Der „Privatmensch hinter dem Banker“

Vorstandsvorsitzender Udo Becker und Vorstandsmitglied Hartmut Cremer begehen Dienst- und Hausjubiläen bei der Kreissparkasse Euskirchen stets mit einer persönlichen Ehrung der Mitarbeiter

Ehrten verdiente Mitarbeiter der Kreissparkasse Euskirchen: Udo Becker (3.v.l.), KSK-Vorstandsvorsitzender, und Vorstandsmitglied Hartmut Cremer (r.). Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Ehrten verdiente Mitarbeiter der Kreissparkasse Euskirchen: Udo Becker (3.v.l.), KSK-Vorstandsvorsitzender, und Vorstandsmitglied Hartmut Cremer (r.). Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Euskirchen – „Diese Frisuren!“, diese Bemerkung raunte am vergangenen Dienstagvormittag mehrfach durch das S-Forum der  Kreissparkasse Euskirchen (KSK), als die alten Bewerbungsfotos aus dem Jahr 1991 mit der derzeit oft wallenden Haarpracht langjähriger Mitarbeiter gezeigt wurden. Denn die Dienst- und Hausjubiläen der KSK werden nicht mit einem einfachen Blumenstrauß begangen: Udo Becker, KSK-Vorstandsvorsitzender, und Vorstandsmitglied Hartmut Cremer nehmen sich immer einen halben Tag Zeit, um ihre Mitarbeiter persönlich im Rahmen einer kleinen Feier zu ehren und die „Privatperson hinter dem Banker“ vorzustellen.

So konnte man etwa erfahren, dass Irmgard Linden wie auch die nachfolgend Genannten nicht nur bereits seit einem Vierteljahrhundert der Kreissparkasse und ihren Kunden im treuen Dienst zur Seite steht, sondern auch, dass sie Gartenarbeit liebt. Udo Becker merkte an, dass sie mit der jüngsten Zivilschutzempfehlung,  einen Zehn-Tage-Vorrat anzulegen, wohl keine Probleme habe. Denn neben zahlreichen Blumen zieht die Mitarbeiterin des Beratungscenters Mechernich auch Obst und Gemüse im eigenen Garten und verwertet die Ernte gern selbst bei einem weiteren Hobby, dem Kochen und Backen.

Mit viel Humor stellten Udo Becker (v.l.), KSK-Vorstandsvorsitzender, und Vorstandsmitglied Hartmut Cremer die Hobbys und Interessen ihrer Mitarbeiter vor. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Mit viel Humor stellten Udo Becker (v.l.), KSK-Vorstandsvorsitzender, und Vorstandsmitglied Hartmut Cremer die Hobbys und Interessen ihrer Mitarbeiter vor. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Renate Martysiak findet ihren Ausgleich ebenfalls in der Gartenarbeit und liebt ihre Familie über alles, besonders ihre Enkel haben es ihr angetan. Gerne unternimmt sie Urlaubsreisen mit dem Auto, nächstes Ziel ist der Timmendorfer Strand an der Ostsee. Kerstin Feld tanzt gerne, ihren Mann lernte sie aber bei der Arbeit kennen: Der sorgte als Elektriker für den richtigen Anschluss in der Geschäftsstelle Kall, ihrem derzeitigen Arbeitsplatz, und hatte durch die Mithilfe ihrer Kollegen auch bald einen besonderen Draht zu der KSK-Mitarbeiterin, wie sie berichtete: „Wir gingen mit den Kollegen immer zusammen Mittagessen – ich lud meinem späteren Mann dazu ein, aber alle Kollegen waren »ganz spontan« verhindert, so dass wir dann alleine am Tisch saßen. Danach fragten alle, wie es gelaufen sei!“

Manuela Dederichs ist bekennender Karnevals-Fan und aktuell Vorsitzende der Karnevalsgesellschaft Gemünd. „Karneval ist Gemeinschaft und Jugendarbeit und vermittelt wichtige Werte“, so die Mitarbeiterin im Beratungscenter Schleiden. Außerdem ist sie sportlich aktiv, sowohl beim selber Schwitzen wie als Übungsleiterin, und zieht Gartenkräuter für die Küche.

Während sich Britta Engels bei der Arbeit nüchternen Zahlen von Gewerbekunden widmet, öffnet sie sich in ihrer Freizeit alternativen Heilmethoden – und zwar aus Überzeugung durch eigene Erfahrung, wie sie berichtete: „Als meine Tochter chronisch erkrankt war und die Schulmedizin keinen anderen Rat mehr als Cortison wusste, habe ich nach Alternativen gesucht.“ Fündig wurde sie im Reiki, in deren Ausbildung sie mittlerweile den 2. Grad erreicht hat. Schwimmen, sich um Katzen und Pensionspferde kümmern sowie Lesen sind weitere Hobbys. Zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden Oldtimer nimmt sie auch gerne an Rallyes für alt-ehrwürdige Autoschätzchen teil.

Dass Normann Kalff Fußballfan ist, ließ Udo Beckers Augen leuchten, getrübt wurde die Freude nur durch die falschen Vereinsfarben: Denn der bekennende Gladbach-Fan Becker ehrte mit Kallf einen Mann, der seit 20 Jahren eine Dauerkarte für den FC Köln sein eigen nennt. Während er bei seiner Arbeit in der Immobilienbewertung ins Schwarze trifft, sei er beim Schießen leider talentfrei – aber dennoch der traditionellen Werte wegen in der Schützenbruderschaft in Schwerfen. Außerdem ist er Mitorganisator der Schwerfener Rocknacht „Live Music Session“.

Jeder Jeck ist anders, jeder anders jeck, heißt es im Rheinland. Richtig jeck für den Karneval ist Petra Meyer. Sie näht für die fünfte Jahreszeit Kostüme, trainiert Karnevals-Tanzgruppen und steht natürlich auch selbst in der Session auf der Bühne. Kein Fan hingegen ist sie von Facebook, WhatsApp und Co.

Für Heiterkeit sorgte auch das Bewerbungsfoto von Volker Zart, denn das war so ernst ausgefallen, dass es auch als Fahndungsfoto von „Aktenzeichen XY ungelöst“ hätte durchgehen können. Der humorvolle Leiter der Vertriebsdirektion lachte kräftig mit, denn er führt regelmäßig auch seine Mitarbeiter aufs Glatteis. So gibt er etwa als Aprilscherz Anweisungen mit detaillierter Beschreibung an die Mitarbeiter weiter, beispielsweise, dass Kunden künftig nicht nur einfaches Bargeld, sondern auch zu Geschenken gefaltete Scheine – etwa in Froschform – bestellen können. „Das hat natürlich zu einigem Unmut geführt“, so Zart sichtlich amüsiert. Mit größerem Ernst, aber dennoch viel Freude widmet er sich dem Musikverein Bleibuir, dem er seit seinem siebten Lebensjahr treu ist, zehn Jahre sogar als Dirigent bei über 50 Auftritten im Jahr.

Yvonne Zimmers verbringt ihre Zeit gerne mit Wandern und Radfahren, wenn sie nicht gerade als „Taxi Mama“ unterwegs ist. Denn ihre Kinder sind ebenso sportbegeistert wie sie selbst und brauchen dabei eben öfter einen „Lieferservice“.

Ebenfalls für 25 Jahre Treue zur KSK wurden Gaby Bohsem, Holger Dreßen, Vera Hamacher und Jutta Schreiber geehrt, ehe Hartmut Cremer das Jahr 1976 Revue passieren ließ – das Dienstantrittsjahr der für 40 Jahre KSK Geehrten: „Es war das Jahr, in dem Nikki Lauda sein Ohr auf dem Nürburgring verlor.“ Zu der Zeit liefen im Radio Hits wie „Sailing“ von Rod Steward und „Mama Mia“ von Abba, Mönchengladbach wurde Deutscher Meister und Jodie Foster startete durch den Film „Taxi Driver“ ihre Weltkarriere – und Steffi Weber begann ihren Dienst bei der Kreissparkasse Euskirchen. Zum Abschluss gab es noch eine Lobeshymne mit den besten Wünschen von Richard van Bonn, stellvertretender Personalratsvorsitzender,  und zwar in Reimform.

 

Eifeler Presse Agentur/epa

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