Zur Siegerehrung von Sportlerin, Sportler und Mannschaft des Jahres luden Kölnische Rundschau und Kreissparkasse Euskirchen ein – Das regionale Kreditinstitut unterstützt jährlich den Sport im Kreis mit rund 120.000 Euro
Euskirchen – Eine lange Schlange bildete sich am Freitagabend vor dem Alten Casino in Euskirchen. Neben Herren und Damen in Abendgarderobe reihten sich auch ganze Mannschaften im Sportdress bei den Wartenden ein, denn Kölnische Rundschau und Kreissparkasse Euskirchen (KSK) lüfteten an diesem Abend das Geheimnis, wer im Kreis Euskirchen zu den Spitzensportlern des Jahres gewählt wurde.
Seit nunmehr dreißig Jahren gibt es die Sportlerwahl, fast von Anbeginn unterstützt die KSK die „Siegerehrung“. Udo Becker, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Euskirchen: „Wenn wir etwas machen, dann mit ganzem Herzen und richtig. Sportler sind verlässliche Partner, da erweisen auch wir uns gerne als verlässliche Partner.“ 120.000 Euro spendet die KSK über die hauseigenen Stiftungen jährlich für den Sport im Kreis Euskirchen, nimmt man weitere Bereiche dazu, die zwar nicht direkt dem Sport zugehörig sind, aber etwa im Kindergarten Bewegung fördern, kommt man sogar auf rund 200.000 Euro.
Neben der allgemeinen Sportförderung unterstütze man auch gezielt besonders erfolgreiche Mannschaften und Vereine, wie etwa die Frauen der 2. Bundesligamannschaft der SG Sportfreunde 69 Marmagen/Nettersheim. Rundschau-Geschäftsführer Wolfgang Birkholz ergänzte: „Vereine spielen in unserer Gesellschaft eine wichtige Rolle. Das Erlernen von sozialem Verhalten, wie es in Vereinen stattfinden kann, ist gerade in der heutigen Zeit unersetzlich.“
Teamgeist ist auch das Wichtigste für Ruth Fleming aus der 2. Bundesligamannschaft der SG 69. Im vergangenen Jahr war sie die Nummer eins unter den Sportlerinnen des Jahres, auch in diesem Jahr schaffte sie es bis aufs Treppchen: Mit 3713 Punkten kam sie auf Platz drei. Bei einem Motivationstief würde auch die Mannschaft helfen, so die Volleyballerin: „Die erinnert einen daran, dass man in die Kasse zahlen muss, wenn man beim Training schludert!“
Die Läuferin Nora Schmitz, Runners Point Euskirchen, belegte mit 3883 Punkten Platz 2 in der Leserwertung. Ihr bisher schönstes sportliches Erlebnis war die erste Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft. Sie trainiert sechs Mal die Woche und hält sich vor Wettkämpfen mit Müsli, Brötchen und Bananen fit.
Zur Sportlerin des Jahres 2015 kürten die Leser mit 4566 Punkten Judith Pönsgen, ebenfalls von der ersten Damenmannschaft der SG 69. Sie ist auch Kapitän der Mannschaft und zieht Kraft und Stärke daraus, sich für die Mannschaft zu engagieren. „Mein größter Kritiker ist mein Vater“, verriet sie lachend. Auf Alkohol verzichtet die Sportlerin vollständig.
Bei den Herren kickte sich Tobias Poth, Fußballer ebenfalls bei der SG 69, mit 3149 Punkten auf Platz drei. Er zeigt auf dem Platz viel Sportsgeist: „Wenn eine Niederlage droht, gehe ich bis an die Schmerzgrenze.“ Und er steht auch ansonsten auf ehrlichen Wettbewerb: „Wer dopt, hat im Sport nichts zu suchen.“
Der Läufer Markus Mey vom Sportteam Peters holte sich mit 3227 Punkten den zweiten Platz. Nachdem er sich 2013 bei einem unglücklichen Treppensturz das Bein gebrochen hatte, kämpfte er sich 2014 mit einem 40 Zentimeter langem Nagel und sechs Schrauben im Bein wieder auf die vorderen Plätze bei Laufwettbewerben. Das harte Training dafür hat zwar auch Nachteile („Hier und da könnte ich meinem Trainer Helmut Peters in den Allerwertesten treten“), aber der Erfolg gibt ihm recht. Für ihn ist Gesundheit das Wichtigste: „Verletzungen hatte ich genug.“
Sportler des Jahres 2015 ist der Basketballer Nico Zimmermann von den ErftBaskets mit 3930 Punkten. Er stand bereits drei Mal auf dem Treppchen bei der Wahl zum Sportler des Jahres. Sein Erfolgsrezept mit Ernährungstipp: „Nach dem Sport freue ich mich auf ein Bier!“
Zähe Männer und Frauen standen dann bei der Wahl der Mannschaften des Jahres auf der Bühne. Denn den dritten Platz mit 3672 Punkten erliefen, erradelten und erschwommen sich die Triathleten des TuS Schleiden. Den zweiten Platz mit 4364 Punkten belegten die „Red Ladies“, also die Volleyball-Damen der SG 69, die sich auch nach dem Aufstieg in die zweite Bundesliga wacker schlagen. Platz eins holte sich die Schautanzgruppe High Energy aus Billig, die schon fünf Titel als Deutsche Meister abräumen konnte und im gut besuchten Alten Casino noch gleich spektakuläre Kostproben ihres Könnens zeigte.
Musikalisch umrahmt wurde die Ehrung von der Familie Siegemund: Frank Siegemund am E-Piano und Fabio Siegemund begleiteten hochkarätig den ausgezeichneten Gesang von Annika Fee.