Das 2. Schleidener Wirtschaftssymposium widmet sich dem »Reverse Engineering«

Höhepunkt der Veranstaltung wird der Livestream zu einer digitalen Reproduktion von Ersatzteilen für den historischen Rennsport sein

Beim „Reverse Engineering“ lassen sich im 3D-Drucker auch nicht mehr lieferbare Ersatzteile aus Metall perfekt nachbilden. Bild: Petra Grebe/Eifelon
Beim „Reverse Engineering“ lassen sich im 3D-Drucker auch nicht mehr lieferbare Ersatzteile aus Metall perfekt nachbilden. Bild: Petra Grebe/Eifelon

Schleiden-Gemünd – Als die Stadt Schleiden vor zwei Jahren gemeinsam mit der Rheinischen Fachhochschule Köln (RFH) zum ersten Mal zu einem Wirtschaftssymposium einlud, war die Resonanz mehr als beachtlich. Damals sorgte vor allem Prof. Dr. Beate Gleitsmann (Media Management) mit einem provozierenden Impulsvortrag für Diskussionsstoff, indem sie im Kreis Euskirchen einen besseren Zugang zur leistungsfähigen digitalen Infrastruktur anmahnte, damit langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der ansässigen Unternehmen und Institutionen gewahrt und weiter ausgebaut werden könne.

Mittlerweile hat sich nicht nur in Sachen Breitbandausbau im Kreis so einiges getan. Auch auf dem Bildungssektor wurden Weichen neu gestellt, so dass beispielsweise in der Nationalparkhauptstadt das Studium der Betriebswirtschaftslehre nicht mehr nur möglich, sondern mittlerweile auch fest etabliert ist. Erst kürzlich konnten der Schleidener Bürgermeister Udo Meister und der Präsident der RFH Köln, Professor Martin Wortmann, den ersten elf Studenten ihre Diplomzeugnisse aushändigen. 30 weitere Studenten arbeiten zurzeit auf ihren Abschluss hin.

Das 2. Schleidener Wirtschaftssymposium findet am 18.04.2018 im Gemünder Kurhaus statt Bild: Kerstin Wielspütz
Das 2. Schleidener Wirtschaftssymposium findet am 18.04.2018 im Gemünder Kurhaus statt
Bild: Kerstin Wielspütz

„Beim 2. Wirtschaftssymposium gehen wir diesmal medias in res und bieten unseren Gästen ein besonderes Highlight an“, berichtete Bürgermeister Meister: „Wir wollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mitnehmen auf eine Reise hinter die Kulissen des sogenannten »Reverse Engineering«“. Darunter verstehe man den Vorgang, aus einem bestehenden fertigen System oder einem meistens industriell gefertigten Produkt durch genaue Untersuchung die Konstruktionselemente zu extrahieren. Aus dem fertigen Objekt werde somit wieder ein Konstruktionsplan erstellt. Meister: „Gezeigt werden soll dieser Vorgang am Beispiel einer digitalen Reproduktion von Ersatzteilen für den historischen Rennsport.“ Die Gäste des Symposiums können per Livestream miterleben, wie ein solches Ersatzteil nach seiner Digitalisierung durch die 3D-Drucktechnik neu angefertigt werde.

„Um die heimatnahe akademische Weiterbildung fern der Ballungszentren zu ermöglichen und den Wirtschaftsstandort durch qualifizierte Arbeitskräfte zu stärken, bietet die RFH seit 2014 am Studienort Schleiden ein berufsbegleitendes BWL-Studium an“, berichtete der Bürgermeister weiter. Doch dabei, so verriet er im Vorfeld der Veranstaltung, werde es zukünftig nicht bleiben: „Wir möchten vielmehr das Wirtschaftssymposium nutzen, um unseren Gästen einen neuen Ingenieurstudiengang unter dem Schwerpunkt »Produktionstechnik« vorzustellen, der in Kürze ebenfalls am Studienort Schleiden angeboten werden soll.“

Das 2. Wirtschaftssymposium, zu dem alle Interessierten, vor allem aber Studienanwärtern und Mitarbeiter aus den Unternehmen der Region herzlich eingeladen sind, steht unter dem Motto „Alle reden von Digital – wir machen‘s live!“ und findet am Mittwoch, 18. April, 19 bis 21.30 Uhr, im Kurhaus Gemünd, Kurhausstraße 5, in Schleiden-Gemünd statt.

Und da man unter einem „Symposium“ ursprünglich ein geselliges Treffen verstand, wird den Teilnehmern bei einem kleinen Büfett im lockeren Rahmen auch Gelegenheit gegeben, sich auszutauschen und zu Netzwerken. Für das Wirtschaftssymposium ist unbedingt bis zum 5. April bei der Stadt Schleiden unter rfh@schleiden.de eine Anmeldung nötig.  Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

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