Erster bestätigter Fall einer Coronavirus-Infektion im Kreis Euskirchen

Die Symptome der Erkrankung sind milde – Behörden und Experten sowie Ärzte rufen zur Besonnenheit auf

Die Person mit der ersten nachgewiesenen Coronainfektion befindet sich laut Behörden in einem stabilen Gesundheitszustand, die Symptome der Erkrankung seien milde. Symbolbild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Die Person mit der ersten nachgewiesenen Coronainfektion befindet sich laut Behörden in einem stabilen Gesundheitszustand, die Symptome der Erkrankung seien milde. Symbolbild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Kreis Euskirchen – Im Kreis Euskirchen gibt es seit dem 5. März den ersten bestätigten Fall einer Coronavirus-Infektion, wie der Kreis Euskirchen jetzt mitteilt. Es handelt sich um eine männliche Person aus dem Stadtgebiet Bad Münstereifel, die sich bereits in häuslicher Quarantäne befindet. Vorsorglich wurde der Krisenstab des Kreises Euskirchen einberufen, um das weitere Vorgehen zu beraten. „Unser oberstes Ziel ist nun, eine weitere Ausbreitung soweit möglich zu verhindern“, sagte Manfred Poth, Allgemeiner Vertreter des Landrates. Seit Auftreten der Coronavirus-Infektion in der Region treffen sich mindestens einmal täglich die zuständigen Fachabteilungen und tauschen sich zum aktuellen Stand aus.

Christian Ramolla, Leiter des Kreisgesundheitsamtes, sagte, dass es der betroffenen Person gut ginge. Der Patient befindet sich in einem stabilen Gesundheitszustand, die Symptome der Erkrankung sind milde. Eine Krankenhausbehandlung ist derzeit nicht erforderlich, alle Kontaktpersonen mit Infektionsrisiko sind identifiziert und kontaktiert. Ebenso ist die Infektionsquelle identifiziert.

Behörden und Experten sowie Ärzte rufen zur Besonnenheit auf. Es gebe keine Gründe für Hamsterkäufe oder Panikmache. Es sollten die üblichen Empfehlungen in der Erkältungszeit beachtet werden. Dazu gehören folgende Maßnahmen:

  • Regelmäßig und gründlich Hände mit Seife waschen, vor allem vor dem Essen
  • Husten und Niesen in ein Papiertaschentuch, das danach sofort in den Müll kommt. Notfalls in die Armbeuge husten oder niesen, wenn kein Taschentuch zur Hand ist. Danach Hände waschen
  • Unnötigen Körperkontakt meiden, sich möglichst nicht ins Gesicht fassen
  • Wer wirklich krank ist, bleibt zuhause. Bei Verdacht einer Corona-Infektion einen Arzt erst einmal anrufen, nicht einfach in die Praxis gehen. Selbst eine nachgewiesene Infektion sei kein Grund zur Panik, darin sind sich die Experten einig: Nur in sehr seltenen Fällen sei das Corona-Virus schlimmer als ein grippaler Infekt, in vielen Fällen verliefe eine Infektion wie eine Erkältung. Risikogruppen seien immungeschwächte Personen und Menschen mit Lungenerkrankungen
  • Ausreichend schlafen, sich gesund ernähren und witterungsgerecht bekleiden

Der Kreis Euskirchen hat gemeinsam mit dem DRK eine Corona-Hotline geschaltet. Besonders geschulte Mitarbeiter geben dort montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr Informationen darüber, wer besonders gefährdet ist, wie man sich schützen und einen Verdachtsfall erkennen kann. Die Hotline steht allen Interessierten offen unter der Telefonnummer 0 22 51-1 58 00.

(epa)

 

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