Schlagwort-Archive: Norbert Toporowsky

Maueler im Dauerstreit mit der Dreiborner Herrschaft

Geschichtsforum Schleiden legt achtes Jahresheft vor: Zeitzeugen schildern Bombardierung Gemünds 1944

Einen Tag vor der endgültigen Schließung des Eisenwerks Mauel im Jahr 1966 ließ Dipl.-Ing. Artur Carell (im Kittel) sich mit seinen letzten Getreuen von Fotograf Peter Felten ablichten.
Einen Tag vor der endgültigen Schließung des Eisenwerks Mauel im Jahr 1966 ließ Dipl.-Ing. Artur Carell (im Kittel) sich mit seinen letzten Getreuen von Fotograf Peter Felten ablichten.

Schleiden – Wer wohnt schon gern im Streitauel? Diese Frage wirft Dr. Norbert Toporowsky in einem Aufsatz im neuen Jahresheft 2023 des Geschichtsforums Schleiden auf, das jetzt erschienen ist. Der Unheil verheißende Name wurde nicht gewählt, als es um die Benennung der Straßen ging, die die Baulücke zwischen Gemünd und Mauel nach dem Zweiten Weltkrieg geschlossen haben. Für die Gemünder war der Streitauel im 19. Jahrhundert durchaus ein bekannter Flurname. Er erinnert an die Zeit des Spätmittelalters, als die Urft die Grenze zwischen der Dreiborner Herrschaft auf der linken Seite und dem Gebiet der Heimbacher Burggrafen  auf der rechten Seite bildete. Damals war die Burg Mauel in Lehnsabhängigkeit des Schleidener Herren und damit eine Enklave im Dreiborner Herrschaftsbereich. Dr. Toporowsky schildert, wie die Maueler Bevölkerung sich im 16. und 17. Jahrhundert immer wieder den Dreiborner Herren widersetzte. Maueler im Dauerstreit mit der Dreiborner Herrschaft weiterlesen

Düsseldorfer Denkmal erinnert an Maueler Arbeiter

Das Umschlagfoto des neues Jahreshefts zeigt das anderthalb Tonnen schwere Josef-Monument in Düsseldorf-Oberbilk, das an die Maueler Arbeiter erinnert, die 1860 mit Unternehmer Albert Poensgen nach Düsseldorf zogen. Coverbild: Alice Gempfer
Das Umschlagfoto des neues Jahreshefts zeigt das anderthalb Tonnen schwere Josef-Monument in Düsseldorf-Oberbilk, das an die Maueler Arbeiter erinnert, die 1860 mit Unternehmer Albert Poensgen nach Düsseldorf zogen. Bild: Alice Gempfer/GFS

Geschichtsforum Schleiden aktualisiert Jahresheft nach der Flutkatastrophe

Schleiden – Was hat ein anderthalb Tonnen schweres Monument in Düsseldorf-Oberbilk mit der Nordeifel zu tun? Diese Frage wird sich mancher Leser stellen, wenn er das frisch gedruckte Jahresheft 2022 des Geschichtsforums Schleiden in der Hand hält. Das von Alice Gempfer fotografierte Denkmal in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt erinnert an die Maueler Arbeiter, die im Jahr 1860 mit Unternehmer Albert Poensgen ihre Heimat verließen, um am Rhein ein neues Werk aufzubauen, mit dem sie weltweit Industriegeschichte schrieben. Dieser Ereignis hat Auswirkungen bis auf das heutige Düsseldorf und die auf diese Zeit zurückzuführenden Gaslaternen sind sogar als mögliches Unesco-Weltkulturerbe im Gespräch, erläutert Bernd Kehren in „Ein Denkmal für die Maueler Arbeiter“. Düsseldorfer Denkmal erinnert an Maueler Arbeiter weiterlesen

Norbert Toporowsky mit Geschichtspreis der Region Aachen ausgezeichnet

In seinem prämierten Buch wurden Vertreibung, Fluchtwege und Aufnahme in der Nordeifel anhand vieler Einzelschicksale aufgearbeitet

Professor Prof. Dr. Frank Pohle (links) vom Aachener Geschichtsverein gratuliert Preisträger Dr. Norbert Toporowsky aus Bronsfeld, rechts Laudator Marcel Perse. Foto: Siegfried Scholzen
Professor Prof. Dr. Frank Pohle (links) vom Aachener Geschichtsverein gratuliert Preisträger Dr. Norbert Toporowsky aus Bronsfeld, rechts Laudator Marcel Perse. Foto: Siegfried Scholzen

Eifel – Für sein Buch „Von Pimocken und Rucksackdeutschen“ wurde Dr. Norbert Toporowsky aus Bronsfeld mit dem Helmut A. Crous Geschichtspreis ausgezeichnet. Toporowsky ist bereits das zweite Mitglied des Geschichtsforums Schleiden, das diesen Preis erhielt. 2018 wurde der Schleidener Buchautor Franz Albert Heinen für sein Werk „Abgang durch Tod“ zur Zwangsarbeit 1939 bis 1945 mit dem Preis in der Kategorie „Privatforscher“ geehrt. Norbert Toporowsky mit Geschichtspreis der Region Aachen ausgezeichnet weiterlesen

„Von Pimocken und Rucksackdeutschen“

Neues Buch von Norbert Toporowsky beleuchtet Vertreibung und Flucht aus dem Osten sowie Ankunft und Integration in der Nordeifel

Hans Joachim Friederici, der „Alte Fritz bei der Arbeit. Viele Vertriebene haben sich in der neuen Heimat politisch engagiert, dies für gilt auch für Hans-Joachim Friederici. Seine Erlebnisse und Erfahrungen bei seiner Vertreibung bewogen ihn zu einem unbedingten Einsatz für den Frieden. Quelle: Fotoarchiv F.A. Heinen
Hans Joachim Friederici, der „Alte Fritz bei der Arbeit. Viele Vertriebene haben sich in der neuen Heimat politisch engagiert, dies für gilt auch für Hans-Joachim Friederici. Seine Erlebnisse und Erfahrungen bei seiner Vertreibung bewogen ihn zu einem unbedingten Einsatz für den Frieden. Quelle: Fotoarchiv F.A. Heinen

Schleiden – In der neuesten Veröffentlichung des Geschichtsforums Schleiden beschreibt Norbert Toporowsky die Situation nach dem Zweiten Weltkrieg im Schleidener Raum. „Millionen von Menschen wurden mit dem Ende des von Hitler-Deutschland entfachten Weltkriegs und in der Folgezeit aus ihrer Heimat im Osten vertrieben oder zwangsevakuiert. Wie viele davon kamen in die Nordeifel? Auf welchen Wegen fanden sie hierhin? Was haben sie auf dem Weg hierhin erlebt, erleben müssen? Wie hat die einheimische Bevölkerung, die selbst vor allem unter Wohnungsnot und Hunger litt, auf die Ankunft der Vertriebenen reagiert? Wurden sie abgelehnt? Waren sie willkommen? Welche Auswirkungen hatte ihre Ansiedlung auf das Leben in der Eifel?“ Diesen und anderen Fragen, so das Geschichtsforum, habe  sich Toporowsky in seinem Buch „Von Pimocken und Rucksackdeutschen“ gestellt und darüber hinaus die Frage zu lösen versucht, ob man von einer gelungenen Integration sprechen könne. Das vorliegende Buch bemühe sich um eine differenzierte Antwort auf diese Fragen. „Von Pimocken und Rucksackdeutschen“ weiterlesen