ene -Unternehmensgruppe hat auf dem REWE-Parkplatz an der Witzerather Straße für Infrastruktur zum Laden von E-Mobilen gesorgt
Simmerath – „Eine Potentialanalyse im Rahmen einer Masterarbeit hat ergeben, dass öffentliche Ladeinfrastruktur für E-Mobile aktuell da genutzt wird, wo das Laden parallel mit dem Parken einhergeht. Das können Parkplätze bei Verwaltungen, an touristischen Hotspots, an Freizeitaktivitäten oder wie hier im Bereich eines Supermarktes sein“, berichtete Markus Böhm, Geschäftsführer des Kaller Energiedienstleisters Energie Nordeifel („ene“), jetzt in Simmerath. Auf dem Parkplatz des REWE-Marktes der Familie Rieck eröffnete er offiziell die ersten „Ladepunkte außerhalb des Grundversorgungsgebietes der ene-Unternehmensgruppe“, wie Böhm anmerkte: Denn der mittlerweile 36. und 37. Ladepunkt für E-Autos der „ene“ wurde in Simmerath umgesetzt.
„Das ist ein idealer Standort“, sagte Michael Rieck, Geschäftsführer des REWE-Marktes an der Witzerather Straße. Schon während der Montagearbeiten der „Tankstelle“ wäre er von Kunden angesprochen worden, ab wann man denn dort E-Autos laden könne. Schon vor der offiziellen Inbetriebnahme habe es 21 Ladevorgänge gegeben, wie Markus Böhm mitteilte. Böhm und „ene“-Pressesprecherin Sandra Ehlen zeigten Michael Rieck und dessen Vater Fredy Rieck, wie einfach per „TankE–App“ die Ladesäule freigeschaltet und der Ladevorgang gestartet werden kann. Bislang war das „Betanken“ der E-Fahrzeuge an öffentlichen „ene“–Ladepunkten sogar kostenlos, ab dem 1. August erfolgt eine Abrechnung der „getankten“ Kilowattstunden. Über die „TankE–App“ werden dem Nutzer die aktuellen Lieferkonditionen angezeigt. Selbstverständlich ist auch ein Adhoc-Laden ohne vorherige Registrierung möglich. In diesem Fall erfolgt eine Abrechnung über Kreditkarte des Nutzers.
Für eine Reduktion klimaschädlicher CO2-Emissionen, die mit der Ausweitung der E-Mobilität erzielt werden soll, ist eine auf erneuerbaren Energien basierende Elektrizitätserzeugung notwendig. Böhm berichtete, dass die ene-Unternehmensgruppe selbst regenerativer Energieerzeuger sei und weitere regenerative Erzeugungspotentiale in der Region erschließen möchte. Im Netzgebiet der „ene“ sind aktuell rund 3.400 dezentrale regenerative Stromerzeugungsanlagen an Mittel- und Niederspannungsnetz angeschlossen. Diese erzeugen über das Jahr betrachtet bereits etwa zwei Drittel der zeitgleich benötigten Energiemenge aller angeschlossen Verbraucher. Bei bestimmten Wetterlagen mit viel Sonne und Wind kann der Bedarf der Netzkunden sogar vollständig mit regenerativ erzeugter Energie gedeckt werden.
Michael Rieck fragte den Stromexperten nach den Unterschieden von Ökostrom und dem von der „ene“ angebotenen Naturstrom-Produkt „eifelgrün“. Böhm erklärte: „Ökostrom heißt in der Regel nur, dass der Stromanbieter Zertifikate oder Herkunftsnachweise über regenerativ erzeugte Strommengen, vielfach im Ausland, gekauft hat. Mit diesen Zertifikaten darf dann der normale Strommix inklusive Atom- und Kohlestrom als Ökostrom verkauft werden. Letztendlich wird dem Produkt ein grüner Anstrich verpasst – »Greenwashing« genannt.“
Der Naturstrom „ene-eifelgrün“ hingegen ist ein sogenanntes Regionalstromprodukt. Durch die Verwendung von Regionalnachweisen weißt die „ene in ihrer Stromkennzeichnung aus, dass der gelieferte „grüne“ Strom aus Anlagen in der Region der Verbraucherin oder des Verbrauchers kommt. „Das finde ich einen sehr wichtigen Unterschied“, urteilte Rieck, dem Nachhaltigkeit als Geschäftsführer eines Lebensmittelmarktes in der dritten Generation ebenfalls am Herzen liegt.