Garrelt Duin einen Sticker der Landesgartenschau ans Revers. Bild: Reiner Züll

Auch Klaus Schäfer, Geschäftsführer der Eifel Tourismus GmbH, bedauerte die magere Präsenz der Eifel bei den Rheinland-Pfälzern. Allerdings hätte keine der dortigen Regionen einen eigenen Stand, nachdem das Land die Zuschüsse gekürzt habe. Auf Wunsch von Helmut Etschenberg will sich Klaus Schäfer nun bemühen, für die nächsten drei Jahre wieder eine bessere Darstellung der Eifel auf der weltweit größten Tourismusmesse anzubieten. Finanzieren will Etschenberg eine zugkräftige Präsentation durch öffentliche Mittel und Sponsorengelder. Die Eifel müsse wieder mehr wahrgenommen werden.

Im Mittelpunkt der Präsentation auf nordrhein-westfälischer Seite stand die Landesgartenschau in Zülpich, für die Geschäftsführer Christoph Hartmann und Bürgermeister Albert Bergmann kräftig die Werbetrommel rührten. Auch NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin besuchte den Eifelstand, wo ihm Helmut Etschenberg und Klaus Schäfer das Buch „111 Orte, die man in der Eifel besuchen muss“ überreichten.

Die Eifeler Bürgermeister Reinhold Müller (links) aus Dahlem  und Wilfried Pracht aus Nettersheim im angeregten Gespräch. Bild: Reiner Züll
Die Eifeler Bürgermeister Reinhold Müller (links) aus Dahlem und Wilfried Pracht aus Nettersheim im angeregten Gespräch. Bild: Reiner Züll

Zülpichs Bürgermeister Albert Bergmann lud den Minister zu der größten Veranstaltung des Landes in diesem Jahr nach Zülpich ein. Zur Landesgartenschau, die in vier Wochen eröffnet werde, erwarte die Stadt Zülpich rund 400.000 Besucher. Mit der Bitte, das sich der Minister einmal bei der Laga in Zülpich „sehen lassen“ solle, heftete Bergmann Garrelt Duin einen Laga-Sticker ans Revers.

Am Mittag zog der Wirtschaftsminister eine positive Bilanz des Tourismusjahres 2013, in dem im vierten Jahr in Folge ein Rekord bei den Gäste- und Übernachtungszahlen zu verzeichnen sei. Mit 20,37 Millionen Gästen und 46,14 Millionen Übernachtungen seien erneut Steigerungen von 2 bzw. 1,6 Prozent erreicht worden.

Seit 2010 sei der Übernachtungstourismus um 14,2 Prozent gestiegen. Noch in diesem Jahr, so Duin, gehe die neue Landesproduktmarke NRW.NATUR an den Start um die naturtouristischen Angebote in NRW zu bündeln und neue Angebote zu schaffen, um die Highlights sowie das bisher Unentdeckte in Szene zu setzen. „Mit 14 Naturparks und dem Nationalpark Eifel bietet unser Land dafür beste Voraussetzungen“, so der Minister.

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