Verband für das Kreisdekanat legt Jahresbericht 2016 vor
Euskirchen – Die Caritas Euskirchen war im vergangenen Jahr erneut wichtiger Anlaufpunkt für die Menschen in der Region zwischen Eifel und Zülpicher Börde. Über 13.000 Bürgerinnen und Bürger suchten Rat und Hilfe bei dem katholischen Wohlfahrtsverband. Dies geht aus dem jetzt veröffentlichten Jahresbericht 2016 hervor.
211 hauptamtlich Mitarbeitende haben in rund 40 differenzierten Diensten und Hilfen Menschen in unterschiedlichen Lebens- und Problemlagen zur Seite gestanden. Unterstützt wurden sie dabei von über 500 Ehrenamtlichen. 75 Prozent der hauptamtlichen Mitarbeitenden waren Frauen, 25 Prozent Männer. Das Spektrum der Tätigkeiten der Caritas Euskirchen erstreckt sich von Schwangeren und Neugeborenen über Kinder, Jugendliche und Erwachsene bis hin zu Seniorinnen und Senioren. Häufig sind die Hilfesuchenden durch komplexe Problemlagen oder Erkrankungen eingeschränkt.
Im Bereich Familien und Kinder suchten 1.324 Menschen die Hilfe der Caritas. So wurden 358 Schwangerschaftsberatungen durch den Fachdienst „esperanza“ ausgeführt. 418 Erwachsene und Kinder wurden durch die flankierenden Dienste des Netzwerks Frühe Hilfen, den Familienhebammen und in der Babykleiderstube und Begegnungsstätte „Kinderkram“ betreut. 266 Familien konnten gebrauchte Babysachen vermittelt werden.
Die Fachberatungsstelle und Tagesstätte für Wohnungslose wurde 2016 von 463 Hilfesuchenden aufgesucht. Von diesen erhielten 281 Menschen ohne festen Wohnsitz eine behördenanerkannte Postanschrift in der Einrichtung. Auf das Angebot der Notschlafstelle waren im Berichtszeitraum 97 Personen mit 1.951 Übernachtungen angewiesen.
Die Suchtberatungs- und Behandlungsstelle der Caritas verzeichnete im Berichtszeitraum 1.513 Hilfesuchende. Davon nahmen 564 die Beratungs- und Hilfeleistungen der Caritas über einen längeren Zeitraum in Anspruch. Die Fachstelle für Suchtvorbeugung erreichte mit 270 Maßnahmen 1.641 Menschen in der Region direkt. Zusätzlich wurde die Bevölkerung durch Info- und Aktionsstände sowie Medienarbeit für das Thema Sucht sensibilisiert. Allein 37-mal war die Fachstelle für Suchtvorbeugung während Projekttagen oder in Unterrichtseinheiten in Schulen aktiv.
Die Hilfen der Caritas für psychisch erkrankte Menschen nahmen 2016 insgesamt 347 Personen in Anspruch, davon 58 stationär in den Wohnhäusern Kirchheim und Rupperath sowie in der Außenwohngruppe Kall.
111 Menschen mit unterschiedlichen sozialen und gesundheitlichen Problemlagen beziehungsweise Behinderungen nutzten die Möglichkeit, durch Betreutes Wohnen ein weitgehend selbstbestimmtes Leben in eigener Häuslichkeit zu führen.
Das Caritaszentrum für Migration und Flüchtlingshilfe betreute im Berichtszeitraum 459 Zuwanderer und arbeitete dabei mit 193 freiwilligen Helferinnen und Helfern im Kreisdekanat Euskirchen zusammen.
Die beiden Ambulanten Pflegestationen Bad Münstereifel und Euskirchen sowie die Seniorentagespflege der Caritas in Euskirchen betreuten im Berichtszeitraum 520 Patienten. Durch das Servicezentrum Demenz wurden im selben Zeitraum 76 Bürgerinnen und Bürger betreut. Der Ambulante Hospizdienst begleitete 181 schwerstkranke und sterbende Menschen.
Das Jugendzentrum „Jugendvilla“ in der Kreisstadt Euskirchen besuchten im Berichtszeitraum 1.125 Jugendliche. 408 Personen wurden durch die Schuldnerberatung der Caritas betreut. Der Betreuungsverein des Verbandes führte, mit 21 aktiven Ehrenamtlichen und dreieinhalb hauptamtlichen Vollzeitstellen, 155 rechtliche Betreuungen. Die Arbeitsmarkt- und Integrationsprojekte der Caritas boten 59 langzeitarbeitslosen Menschen eine Tagesstruktur und sinnstiftende Beschäftigung.
Die beiden Caritasvorstände Bernhard Becker und Horst Lennartz in einer gemeinsamen Abschlusserklärung: „Damit wir auch weiterhin als verlässlicher Partner an der Seite von Menschen in Not stehen können, sind wir auf breite Unterstützung angewiesen. Sei es der Einsatz unserer haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden, die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Kirche, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft oder die Unterstützung durch Spenderinnen und Spender, Freunde und Förderer – ohne das Zusammenwirken all dieser Menschen wäre Caritas in unserer Region nicht denkbar. Für diese Unterstützung möchten wir uns an dieser Stelle ausdrücklich bedanken.“
(epa)