Knapp 7000 Mal Verbraucherfragen beantwortet

Verbraucherzentrale Euskirchen stellte „Jahresbericht 2013“ vor

Landrat Günter Rosenke und Monika Schiffer, Leiterin der Beratungsstelle Euskirchen, stellten den Jahresbericht vor. Bild: Walter Thomaßen/Kreispressestelle
Landrat Günter Rosenke und Monika Schiffer, Leiterin der Beratungsstelle Euskirchen, stellten den Jahresbericht vor. Bild: Walter Thomaßen/Kreispressestelle

Kreis Euskirchen – Ob windige Vermittler fragwürdige Finanzsanierungen unterschoben, dubiose Anwaltskanzleien mit Mahnschreiben Angst einflößten oder dreiste Telefonanbieter mit unberechtigten Forderungen Kasse machen wollten: 6.669 Anfragen wurden an die Verbraucherzentrale in Euskirchen 2013 gerichtet. Damit war die Beratungsstelle als AnlaufsteIle wieder „erste Wahl“.

25 Prozent der Anfragen rankten sich um Telefon und Internet, 20 Prozent um allgemeine Dienstleistungen, wie zum Beispiel von Inkassobüros. Ob Gläubiger mit Vollstreckungsmaßnahmen drohten oder nichtberechtigte Forderungen beitrieben – anbieterunabhängiger Rat war gefragt.

Bei den außergerichtlichen Rechtsberatungen und -vertretungen standen Probleme mit Telekommunikationsanbietern im Mittelpunkt: Zumeist ging es um nicht nachvollziehbare Posten in der Rechnung oder um Probleme bei der Kündigung von Verträgen.

Oftmals gab es mit den Unternehmen gleich mehrere Probleme.
„Unsere Statistik zeigt nicht die Spitze, sondern nur einen Punkt auf der Spitze des Eisbergs“, erläutert Monika Schiffer, Leiterin der Beratungsstelle an der Wilhelmstraße. Hinter jeder Anfrage, die sich hier niederschlage, verberge sich eine hohe Dunkelziffer von Verbraucherinnen und Verbrauchern mit ähnlichen Problemlagen.

Mit außergerichtlicher Rechtsberatung bekommt ihr Team Verbraucherprobleme vielfach vom Eis. Die Anfragen und Beschwerden seien aber auch ein Fingerzeig, wo sich Fallstricke in Allgemeinen Geschäftsbedingungen auftun oder Gesetze Schlupflöcher für unlauteres Verhalten bieten. „Hier setzt sich die Verbraucherzentrale NRW ein, um Missstände branchenweit etwa auf dem Rechtsweg abzustellen oder um bei der Politik Nachbesserungen für mehr Verbraucherschutz zu reklamieren“, erläutert sie.

Auch in Sachen Finanz- und Medienkompetenz war die Verbraucherzentrale 2013 wieder kreisweit unterwegs. 141 Unterrichtseinheiten und Veranstaltungen zur ersten eigenen Wohnung, zum Girokonto, über Umgang mit sozialen Netzwerken und zum allgemeinen Verbraucherrecht wurden durchgeführt.

„Mit ihren Angeboten und Aktivitäten konnte die Verbraucherzentrale auch in Sachen Image punkten: Sie gilt als glaubwürdig und zuverlässig – die Menschen hierzulande attestieren ihr ein seriöses Image“, heißt es in einer Pressemitteilung des Kreises Euskirchen. Das habe eine TNS EMNID-Umfrage im September 2013 zutage gebracht. 88 Prozent der Nutzer seien mit der Beratung sehr bis ziemlich zufrieden gewesen. 94 Prozenthätten sie als „nützlich“ beschrieben.

Diese Meinung teilt auch Landrat Günter Rosenke, der gemeinsam mit Monika Schiffer den Jahresbericht vorstellte. „Die hohe Zahl von Anfragen und Beratungen zeigt, wie wichtig die Verbraucherzentrale für die Bürgerinnen und Bürger des Kreises ist. Deshalb sind die 89 000 Euro, die der Kreis als jährlichen Zuschuss zur Verbraucherzentrale gibt, auch sehr gut angelegt“, stellt der Landrat fest. Besonders wichtig sei die Verbraucherzentrale für Menschen, die entweder noch unerfahren sind, wie etwa junge Menschen bei Vertragsangelegenheiten, oder ältere Menschen, die Probleme mit Anbietern von Telefon-, Mobilfunk- und Internetleistungen haben, so der Landrat weiter.

Mit der Einführung neuer Telefonnummern legt die Beratungsstelle die technische Grundlage für einen verbesserten Kundenservice. Geplant ist ein zielgerichtetes Routing, mit dem die Wartezeiten verkürzt und die Erreichbarkeit verbessert werden.
Unter der Telefonnummer: 0 22 51/5 06 45 01 gibt es den direkten Draht zum Beratungsteam. (epa)

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