Bürgermeister Esser: „Wir möchten damit einen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge unserer Kinder leisten“ – Geräte gehen an die Grundschule Sistig und die Mobilraumanlage in Kall
Kall – Der Bauausschuss der Gemeinde Kall hat die Anschaffung von 13 mobilen Filter-Luftreinigern mit einer Luftleistung von 488 Kubikmeter pro Stunde und 28 mobilen Filter-Luftreinigern mit einer Luftleistung von 800 Kubikmeter pro Stunde beschlossen. Die Geräte werden in der Grundschule Sistig sowie in der Mobilraumanlage an der Grundschule Kall aufgestellt. „Wir möchten damit einen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge unserer Kinder leisten und die aufgrund der Corona-Pandemie und der Flutkatastrophe derzeit schwierige Situation an unseren Schulen ein Stück weit entzerren helfen“, so Bürgermeister Hermann-Josef Esser, der betonte, dass man für die neuen Luftfilter-Anlagen in einem ersten Schritt knapp 28.000 Euro in die Hand nehme.
Die Verwaltung hatte sich zunächst sehr intensiv über die unterschiedlichen Gerätearten, die auf dem Markt angeboten werden, sowie die entsprechenden Reinigungsverfahren beraten lassen und auch Testgeräte angefordert. Zur Diskussion standen UVC-Geräte, bei denen Partikel durch UVC-Bestrahlung neutralisiert werden und Filter-Geräte, die Partikel in einem Filter sammeln. Warum man sich am Ende für die wartungsaufwendigeren Luftfilter entschied, erklärt Projektleiter Lothar Schatten:
„In Sachen Effizienz sind beide Geräte zunächst identisch. Viren, Keime und Partikel werden von beiden Gerätearten zu 99,9 Prozent unschädlich gemacht. Die Filter-Geräte haben jedoch gleich mehrere Vorteile, zum einen sind sie deutlich günstiger in der Anschaffung, zum anderen passt sich ihre Leistung automatisch den Gegebenheiten im Raum an.“ Wenn also mehr Partikel im Klassenzimmer vorhanden seien, so erklärt Schatten, schalte die Anlage stufenweise in einen höheren Leistungsmodus. „Des Weiteren lässt sich die Anlage auch über eine Zeitschaltuhr steuern“, so Schatten weiter. Auch benötigten die Filter-Geräte deutlich weniger Strom.
Allerdings, so betonte Schatten, wären die Folgekosten und der Arbeitsaufwand bei den Filter-Geräten höher. Während man bei einem UVC-Gerät etwa alle 9000 Betriebsstunden die Röhren von einer Fachfirma tauschen lassen müsse, fiele bei einer Filter-Anlage etwa alle 300 Betriebsstunden (sechs bis sieben Wochen bei ununterbrochenem Schulbetrieb) die Reinigung bzw. ca. zwei Mal im Jahr der Austausch der Filter an, was man allerdings in Eigenregie übernehmen könne.
„Bevor wir weitere Geräte bestellen, werden wir die 41 neuen Geräte einer umfangreichen Testphase unterziehen“, betonte Bürgermeister Esser. „Da wir uns für mobile Luftreiniger entschieden haben, können diese auch später für das sanierte Kaller Grundschulgebäude ohne Probleme übernommen werden“, freute sich Esser. (epa)