1100 Menschen feierten im City Forum die Big Band der Bundeswehr

(Mit Bildergalerie) Von frühen Swing-Stücken über verjazzte Weihnachtsklassiker bis hin zu Titelmusiken aus James-Bond-Filmen reichte die bunte Palette – KSK-Vorstandsvorsitzender Udo Becker: „Wir erleben hier musikalische Weltklasse in Euskirchen“

KSK-Vorstandsvorsitzender Udo Becker bedankte sich bei der Big Band der Bundeswehr für einen fantastischen Abend im City Forum. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
KSK-Vorstandsvorsitzender Udo Becker bedankte sich bei der Big Band der Bundeswehr für einen fantastischen Abend im City Forum. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Euskirchen – 1100 Kunden der Kreissparkasse Euskirchen (KSK) genossen am Freitagabend im City Forum in Euskirchen einen fulminanten Abend mit der Big Band der Bundeswehr. „Seit Jahrzehnten ist es bei der Kreissparkasse Euskirchen Tradition, dass wir uns bei unseren Kunden für die gute Zusammenarbeit bedanken und dies gerne mit einer Veranstaltung mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten zeigen“, berichtete Rita Witt, Direktorin des Vorstandsstabs. Dabei sei es ausdrücklich vom Vorstand gewünscht, einen Querschnitt der Kundschaft abzubilden. Und dies schien gelungen, denn im Auditorium sah man Kinder, Jugendliche, Menschen mittleren und vorgerückten Alters, alle vereint im Spaß an der Musik.

Der KSK-Vorstandsvorsitzende Udo Becker legte diesmal eine kabarettreife Begrüßungsansprache hin, indem er sich vor Beginn des Konzerts ans Keyboard von Frank Siegemund setzte und dort die Zettel seiner Begrüßungsansprache sortierte. Dabei redete er mit sich selbst, als ob gar kein Publikum vor Ort wäre, überlegte, wen er zu begrüßen habe, verwarf aber alles wieder, da ja im Grunde alle Anwesenden Ehrengäste seien. Schließlich beschloss er, sich stellvertretend bei Stabshauptmann Thomas Ernst zu bedanken, der sich um die Organisation des Konzerts gekümmert hatte. Das machte er dann auch wirklich.

Danach aber ging es los: Die Band kam auf die Bühne und war vom ersten Takt an voll bei der Sache. Unter der Leitung von Timor Oliver Chadik brannten die Musiker ein wahres Feuerwerk der Blasmusik ab. Von frühen Swing-Stücken über verjazzte Weihnachtsklassiker bis hin zu Titelmusiken aus James-Bond-Filmen reichte die bunte Palette. Mit dem Shirley- Bassey-Hit „I (who have nothing)“ gesellte sich gewissermaßen im sparkassenroten Abendkleid Sängerin Bwalya auf die Bühne. Ihr Auftritt und ihre ausdrucksstarke Stimme gehörten ohne Frage mit zu den zahlreichen Höhepunkten des Abends. Den John-Lennon-Hit „Imagine“ leitete Bwalya ganz allmählich in eine afrikanische Rhythmuswelt hinüber mit reichlich Percussion, was dem Titel eine ganz neue Leichtigkeit gab.

Saxophonist Christoph Heftrig legte sodann im Rauch der Nebelmaschine und inmitten der Zuhörerreihen ein gänsehautprovozierendes Solo aufs Parkett. Was der 52-Jährige, der bereits seit 1991 bei der Big Band der Bundeswehr spielt, präsentierte, das war schlichtweg atemberaubend und wäre für sich genommen schon den Abend wert gewesen.

Bei „Waltzing Matilda“, Australiens bekanntestem Volkslied, wurde zusätzlich zur Band ein Didgeridoo in Stellung gebracht und dazu auf zwei gigantischen schwimmenden Nussschalen getrommelt, was das Arrangement, zu dem sich noch eine Solo-Zugposaune gesellte, wohl recht einzigartig gemacht haben dürfte.

Gleich vier Trompeter gestalteten sodann aus dem im Jazz vor allem durch Miles Davis bekannt gewordenem „Concierto de Aranjuez“ von Joaquín Rodrigo eine Matadoren-Nummer, die das City Forum kurzfristig in eine spanische Arena verwandelte.
Das oft eher abwegig benutzte Wort „Schießbude“ für ein Schlagzeug erhielt bei Thomas Lieven eine ganz neue Bedeutung: Der saß nämlich tatsächlich in einer budenähnlichen Plexiglas-Behausung und trommelte dort, was Zeug und Drumsticks hielten, so dass die Zuhörer aus den Beifallsbekundungen gar nicht mehr herauskamen.

Der zweite Teil des Abends unterschied sich vom ersten im Grunde genommen nur dadurch, dass Sängerin Bwalya vom roten ins blaue Kleid umgestiegen war (auch wenn Udo Becker scherzhaft anmerkte, dass ihm das sparkassenrote Kleid besser gefallen hatte) und die Herren ihre Anzüge gegen legerere weiße Bekleidung getauscht hatten. Die Intensität, mit der ein Hit auf den anderen folgte, blieb jedoch ungemindert. Ob „Goldfinger“, „This is a Mans World“ oder „Living in America“: Sängerin Bwalya hatte für jeden Titel eine überzeugende Interpretation zu bieten. Und da es auf Weihnachten zuging, durfte auch ein Medley mit bekannten, jedoch swing- und jazzartig arrangierten Weihnachtsliedern nicht fehlen. Bei Sinatras „My Way“ konnten zahlreiche Bandmitglieder vor einem Meer aus roten Knicklichtern noch einmal beweisen, dass jeder für sich ein ausgezeichneter Solist ist. Oder wie Udo Becker es am Ende der Veranstaltung formulierte: „Wir erleben hier musikalische Weltklasse in Euskirchen.“ Erst nach drei Zugaben wurde die Band von der Bühne gelassen. Die begeisterten Zuhörer erhielten am Ende des Konzerts von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreissparkasse, die in großer Anzahl vom Kartenabriss bis zur Garderobe für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung gesorgt hatten, jeder einen kleinen Weihnachtstern mit auf den Weg, die man kurz darauf in der ganzen Stadt antreffen konnte.

Eifeler Presse Agentur/epa

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