„F&S“ räumte Platz 1 beim „NRW Firmen-Gärten-Wettbewerb“ ab – Hauseigene Landschaftsarchitektin überzeugte mit ganzheitlichem Konzept
Euskirchen – Beim „NRW Firmen-Gärten-Wettbewerb“ des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen landete das Unternehmen „F&S“ aus Euskirchen jetzt auf Platz eins. Gewürdigt wurde das ganzheitliche Gartenkonzept der Firma, die international als Solarprojektierer und regional vor allem als Baugebietsentwickler bekannt ist. Der Firmengarten, so die Jury, biete Nutzen für die Mitarbeiter, zeige einen sinnvollen Umgang mit Ressourcen auf und sei darüber hinaus ästhetisch ansprechend konzipiert.
„Sie haben schon bei der Bewerbung äußerst professionelles Material abgeliefert. Hier vor Ort bestätigt sich ihr ganzheitliches Konzept“, lobte Karl Jänike, Jurymitglied und Referent für landschaftsgärtnerische Fachgebiete.
Doch das Lob kam nicht von ungefähr. „F&S“-Mitarbeiterin Julia Hüllbrock, die als Ingenieurin für Landschaftsarchitektur die Planung der Grünanlage übernahm, hat nichts dem Zufall überlassen. „Die Grundaufgabe war es, verschiedene Kommunikations- und Verweilorte im Firmengarten zu schaffen“, berichtete sie. Diese sollten jedoch flexibel und nicht starr angelegt sein.
Und natürlich musste der Garten sich in das regenerative Gesamtkonzept von „F&S“ einfinden, die ja als Solarprojektierer vor allem auf erneuerbare Energien setzen. Der Garten weist daher nicht nur viele sonnige Fleckchen auf, sondern spielt auch immer wieder mit dem Thema erneuerbare Energien. So besitzt beispielsweise auch Wasser im Firmengarten eine bedeutende Rolle, sei es in Form eines Wasserfalls oder eines kleinen künstlichen Baches.
Von Anfang an, so berichtete Julia Hüllbrock, waren für den Firmengarten auch Skulpturen geplant, die das regenerative Gesamtkonzept zusätzlich unterstreichen sollten. Bis zu 4,50 Meter hoch sind diese Kunstwerke, das schwerste besitzt über zwei Tonnen Gewicht. Allen Kunstwerken, die von Studenten der Alanus-Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter erstellt wurden, ist die Auseinandersetzung mit dem Thema Energie gemeinsam. „Grüner Aufbruch“ heißt zum Beispiel eines der Kunstwerke: Eine Hülle aus 400 Kilogramm getriebenem Stahl ist wie ein Ei aufgebrochen, darunter kommt grünes Plexiglas zum Vorschein, welches von innen beleuchtet werden kann.
Die Gartenanlage mit ihrem Lavendelfeld und der großen Blumenwiese passt sich somit perfekt an den baulichen Teil des Firmensitzes an, der durch Solaranlage und Erdwärmeanlage CO2-neutral betrieben wird. Garten und Gebäude nehmen sogar aufeinander Bezug. So findet sich beispielsweise im Gebäude eine lebende grüne Wand aus Pflanzen, die den Garten quasi vertikal fortsetzt und für ein gutes Raumklima sorgt. Das Foyer liegt darüber hinaus auf derselben Höhe wie der Garten und lädt ein, in den Garten hinauszutreten. „Aus einem der Fenster im Flur kann man auch eine der Skulpturen erkennen, die von dort wie eingerahmt erscheint“, so Julia Hüllbrock.
„Wir wollen mit unserem Garten auch etwas für die Biodiversität tun, denn es ist wirklich dramatisch, wie sehr beispielsweise allein die Zahl der Insekten abnimmt“, berichtete Geschäftsführer Georg Schmiedel. Dies ist offensichtlich gelungen, denn im Blumengarten tummeln sich nicht nur viele Insekten, auch ein Wachtelpärchen hat hier bereits gebrütet.
Das Preisgeld in Höhe von 3000 Euro will „F&S“ natürlich direkt wieder in das nächste Grünprojekt investieren. „Wir möchten damit gerne das Dach unserer Firmengarage in einen Dachgarten umwandeln“, so Geschäftsführer Jörg Frühauf, der gemeinsam mit Georg Schmiedel und Julia Hüllbrock die Auszeichnung vom Vorsitzenden des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW, Martin Losem, entgegennahm. Mit einer Urkunde wurde auch Landschaftsgärtner Peter Sturm bedacht, der sich mit seiner Euskirchener Firma um den Firmengarten kümmert.
Eifeler Presse Agentur/epa