Eifel-Stiftung übernimmt Kronenburger Landschaftspflege

Über 20 Jahre lang kümmerte sich der ortsansässige Eifelverein um die Instandhaltung der Freiflächen am Burgberg

Die Streuobsthänge am Burgberg in Kronenburg. Bild: Gemeinde Dahlem
Die Streuobsthänge am Burgberg in Kronenburg. Bild: Gemeinde Dahlem

Dahlem-Kronenburg – Seit 1999, also seit nunmehr 23 Jahren, hat sich die Eifelverein-Ortsgruppe die Landschaftspflege rund um den Burgort Kronenburg zur Aufgabe gemacht. Die Abhänge waren im Mittelalter das Glacis, also die freie Fläche außerhalb der Stadtmauer, später wurden daraus bei Bedarf Gärten und Streuobstwiesen, die wieder verfielen, oder sogar Abfallkippen. Das brachliegende Gelände wurde zunehmend von Gebüschen und Bäumen erobert mit der Folge, dass Burgruine und Siedlung von umliegenden Aussichtspunkten und dem nahen Rundweg nicht mehr zu sehen waren.
„Die Gemeinde sah damals keine Möglichkeit, sich um die Flächen zu kümmern, aber sie unterstützte unsere Initiative. Wir hatten das Glück, dass die Landschaftspflege in Kronenburg gut zur Zielsetzung einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme der Arbeitsverwaltung passte, nämlich Jugendliche aus problematischen Verhältnissen landschaftspflegerisch und forstlich auszubilden“, berichtet Franz-Josef Kühlwetter, Vorstandsvorsitzender des Eifelvereins. Ungefähr zwei Jahre lang arbeiteten acht bis zwölf junge Männer unter Anleitung eines Ausbilders und betreut von der Arbeiterwohlfahrt in dem Gelände. Dichtes Gebüsch sei entfernt, Bäume gefällt, Trockenmauern wieder aufgebaut, Zäune errichtet und neue Obstbäume gepflanzt worden.
Im Anschluss an diese Grunderneuerung galt es, das Erreichte zu bewahren. „Dass dies 20 Jahre lang gelungen ist, verdanken wir unseren Vereinsmitgliedern, allen voran dem Ehepaar Hans und Husch Steffen in Kronenburg. Jahr für Jahr war vieles zu tun: unter anderem Freischneide- und Mäharbeiten, Obstbaumschnitt und -pflege, auch Zaunreparaturen, außerdem waren die Schafbeweidung, die Obsternte und z. B. auch Obstbaumschnittkurse zu organisieren. Unterstützung gab es regelmäßig von der Biologischen Station im Kreis Euskirchen und von der Unteren Landschaftsbehörde in der Kreisverwaltung, sowie von unserer Gemeindeverwaltung“, so Kühlwetter.
Weil nicht alles ehrenamtlich zu machen war, musste für Material und Arbeitseinsatz auch immer wieder Geld ausgegeben werden. Im Laufe der Jahre konnte sich der Eifelverein über ca. 38.000 Euro an Unterstützung freuen.
„Jetzt können unsere Vereinsmitglieder die vielfältige und auch anstrengende Arbeit mit zunehmendem Alter nicht mehr leisten, und wir sind daher sehr froh darüber, dass die Eifel-Stiftung bereit ist, das gesamte Projekt ab sofort zu übernehmen und fortzuführen“, freute sich Kühlwetter. Die Stiftung sei Eigentümerin des Burghauses in Kronenburg, ihr gehöre daher ein Anteil der zu pflegenden Flächen. Die Obsternte solle wie bisher unter Mitwirkung von interessierten Familien aus der Gemeinde erfolgen, wobei bestehende Baumpatenschaften erhalten blieben. Die Biologische Station und die Untere Landschaftsbehörde blieben engagiert und übernähmen in den nächsten fünf Jahren den Pflegeschnitt von ca. 130 alten und jungen Obstbäumen. (epa)
Laufende Informationen über das Projekt gibt es in Zukunft auf der im Aufbau befindlichen Webseite http://eifelstiftung.de/landschaftspflege-kronenburg

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