Großer Baufortschritt beim Neubau der Brücke in Oberhausen

Verlegung von Stahl-Verbundträgern erfolgte mit 700-Tonnen Mobilkran

Der erste von sieben Stahlträgern wurde erfolgreich verlegt. Bild: Kerstin Wielspütz/Stadt Schleiden
Der erste von sieben Stahlträgern wurde erfolgreich verlegt. Bild: Kerstin Wielspütz/Stadt Schleiden

Schleiden – „Das war eigentlich alles anders geplant“, so Rolf Jöbges, Teamleiter Tiefbau der Stadt Schleiden. Doch die Hochwasserkatastrophe im letzten Jahr hatte den ursprünglichen Planungen zum Neubau der Brücke über die Olef, „An der Ley“ in Oberhausen, einen Strich durch die Rechnung gemacht.

„Die alte Bogenbrücke sollte stehen bleiben, bis dass der Brückenneubau zur Hälfte fertiggestellt war“, erklärt Jöbges, „dann hätten wir einen wesentlich kleineren Kran einsetzen können. Aber die alte Bogenbrücke war nach der Hochwasserkatastrophe nicht mehr zu nutzen und musste direkt abgerissen werden.“

Kürzlich reiste ein 700 Tonnen-Mobilkran nebst sechs Begleit- und Transportfahrzeugen an, um vorgefertigte Stahlträger mit einem aufbetonierten Betongurt als Überbaulängsträger für den Brückenneubau zu verlegen.

Für die Verlegung der Stahlverbundträger musste ein 700 Tonnen-Mobilkran anrücken. Bild: Kerstin Wielspütz/Stadt Schleiden
Für die Verlegung der Stahlverbundträger musste ein 700 Tonnen-Mobilkran anrücken. Bild: Kerstin Wielspütz/Stadt Schleiden

Sieben Stahlträger wurden in einem Betrieb in Rheinland-Pfalz produziert, erhielten in Mannheim in Baden-Württemberg den Korrosionsschutz und in Heinsberg bei Aachen wurde der Fertigbeton aufgebracht. Sie haben eine Länge von 24 Metern und ein Einzelgewicht von circa 24 Tonnen. Nach der Verlegung der Stahlverbundträger, kann der Brückenüberbau bewehrt und betoniert werden.

Jöbges rechnet mit einer Bauzeit bis Ende des Jahres. Die Hochwasserkatastrophe hat die Bauzeit um mindestens sechs Monate verlängert. Die ursprünglich an der Brücke montierten Versorgungsleitungen wie Gas, Strom, Wasser und Telekommunikation, sollten nicht mehr an der neuen Brücke montiert werden und so einem eventuellen erneuten Hochwasser ausgesetzt sein. Jetzt wurden sie im Vorfeld in einem sogenannten „Düker“ unter der Olef her verlegt.

Der vorzeitige hochwasserbedingte Brückenabriss hat aber nicht nur Auswirkungen auf die Brückenbaustelle, sondern vor allem die Anlieger jenseits der Olef sind hierdurch sehr eingeschränkt. Sie müssen seit dem Hochwasser lange Umwege in Kauf nehmen. Ein Radweg nach Blumenthal dient als Umleitung für alle motorisierten Fahrzeuge, Fußgänger und Radfahrer müssen den Umweg über die Brücke an der Kirche Oberhausen nutzen.

„Schön, dass wir pünktlich zum Jahrestag der Hochwasserkatastrophe endlich in die finale Phase dieser Großbaustelle eintreten und ein Ende der Belastung für die Anwohnerinnen und Anwohner beiderseits der Olef absehbar wird“, freut sich auch Bürgermeister Pfennings. Auch wenn die Baumaßnahme natürlich nicht so recht zu dem „Tag des stillen Erinnerns“ anlässlich des Jahrestags passe, stünde auch der Brückenneubau sinnbildlich für den Wiederaufbau und sei ein wichtiger Bestandteil des Wiederaufbaus in Oberhausen, so Pfennings. (epa)

 

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