Letzter Vollemer Hilfsgruppen-Stammtisch

Ein letztes Mal nahm Hilfsgruppenchef Willi Greuel in der Gaststätte Kronenberg Spenden entgegen – Viele Eifeler Firmen und Privatleute zeigten sich wieder großzügig

Willi Greuel überreicht Helene Kronenberg einen Blumenstrauß. Foto: Reiner Züll
Willi Greuel überreicht Helene Kronenberg einen Blumenstrauß. Foto: Reiner Züll

Kall – Zum Jahresabschluss 2016 traf sich die Hilfsgruppe Eifel zum letzten Mal in der Gaststätte Kronenberg in Vollem, wo die monatlichen Stammtische fast 15 Jahre lang stattgefunden hatten. Zum Jahresende haben Herbert und Helene Kronenberg den normalen Gaststättenbetrieb eingestellt und werden den Betrieb zukünftig nur für Vereins- oder Familienfeste öffnen. Künftig trifft sich die Hilfsgruppe jeden Monat bei Pero im Restaurant „Zagreb“ in Roggendorf.

Beim letzten Stammtisch in Vollem bedankte sich Hilfsgruppen-Vorsitzender Willi Greuel bei Helene Kronenberg mit einem dicken Blumenstrauß für die jahrelange Gastfreundlichkeit und die damit auch verbundene Unterstützung der Hilfsgruppe, der das Ehepaar Kronenberg seit vielen Jahren angehört.

Das Maigeloog aus Wahlen brachte der Hilfsgruppe eine Spende von 350 Euro. Foto: Reiner Züll
Das Maigeloog aus Wahlen brachte der Hilfsgruppe eine Spende von 350 Euro. Foto: Reiner Züll

Kurz vor Jahresende hatten sich die Schornsteinfeger aus den Kreis Euskirchen im Hause Kronenberg zur traditionellen Abschluss-Versammlung getroffen und bei dieser Gelegenheit wieder eine Spendenaktion zugunsten der Hilfsgruppe veranstaltet. 2100 Euro, so berichtete Willi Greuel, seien dabei zusammen gekommen. Seit drei Jahren veranstalten die Schornsteinfeger aus dem Kreis derartige  Aktionen für die Hilfsgruppe und können auf eine Spendensumme von über 6000 Euro verweisen. Den Erlös des ersten Konzertes „Eifeler Weihnacht“ in Mechernich mit dem Ü-50-Orchester bezifferte Greuel mit 3650 Euro. Man wolle diese erfolgreiche Veranstaltung im nächsten Jahr wiederholen.

Aus Wahlen war eine Abordnung des Maigeloogs zum letzten Vollemer Hilfsgruppen-Stammtisch gekommen, um eine Spende von 350 Euro persönlich zu übergeben. In Wahlen gebe es noch die Tradition  des jährlichen Eiersammelns. Doch in der heutigen Zeit bekämen die Geloogsjungen in vielen Häusern Geld statt Eiern. Dieses Geld spendeten die Jugendlichen jetzt an die Hilfsgruppe.

Willi Greuel zeigte sich erfreut, dass immer wieder junge Leute Erlöse von Veranstaltungen  an die Hilfsgruppe spenden. „Die hätten das Geld ja auch verflüssigen  oder damit einem schöne Tour machen können“, so Greuel. In diesem Zusammenhang erinnerte der Vorsitzende an das 25-jährige Bestehen, das die Hilfsgruppe im Jahr 2017 feiert. In diesen zweieinhalb Jahrzehnten habe die Eifeler Bevölkerung dem Kaller Förderkreis rund sechs Millionen Euro Spendengelder anvertraut.

Bis Ende November 2016 habe das Jahres-Spendenaufkommen bei 278.000 Euro gelegen. In diesen elf Monaten seien Ausgaben in Höhe von 310.000 Euro angefallen, so dass man auf die Rücklage habe zurückgreifen müssen.

In den ersten Dezembertagen habe eine traditionelle Spendenflut  eingesetzt, wobei Eifeler Firmen sich besonders großzügig zeigten. 10.000 Euro spendete die Floisdorfer Firma  Schilles, 3000 Euro überwies die Hamacher-Elektrotechnik GmbH aus Obergartzem, vom Gewinnsparverein der Euskirchener Sparda-Bank bekam die Hilfsgruppe eine Spende über 2500 Euro. Die Innecken GmbH aus Euskirchen ließ dem Kaller Hilfskreis 1500 Euro zukommen.

Die Holtec GmbH aus Blumenthal überwies eine Spende von 1800 Euro, die Hellenthaler Gölz GmbH einen Betrag von 1000 Euro. Ebenfalls 1000 Euro spendete die Reinehr GmbH aus Swisttal, je 500 Euro bekam die Hilfsgruppe von Haseleu Friseure aus Kall, Marienthaler Werbe- und Offsetdruck GmbH aus Gemünd sowie von der Enervision GmbH aus Aachen. Die Eßer & Wesseling GbR aus Euskirchen spendete 400 Euro und die Müller & Sohn GmbH aus Kall 250 Euro.

Auch aus Bußgeldverfahren beim Schleidener Amtsgericht floss der Hilfsgruppe Spendengeld zu. So musste ein Verurteilter im Dezember eine Spende von 3000 Euro überwiesen.

Auch aus privaten Aktionen flossen zum Dezember-Anfang mehrere Spenden. Eine Gruppe Frauen um die Kallerin Roswitha Schmidt hatte beim Weihnachtsmarkt im Gemünder Kurhaus selbst hergestellte Produkte verkauft und den Erlös von 821 Euro gespendet. 658 Euro hatte ein Mini-Weihnachtsmarkt einiger Familien in Weilerswist erbracht. 250 Euro kamen von einer Kindergruppe aus Hönningen (Ahr), die im Cafe Caspari in Altenahr Kekse gebacken und verkauft hatten. Der Bastelclub „Heiße Nadel“ aus Bad Münstereifel-Hohn hatte einen  adventlichen Umtrunk unter dem Dorf-Weihnachtsbaum veranstaltet. Der Verkauf von 34 Liter Glühwein, 19 Liter Kakao und 120 Bratwürsten brachten einen Erlös von 800 Euro.

Eine besondere Spende von 500 Euro erreichte die Hilfsgruppe aus München. Sie stammte von Karin Piecha, deren Lebensgefährten Klaus Jacoby an Leukämie erkrankt war. Sein Leben wurde durch eine Stammzellenspende des Kaller Thomas Golüke gerettet. Bei einem Besuch in Kall erfuhr Karin Piecha von der Arbeit der Hilfsgruppe, der sie nun ihre Spende überwies.

 

 

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