Durch eine Kooperation von Stadt Mechernich und der 100-prozentigen Kreissparkassentochter S-Finanz können Interessenten umfassend betreut werden
Mechernich-Obergartzem – Obwohl das neue Gewerbegebiet in Mechernich-Obergartzem erst im November 2015 fertig erschlossen war, herrscht dort bereits ein reges Kommen und Gehen: Kunden des „Krewelshof“, die landwirtschaftliche Produkte kaufen oder in der neuen Restauration essen, sind ebenso anzutreffen wie Zimmerleute und Kranführer, die das nächste Gebäude auf dem 30 Hektar großen Gelände erstellen. Peter Dierichsweiler, Wirtschaftsförderer der Stadt Mechernich, berichtet: „Wir haben bereits einige Anfragen von Unternehmern verschiedenster Branchen.“
Um die Vermarktung des Gewerbegebiets weiter anzukurbeln, habe die Verwaltung jetzt die S-Finanz mit ins Boot geholt: „Bisher haben wir immer die Gewerbegebiete alleine vermarktet. Bei behördlichen Angelegenheiten können wir auch sehr hilfreich sein, aber gerade beim Thema Finanzierung sind uns die Hände gebunden.“ Die Finanzexperten der 100-prozentigen Kreissparkassen-Tochter S-Finanz könnten da ganz andere Dinge möglich machen, denn oft scheitere eine Unternehmensansiedelung an einem seriösen Finanzpartner der Unternehmer.
Stephan Reinders, Leiter ImmobilienService bei der S-Finanz: „Wir können Unternehmer bereits im Vorfeld beraten und optimal auf ein Finanzierungsgespräch bei einem Kreditinstitut vorbereiten – der erste Eindruck ist oft entscheidend.“ Außerdem habe er mit den beiden IHK-zertifizierten Immobilienvermittlerinnen Nicole Blum und Susanne Faßbender zwei Expertinnen für Firmen und Gewerbekunden im Team, die beide nur zehn Minuten vom Gewerbegebiet Obergartzem entfernt wohnen und deshalb auch problemlos Termine mit Interessenten außerhalb der typischen Büroöffnungszeiten und auch am Wochenende vereinbaren können: „Unternehmer haben oft einen engen Terminkalender, deshalb bieten wir größtmögliche Flexibilität.“
Große Flexibilität gebe es auch bei den Grundstücksgrößen, wie Dierichsweiler berichtete: „Das geht bei etwa 3000 Quadratmeter los, nach oben ist es dann relativ offen.“ Überhaupt sei man bemüht, schnell und unbürokratisch Lösungen zu finden, die zu dem jeweiligen Unternehmen passen. Das konnte Reinders nur unterstreichen: „Die Stadt Mechernich ist sehr lösungsorientiert, das passt gut zu unserem Ansatz.“
Durch die Kooperation könne man den Interessenten einen Komplettservice von verwaltungstechnischen Lösungen über Beratung und Finanzierung bis zur Versicherung bieten. Dierichsweiler: „Dabei arbeiten wir Hand in Hand und nutzen kurze Wege durch gute Kontakte miteinander.“
An der „Blickseite“ zur Bundesstraße soll auch Wert auf Architektur gelegt werden, so Peter Dierichsweiler: „Eine Wellblechhalle findet eher im hinteren Bereich Platz.“ Vorrangiges Ziel sei es außerdem, möglichst viele Arbeitsplätze zu schaffen, so der Wirtschaftsförderer.
Stephan Reinders sieht gerade dafür gute Chancen: „Wir haben dort einen doppelten Zuzug: Einmal aus dem Südkreis, und dann aus dem Speckgürtel von Köln. Denn im Vergleich zu den Grundstückspreisen in der Gegend um die Domstadt kann man sich hier sowohl eine Gewerbeimmobilie wie auch ein Eigenheim wesentlich einfacher ermöglichen.“
So könne ein Unternehmer gleich ein attraktives Umfeld für die Mitarbeiter bieten, denn es gebe in direkter Nähe eine hervorragende Infrastruktur mit sämtlichen Schulformen, Kindergärten, Krankenhaus und sportliche wie kulturelle Angebote in Hülle und Fülle – von der Natur ganz zu schweigen.
Reinders: „Eine wichtige Frage unserer Kunden ist auch die schnelle Anbindung ans Internet.“ Da konnte der Wirtschaftsförderer gute Nachrichten verkünden: 50.000 Mbit-DSL sei ohnehin dort Standard, man habe aber auch ein Leerrohrnetz verlegt, das die direkte Glasfaseranbindung einzelner Unternehmen ermögliche. Wie lukrativ das Gebiet sei, könne man an den Plänen des Erstimmobilien-Besitzers im neuen Gebiet, dem „Krewelshof“, sehen. Zurzeit wird ein neues Gebäude als Erweiterung erstellt, ein Kinder-Spieleland mit Maislabyrinth und Obstplantage zum eigenständigen Obstpflücken ist geplant, es soll eine eigene Restauration entstehen.
Peter Dierichsweiler: „Ich bin bezüglich der Nachfrage sehr gelassen, ein Gewerbegebiet wird oft über 20 Jahre entwickelt.“ Auch Susanne Faßbender und Nicole Blum bestätigen, dass sie an einer langfristigen und nachhaltigen Entwicklung interessiert seien. Doch bei dem derzeitigen Interesse für das Gewerbegebiet könne es auch schnell gehen. Susanne Faßbender: „Die Verkehrslage ist optimal: Man ist schnell im Südkreis und der Südeifel, aber durch die direkte Nähe zur Autobahnauffahrt auf die A1 auch zeitnah in den Ballungsräumen.“