Nach einem kurzen Ausflug ins dramatische Fach hat sich der Autor Andreas Züll wieder seiner eigentlichen Passion gewidmet, der Lyrik und der kleineren Erzählung. In seiner aktuellen Publikation „SPRACH-LOS“ thematisiert Züll bereits in der Schreibart des Titels die Zwiespältigkeit des modernen Dichters, nämlich zum einen im Namen des Fortschritts in einer mehr und mehr sprachlosen Welt leben zu müssen, die im Mitteilen von Statements, Kommentaren, Meinungen, Ansichten und anderen instrumentalisierten Sprachgebräuchen („babel an ebenen / längst in den schatten gestellt“) Genüge findet, zum anderen aber ein Mensch zu sein, auf den das „Sprach-Los“ gefallen ist und der es daher als seine Aufgabe betrachtet, in der intensiven Auseinandersetzung mit der Sprache ihre Bedeutungsmöglichkeiten jenseits ihres bloß zeichenhaften Gebrauchs wieder sinnfällig zu machen. Buchbesprechung: „SPRACH-LOS“ von Andreas Züll weiterlesen