Erste museale Fazzino-Ausstellung in Deutschland öffnete am Sonntag auf Burg Hengebach ihre Türen – Sponsoren machten Schau des weltberühmten New Yorker Pop-Art-Künstlers in der Eifel möglich
Heimbach – „Bilder von Charles Fazzino sind weder kopflastig, noch abstrakt, sie haben nichts Abschreckendes, sondern sind aus dem Leben gegriffen und für jedermann lesbar.“ – Mit diesen Worten würdigte der Leiter der Internationalen Kunstakademie Heimbach, Prof. Dr. Frank Günter Zehnder, den New Yorker Pop-Art-Künstler Charles Fazzino. Über 150 seiner Werke sind derzeit in der ersten musealen Fazzino-Ausstellung Deutschlands auf Burg Hengebach zu sehen. Am Sonntag wurde die Ausstellung feierlich eröffnet.
Nach James Rizzi und Janosch ist dies die dritte große Ausstellung, die die Kulturinitiative im Kreis Düren auf die Beine gestellt hat. „Und sie wird sicher wieder ein Highlight für die gesamte Eifel-Region“, zeigte sich die Vorsitzende der Kulturinitiative, Katharina Rolfink, überzeugt. Die beiden bisherigen Ausstellungen lockten jeweils über 10.000 Besucher in die 2009 gegründete Kunstakademie.
„Möglich waren uns diese drei Ausstellungen nur, weil wir freundliche Sponsoren an unserer Seite wissen“, so Rolfink bei ihrer Begrüßungsansprache. So freute sich die Vorsitzende nicht nur über regionale Sponsoren, sondern vor allem auch über die Unterstützung aus dem Nachbarkreis Euskirchen. Von Anfang an habe sich der Euskirchener Solarspezialist „F&S solar“ als ein verlässlicher Partner der Kulturinitiative erwiesen.
Landrat Wolfgang Spelthahn berichtete den zahlreichen Gästen von einer besonderen Mission: Denn mit einer kleinen Abordnung hatte er vor einigen Monaten Charles Fazzino in New York besucht, um ihn für die geplante Ausstellung in Heimbach zu gewinnen, was überraschend schnell gelungen sei. Besonders in Erinnerung war dem Landrat dabei geblieben, dass er beim „Meister“ höchstpersönlich eine ausgeschnittene Sonne in einem der 3D-Bilder befestigen durfte. „Sie sehen, Herr Schmiedel, wie ich Ihre Idee der solaren Energiewende bis nach New York getragen habe“, scherzte der Landrat in Richtung des Geschäftsführers von „F&S solar“, Georg Schmiedel.
Charles Fazzino selber konnte zur Vernissage leider nicht kommen. Er hatte aber seine engste Mitarbeiterin, Julie Manor, nach Deutschland geschickt, die eine Video-Grußbotschaft Fazzinos zeigte, in der dieser sich sehr freute, in Deutschland ausstellen zu dürfen. Julie Manor versprach jedoch, dass Charles Fazzino im Sommer auf jeden Fall nach Heimbach reisen werde. Besonders angetan sei er nämlich von dem Fazzino-Malwettbewerb für Schülerinnen und Schüler. Hier habe er sich kurzentschlossen bereit erklärt, selbst als Preisrichter zu fungieren und das beste Bild zu küren.
Landrat Spelthahn hielt sodann noch eine besondere Überraschung für die Anwesenden bereit: Bei seinem Besuch in New York hatte er Charles Fazzino nämlich auch Dutzende von Fotografien des Kreises Düren überbracht. Die Motive hatte der Pop-Art-Künstler als Basis benutzt, um für den Kreis Düren ein ganz besonderes Werk zu schaffen: „For the Love of Kreis Düren“, eine 3D-Sondergrafik. Viele markante Gebäude wie unter anderem die Burg Hengebach, der Indemann, das Leopold-Hoesch-Museum und auch das Jugendstil-Wasserkraftwerk sind darauf zu erkennen. „Was im Ergebnis so einfach aussieht, stellt für den Künstler eine enorme Herausforderung dar“, so Professor Zehnder, der Charles Fazzino einen „wahren Meister“ nannte, wenn es darum gehe, „die Besonderheiten einer Landschaft in farbenprächtige, detailgetreue Bilder umzusetzen“.
Das 20,3 mal 25,4 Zentimeter große signierte 3D-Bild wurde auf eine Stückzahl von 250 begrenzt und ist einschließlich Passepartout zum Preis von 450 Euro im Art-Shop der Burg erhältlich. „60 Exemplare sind bereits verkauft“, so der Landrat.
Die Fazzino-Ausstellung auf Burg Hengebach kann noch bis zum 22. Juni besucht werden.
Eifeler Presse Agentur/epa