Big Band spielte für Manager Thomas Ernst und die Hilfsgruppe Eifel

Von Reiner Züll  (mit Bildergalerie) Willi Greuel überreichte 32.500 Euro an den Förderkreis der Bonner Uni-Klinik – Glanzpunkt beim Konzert der Big Band der Bundeswehr war die Sängerin Bwalya aus Sambia

Eine beeindruckende Licht-und Videotechnik setzte Sängerin Bwalya auf der Bühne ins rechte Rampenlicht. Foto: Reiner Züll
Eine beeindruckende Licht-und Videotechnik setzte Sängerin Bwalya auf der Bühne ins rechte Rampenlicht. Foto: Reiner Züll

Kreis Euskirchen/Vogelsang – Es war als das „Konzertereignis des Jahres“ angekündigt worden und tatsächlich erlebten die 1150 Zuhörer im Kulturkino in Vogelsang einen unvergesslichen Abend. Beim Jahresabschlusskonzert, das die Big Band der Bundeswehr acht Tage vor Weihnachten zugunsten der Hilfsgrupe Eifel gab, zeigten die 25 Profimusiker, dass sie zu den europäischen Spitzenbands gehören, wie es der Manager des Ensembles, Stabshauptmann Thomas Ernst, verlauten ließ.

Für Ernst war das Konzert in Vogelsang nach mehr als 23 Jahren das letzte, das er als Manager organisiert hatte. Deshalb war der Benefiz-Auftritt für die Kaller Kinderkrebshilfe auch für Ernst ein ganz besonderes Konzert, bei dem er sich von seinen Musikern verabschiedete. „Genau 21 Jahre, drei Monate und sechs Tage“, so der Dirigent der Big Band, Oberstleutnant Timor Oliver Chadik, habe Ernst die Auftritte der Big Band organisiert. Über 1200 Konzerte seien es gewesen. Zum Abschied intonierte die Big Band Frank Sinatras „My Way“.

Der Bundeswehr geht Stabshauptmann Ernst jedoch nicht verloren, denn das Organisations-Talent in Uniform wird künftig die großen Festivals der Militärmusik managen. Sein Nachfolger als Big Band-Manager wird Hauptmann Johann Langendorf, der beim Konzert in Vogelsang ebenfalls anwesend war. Zum Abschiedskonzert war auch der ehemalige Stabsfeldwebel Uli Schmidt gekommen, der technischer Leiter der Bundeswehr-Big Band war und seit fünf Jahren im Ruhestand ist.

Das Konzert war von Manager Thomas Ernst, den Verantwortlichen von Vogelsang IP und der Hilfsgruppe Eifel über Wochen hinweg generalstabsmäßig vorbereitet worden. Die 1150 Eintrittskarten waren schon wenige Tage nach dem Beginn des Vorverkaufs vergriffen gewesen. Damit hatte die Hilfsgruppe ihr Versprechen gegenüber der Big Band, den Kinosaal voll zu machen, eingelöst.
Und auch die Big Band löste ihr Versprechen ein, den Besuchern einen spektakulären Abend zu bescheren. „Jazz, Rock und Pop“ lautete das Credo für das Benefizkonzert im vollbesetzten Kinosaal.

Die Band präsentierte sowohl Stücke aus den 70er Jahren, als auch moderne Musik. Ein Glanzpunkt beim Konzert war die Sängerin Bwalya aus Sambia. Die Sängerin, die seit 1990 in Deutschland lebt, begeisterte das Publikum mit ihrer eindrucksvollen Stimme. Im Quartett der Trompeter agierte auch der Dirigent der Musikkapelle Kall, Peter Blum. Mit im Big Band-Ensemble ist auch der Mechernicher Bassist Rainer Peters, durch den die Hilfsgruppe den Kontakt zur Big Band geknüpft hatte.

Einen furiosen Auftritt legte der Schlagzeuger Thomas Lieven hin, der die Drums bearbeitete als gebe es kein Morgen mehr. Es war schon verwunderlich, dass Trommelfelle und -stöcke dem Temperament des Drummers standhielten. Und auch der zweite Schlagzeuger Ralph Winter riss das Publikum zu Beifallsstürmen hin, jedoch in seiner Funktion als Queen-Band-Cover-Sänger. Als er Brian Mays „We Will Rock You“ anstimmte, klatschten 2200 Hände rhythmisch mit. Es war nach 15 Jahren Winters letzter Auftritt als Sänger. Künftig will er in der Big Band nur noch am Schlagzeug sitzen. Dirigent Chadik überreichte ihm zum Sänger-Abschied einen Überraschungskoffer.

Bei der letzten Zugabe wurde es nach fast drei Stunden weihnachtlich: Alle Musiker zogen sich rote Nikolaus-Zipfelmützen an, ehe sie den Weihnachtsklassiker „Stille Nacht“ spielten. Mit Blumen bedankte sich die Hilfsgruppe bei Dirigent Chadik und Sängerin Bwalya.

Blumen überreichte Hilfsgruppen-Vorsitzender Willi Greuel auch an Karin Rosenke, die Frau des Landrats und Schirmherren Günter Rosenke. Nicht nur, dass Karin Rosenke am Tag des Konzertes Geburtstag hatte. Das Ehepaar feierte auch seinen Hochzeitstag.
Gäste beim Konzert waren auch der 91-jährige ehemalige belgische Kommandant von Vogelsang, Victor Neels, der mit seiner Ehefrau Annelene extra aus dem belgischen Balen angereist war. Und auch die Monschauer Bürgermeisterin Margareta Ritter weilte unter den Gästen sowie Freunde und Unterstützer der Hilfsgruppe, wie beispielsweise Rita Witt und Marius Linden, die als Abgesandte der Kreissparkasse Euskirchen nach Vogelsang gekommen waren.

Aus Bonn kamen mit Professor Dr. Udo Bode und Lutz Hennemann Vertreter des Förderkreises der Bonner Uni-Klinik nach Vogelsang. Sie erhielten von der Hilfsgruppe einen Scheck in Höhe von 32.500 Euro übereicht. Mit diesem Geld unterstützt die Hilfsgruppe die Finanzierung einer Ambulanzschwester sowie einen Sozialfonds für Familien, die durch die Krebserkrankung ihrer Kinder in Not geraten.

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