„Von Pimocken und Rucksackdeutschen“

Neues Buch von Norbert Toporowsky beleuchtet Vertreibung und Flucht aus dem Osten sowie Ankunft und Integration in der Nordeifel

Hans Joachim Friederici, der „Alte Fritz bei der Arbeit. Viele Vertriebene haben sich in der neuen Heimat politisch engagiert, dies für gilt auch für Hans-Joachim Friederici. Seine Erlebnisse und Erfahrungen bei seiner Vertreibung bewogen ihn zu einem unbedingten Einsatz für den Frieden. Quelle: Fotoarchiv F.A. Heinen
Hans Joachim Friederici, der „Alte Fritz bei der Arbeit. Viele Vertriebene haben sich in der neuen Heimat politisch engagiert, dies für gilt auch für Hans-Joachim Friederici. Seine Erlebnisse und Erfahrungen bei seiner Vertreibung bewogen ihn zu einem unbedingten Einsatz für den Frieden. Quelle: Fotoarchiv F.A. Heinen

Schleiden – In der neuesten Veröffentlichung des Geschichtsforums Schleiden beschreibt Norbert Toporowsky die Situation nach dem Zweiten Weltkrieg im Schleidener Raum. „Millionen von Menschen wurden mit dem Ende des von Hitler-Deutschland entfachten Weltkriegs und in der Folgezeit aus ihrer Heimat im Osten vertrieben oder zwangsevakuiert. Wie viele davon kamen in die Nordeifel? Auf welchen Wegen fanden sie hierhin? Was haben sie auf dem Weg hierhin erlebt, erleben müssen? Wie hat die einheimische Bevölkerung, die selbst vor allem unter Wohnungsnot und Hunger litt, auf die Ankunft der Vertriebenen reagiert? Wurden sie abgelehnt? Waren sie willkommen? Welche Auswirkungen hatte ihre Ansiedlung auf das Leben in der Eifel?“ Diesen und anderen Fragen, so das Geschichtsforum, habe  sich Toporowsky in seinem Buch „Von Pimocken und Rucksackdeutschen“ gestellt und darüber hinaus die Frage zu lösen versucht, ob man von einer gelungenen Integration sprechen könne. Das vorliegende Buch bemühe sich um eine differenzierte Antwort auf diese Fragen.

Die Arbeit ist in drei Kapitel gegliedert. Zunächst werden Vertreibung und Zwangsevakuierung der in die Nordeifel gelangten Menschen vorgestellt. Dabei untersuche der Autor auch die Frage, wie es um die Aufnahmebereitschaft und Aufnahmefähigkeit der von den Kriegsfolgen belasteten Eifeler Bevölkerung gestanden habe. Im zweiten Kapitel kommen die Vertriebenen, ihre Nachfahren oder andere Zeitzeugen selbst zu Wort, um über ihr persönliches Schicksal zu berichten. Schließlich gehe es darum, in welchem Maß und in welcher Form die Vertriebenen das Leben der Einheimischen beeinflusst hätten. Hier stünden vor allem die Auswirkungen auf die Wohn- und Siedlungsstruktur im Vordergrund.

„Insgesamt sind so über 200 Seiten entstanden, die ein wichtiges Kapitel der Eifeler Nachkriegsgeschichte beleuchten“, so der das Geschichtsforum Schleiden in einer Pressemitteilung.

Versandkostenfrei bestellen könne man das Buch auf der Seite des Geschichtsforums www.gf-sle.de. Zu kaufen gibt es das Buch für 10 Euro – soweit Corona das zulässt – in den Buchhandlungen Wachtel in Gemünd, Pavlik in Kall, bei Zeitschriften Hanf in Hellenthal sowie in der Stadtbücherei Schleiden. (epa)

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