Zwischen dem Vossenacker Kloster und Simonskall können Radfahrer künftig auf fünf verschiedenen Geländestrecken talwärts fahren – Bus bringt die Radler zurück
Eifel/Hürtgenwald – Mit breiter Zustimmung der Politik hat die Kreisverwaltung Düren den Bau des Mountainbike-Parks Hürtgenwald jetzt in Auftrag gegeben. Den Zuschlag erhielt der einzige Bieter, der sich an dem Vergabeverfahren beteiligt hatte.
„Damit ist nun sichergestellt, dass das mit öffentlichen Geldern geförderte Projekt wie gefordert spätestens bis zum 31. August 2015 fertiggestellt werden kann“, so die Kreisverwaltung Düren.
Der Mountainbike-Park werde zwischen dem Vossenacker Kloster und Simonskall angelegt. Hier könnten Radfahrer künftig auf fünf verschiedenen Geländestrecken mit einer Gesamtlänge von 4,5 Kilometern talwärts fahren. „Ein Bus bringt sie anschließend wieder zum Startpunkt zurück“, so der Kreis weiter. Der Park ist Teil des Projekts „Crossing Nature – Mountainbiken in der Eifel“, das die Kreise Düren und Euskirchen gemeinsam umsetzen. Auf bereits vorhandenen Wegen wird ein rund 400 Kilometer langes Streckennetz ausgewiesen.
Die Bauzeit des Mountainbike-Parks ist auf zehn Wochen veranschlagt. Zum Schutz von Wildkatzen und Vögeln können die Arbeiten jedoch nur von Oktober bis Dezember 2014 stattfinden. „Wäre die Baugenehmigung jetzt nicht erteilt worden, hätte das für den Kreis Düren möglicherweise finanzielle Folgen gehabt. Fördergelder hätten unter Umständen zurückerstattet und Ansprüche des Bieters erfüllt werden müssen, heißt es weiter.
Das Vorhaben sei seit dem Jahr 2006 ausführlich in den Kreisgremien beraten worden. Auch der Landschaftsbeirat des Kreises Düren habe dem sowohl für den Eifel-Tourismus als auch den Naturschutz bedeutsamen Projekt mit breiter Mehrheit zugestimmt. Werde doch neben der Bereitstellung eines attraktiven Angebotes für den aufstrebenden Mountainbike-Sport auch eine Lenkung dieses Sports und damit eine Verhinderung des wilden Befahrens schützenswerter Naturräume beabsichtigt. Am Ende habe die Bezirksregierung Köln als Aufsichtsbehörde nach umfassender Prüfung bestätigt, dass die vorbereitete Baugenehmigung nicht zu beanstanden sei. Vor diesem Hintergrund sei jetzt die Baugenehmigung erteilt worden, obwohl dem NRW-Bauministerium zurzeit noch eine Eingabe einer Privatperson zur Prüfung vorliege, die jedoch, so der Kreis Düren, keine neuen Anhaltspunkte erkennen lasse. (epa)