Ehrenamtliche Helfer im Katastrophenfall im Kreis Euskirchen glänzen durch Innovationskraft
Euskirchen/Schleiden – Fast sechs Stunden schaute sich der Präsident der THW-Bundesvereinigung (Technisches Hilfswerk), Marian Wendt, auf Initiative von MdB Detlef Seif die Liegenschaften, Geräte, Fahrzeuge und Teams der THW-Ortsverbände in Schleiden und Euskirchen an. Wendts Fazit: „Das Technische Hilfswerk im Kreis Euskirchen besitzt eine hohe Innovationskraft.“ Denn in Schleiden etwa können die Helfer Hochwasser mit einer Sandsack-Füllmaschine begegnen, mit der fünf Helfer 3000 Sandsäcke in der Stunde füllen können. In Euskirchen entwickelt das Team gerade einen Prototypen für ein kompaktes Ausbildungs- und Übungscenter auf dem eigenen Areal.
Die Ortsbeauftragten beider THW-Standorte im Kreis Euskirchen, Daniel Schwarzer für Schleiden und Dirk Preehl für Euskirchen, betonten die gute Zusammenarbeit nicht nur zwischen den THW-Ortsgrupen, sondern zwischen allen „Blaulichtorganisationen“ im gesamten Kreisgebiet. Johannes Winckler, Erster Beigeordneter Stadt Euskirchen, sowie der Ingo Pfennings, Bürgermeister Schleiden, lobten die Partnerschaft von K THW und Kommunen.
Nicht nur im technischen Bereich konnten die THWler glänzen, auch wirtschaftlich machen die rein ehrenamtlich tätigen Katastrophenhelfer einiges möglich. Auf die Frage des Präsidenten an den Ortsbeauftragten Dirk Preehl: „Wie haben Sie es geschafft, eine solche Unterkunft umzusetzen?“ berichtete Preehl über die hervorragende Unterstützung von Seiten der THW Bundesvereinigung mit dem damaligen Präsidenten und heutigen Staatssekretär Stephan Mayer und der politischen Unterstützung des Bundestagsabgeordneten Detlef Seif, sowie dem Freund und Investor des THW Euskirchen Wilfried Schönrath. Denn durch ein Investorenmodell konnten Unterkunft und Fahrzeughalle neu und auf dem Stand der Technik gebaut werden, so der Euskirchener THW-Ortsbeauftragte.
In Schleiden hingegen war die Sandsackfüllmaschine auch mit einer großzügigen Spende der Bürgerstiftung der Kreissparkasse angeschafft worden. THW-Ortsbeauftragter Daniel Schwarzer berichtete, dass die Maschine Anfang des Jahres in Würselen bei Aachen einen Einsatz hatte und dort in zwei Tagen über 38.000 Sandsäcke gefüllt und verbaut wurden. (epa)