Martin Schulz eröffnet „Routes of Liberation“ in „St. Mokka“

Internationale Wanderausstellung befasst sich mit der Vorgeschichte und dem Verlauf des Zweiten Weltkriegs sowie mit seinen komplexen Nachwirkungen – Von Schmidt aus geht es weiter nach Polen und Berlin

Der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz, will die internationale Ausstellung "Routes of Liberation" am 10. Januar in St. Hubertus in Schmidt eröffnen. Bild: Strauch
Der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz, will die internationale Ausstellung „Routes of Liberation“ am 10. Januar in St. Hubertus in Schmidt eröffnen. Bild: Strauch

Nideggen-Schmidt – Am 10. Januar 2015 startet in der Pfarrkirche St. Hubertus, besser bekannt als St. Mokka, die internationale Ausstellung „Routes of Liberation“. Zahlreiche Helfer aus Schmidt werden dazu die halbe Kirche leerräumen, um Platz zu machen für die Präsentation einer Ausstellung, die den Weg der Befreiung vom Nationalsozialismus vor genau 70 Jahren nachzeichnet.

„»Routes of Liberation« wird bewusst im Januar gezeigt, weil die Kämpfe in Schmidt bis zum 7. Februar 1944 tobten. Eine Reihe von prominenten Gästen wird anwesend sein. Allen voran der Schirmherr Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments, der die enge Verbindung der Befreiung vor 70 Jahren, der Entwicklung eines freien Europa und der täglichen Arbeit am Erhalt dieser Errungenschaften beschreiben wird“, so Gotthard Kirch vom Verein Rureifel Tourismus, der Projektpartner der Ausstellung ist.

Richten werde er diese Worte nicht nur an die 200 bis 300 einheimischen Gäste, die erwartet werden, sondern auch an den US-General Konsul der USA, Stephen A, Hubler, der seine Teilnahme bereits zugesagt habe.

Den grenzüberschreitenden Charakter der Ausstellung und des Projekts Liberation Route Europe werde Victoria van Krieken, Direktorin der gleichnamigen Stiftung aus Arnheim darstellen.
Entstanden ist die Idee zur Ausstellung „Routes of Liberation“ in einem transnationalen Projekt mit dem Namen Liberation Route Europe. Die Kuratoren dieser Ausstellung kommen aus England, Frankreich, den Niederlanden Deutschland und Polen. In einem grenzüberschreitenden Ansatz verfolgt die Liberation Route Europe das Anliegen, den größten bewaffneten Konflikt der Menschheitsgeschichte aus vielfältigen historischen Perspektiven zu verstehen.

Die Wanderausstellung befasst sich mit der Vorgeschichte und dem Verlauf des Zweiten Weltkriegs sowie mit seinen komplexen Nachwirkungen. Zentrale Idee ist, zunächst mit „Schlüsselworten“ wie Besatzung, Widerstand, Kollaboration, Befreiung und Teilung Europas zu arbeiten und diese in Wort und Bild darzustellen.

Das Herzstück der Ausstellung sind persönliche Geschichten. Die Sichtweise aus verschiedenen Blickwinkeln, die sich zunächst in 16 Biografien widerspiegelt, macht das komplexe Vermächtnis von Krieg und Befreiung lebendig.

Ergänzt wird die Ausstellung an dieser Stelle durch sechs weitere lokale Lebensläufe, die nach dem gleichen Prinzip recherchiert und produziert wurden.

Die Ausstellung wurde bisher in Brüsseler EU-Parlament, an den Landungsstellen der Alliierten in der Normandie und rund um die Ereignisse der Brücke von Arnheim in den Niederlanden gezeigt.
Jetzt kommt sie erstmals nach Deutschland „Der 70. Jahrestag der Schlacht im Hürtgenwald und der Kampf um das Dorf Schmidt ist der Anlass, sie hier zu zeigen“, so Gotthard Kirch. Danach gehe sie weiter nach Polen und Berlin.

Neben dem kostenlosen Besuch könne die Ausstellung mit Begleitung bei offenen Terminen und in vorangemeldeten Gruppen erlebt werden. Kombiniert werden könne der Besuch auch mit einer Wanderung auf dem „Kreuzweg des Friedens“, der an der Kirche beginnt und dort auch ende. Weiterhin werde ein deutschsprachiger Ausstellungskatalog mit „lokalen Biografien“ zum Verkauf angeboten.

„Diese Ausstellung hat ein gewaltiges Potential, und es ist mir eine Ehre, ihr Schirmherr zu sein. Sie zeichnet den Weg der Befreiung nach, indem sie die gemeinsamen Elemente des Weges zur Freiheit herausarbeitet und gleichzeitig die unterschiedlichen Befreiungserfahrungen zeigt“, wird Martin Schulz zitiert, der die Ausstellung in Schmidt eröffnen will.

Gezeigt wird die Ausstellung vom 10. Januar bis zum 31. Januar 2015. Neben dem kostenlosen Besuch kann die Ausstellung mit Begleitung, bei offenen Terminen und in vorangemeldeten Gruppen erlebt werden.

Eifeler Presse Agentur/epa

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

drei + eins =