Werkstattleiter Andreas Züll und Georg Miesen begrüßten ihre literarischen Gäste im wiederhergestellten Literaturhaus Nettersheim
![Die Werkstattleiter und Autoren Andreas Züll und Georg Miesen (vorne) freuten sich über die Wiederbelebung der Schreibwerkstatt. Bild: Schreibwerkstatt](https://eifeler-presse-agentur.de/wp-content/uploads/2024/12/Schreibwerkstatt-Nettersheim-Nov-2024-350x233.jpg)
Nettersheim – Es war eine lange Pause: Erst kam die Pandemie, dann die Flut, einer der Werkstattleiter erkrankte schwer. So musste die Wiederbelebung der Schreibwerkstatt Nettersheim immer wieder aufgeschoben werden. Ganze fünf Jahre sollte es am Ende dauern. Nun freuten sich am vergangenen Freitag Joachim Starke von der Gemeinde Nettersheim und die beiden Werkstattleiter Georg Miesen und Andreas Züll, gemeinsam mit ihren Autorinnen und Autoren endlich wieder Gäste unter dem Motto „Premierenreif“ im wiederhergestellten Literaturhaus begrüßen zu können.
Miesen und Züll nutzten die Gelegenheit, sich zur Eröffnung vor allem bei Sarah Binzenbach und Milu Schmitz zu bedanken, die bereits seit ihrer Jugend zum festen Ensemble der seit 2008 bestehenden Werkstatt gehören und in den vergangenen Jahren immer wieder und zuletzt erfolgreich auf eine Wiederaufnahme gedrängt hatten. So gelang es schließlich in diesem Jahr, nahtlos an alte Zeiten anzuknüpfen: Im Frühjahr stand „Schwarze Romantik“ auf dem Programm, im Herbst „Phantastische Welten“. Beide Themen waren ursprünglich bereits für 2020 geplant gewesen, konnten dann aber infolge der Pandemie nicht mehr umgesetzt werden.
Nun nahmen die teilnehmenden Autorinnen und Autoren ihr Publikum einen Abend lang mit in allerhand schauerliche, phantastische und phantasievolle Geschichten. So verzauberte bspw. Hans-Michael Seidler seine Zuhörer mit einer zuweilen verträumt-ironischen Werwolf-Erzählung, während Angelika Schütte – in Nettersheim eigentlich vor allem als virtuose Märchenerzählerin bekannt – mit ihrer Ballade „Meuchelmord im Haag“ die Lacher auf ihrer Seite hatte. Neben den alten Hasen gaben auch viele neue Gesichter ihr Lesungsdebüt, so zum Beispiel Annika Schneider, die in diesem Jahr auch ihren ersten Roman „Berserker“ vorlegen konnte, oder Laura Reutelsterz, mit der auch eher lyrische Texte ihren Platz fanden.
Auch neu in der Schreibwerkstatt war Swantje Baumgart, die u.a. aus ihrer neu erschienenen Geschichtensammlung „Der Moorbachkobold oder das Leben nervt“ vortrug. Am Ende eines langen Leseabends zeigten sich denn auch Werkstattleiter Miesen und Züll sehr erfreut über die erfolgreiche Wiederbelebung und kündigten die Fortführung der Werkstatt im kommenden Jahr an. Themen und Termine stehen noch nicht fest. (eB/epa)
Vielen Dank für den wunderbaren Artikel. Es freut mich immer wieder, über einen kleinen Artikel im Wochenspiegel (ich bin erst seit der Schwarzen Romantik) zu dieser tollen Truppe gestoßen zu sein. Ein Grund mehr, auch kostenlose Zeitungen nicht ungelesen dem Altpapier zu übergeben ☺️🥰