„Wir Musiker fangen keine Einbrecher“

Landespolizeiorchester NRW spielte beim dritten Neujahrskonzert über 3100 Euro für die Hilfsgruppe Eifel ein

Willi Greuel freute sich, dass das Publikum kurzfristig die Terminverschiebung mitgemacht hatte und erneut so überaus zahlreich in Gemünd erschienen war. Bild: Reiner Züll/Hilfsgruppe Eifel
Willi Greuel freute sich, dass das Publikum kurzfristig die Terminverschiebung mitgemacht hatte und erneut so überaus zahlreich in Gemünd erschienen war. Bild: Reiner Züll/Hilfsgruppe Eifel

Gemünd/Wuppertal – Das dritte Neujahrskonzert des NRW-Landes-polizeiorchesters (LPO) unter dem Dirigat von Scott Lawton hat am Mittwochabend über 3100 Euro für die Hilfsgruppe Eifel eingespielt. Weit über 400 begeisterte Zuhörer überschütteten das Ensemble nach einem über zwei Stunden dauernden Konzert mit Beifall.

Dabei hatte die dritte Auflage der Veranstaltung in Gemünd zunächst unter einem schlechten Stern gestanden, denn das ursprünglich für Sonntag vorgesehene ausverkaufte Konzert musste wegen eines winterlichen Unwetters in Wuppertal, dem Standort des Orchesters, mittags kurzfristig abgesagt werden, weil der Bus mit den Musikern nicht bis in die Eifel durchkam. Noch am Sonntagnachmittag wurde der neue Konzerttermin für Mittwoch vereinbart.

Willi Greuel (rechts) bedankte sich beim Dirigenten Scott Lawton für die großartige Unterstützung. Bild: Reiner Züll/Hilfsgruppe Eifel
Willi Greuel (rechts) bedankte sich beim Dirigenten Scott Lawton für die großartige Unterstützung. Bild: Reiner Züll/Hilfsgruppe Eifel

Besucher, die am Sonntag das Konzert im Kurhaus besuchen wollten, hatten Verständnis gezeigt und auf die Rückgabe ihrer Eintrittskarten verzichtet. Somit konnten sich Hilfsgruppen-Vorsitzender Willi Greuel und Dirigent Scott Lawton auch am Mittwochabend über ein volles Haus freuen. „Ihr seid einfach toll“ bedankte sich  Lawton beim treuen Eifeler Publikum. Er entschuldigte sich noch einmal für die kurzfristige Absage am Sonntag: „Es hat uns sehr leid getan, aber es ging nicht anders“.

Wie sehr den Polizeimusikern die Unterstützung der Hilfsgruppe Eifel am Herzen liegt, zeigte die Tatsache, dass auch der neue Leiter des LPO, Hauptkommissar Wilhelm Engel, sich in Gemünd unters Publikum  gemischt hatte. Er erlebte ein Konzert mit einer anspruchsvollen Mischung, die von klassischer Musik bis hin zu der etwas leichteren Muse reichte. Das Ensemble spielte Werke von Georg Friedrich Händel, Johann Strauß, Franz Schubert und Richard Wagner und stellte damit die Bandbreite seines umfangreichen Repertoires unter Beweis.

Das Publikum zeigte Verständnis dafür, dass die Veranstaltung aufgrund der Witterung um ein paar Tage verschoben werden musste. Bild: Reiner Züll/Hilfsgruppe Eifel
Das Publikum zeigte Verständnis dafür, dass die Veranstaltung aufgrund der Witterung um ein paar Tage verschoben werden musste. Bild: Reiner Züll/Hilfsgruppe Eifel

Das Winterwetter hatte auch dazu geführt, dass einige Mitglieder des Ensembles erkrankt waren. Deshalb, so entschuldigte sich Scott Lawton, konnte das im Programm angekündigte mexikanische Volkslied „La Cucaracha“, bei dem neun Schlaginstrumente zum Einsatz kommen, nicht vorgetragen werden. Die Feuerwerksmusik, die Tritsch Tratsch Polka, Stücke aus der Oper „Die weiße Dame“, der Dynamiden-Walzer,  „Songs from the States“ oder ein Vorspiel der Meistersinger von Nürnberg animierten das Publikum immer wieder zu Beifallsbekundungen.

Das NRW-Landespolizeiorchester sorgte für einen gelunegnen Abend. Bild: Reiner Züll/Hilfsgruppe Eifel
Das NRW-Landespolizeiorchester sorgte für einen gelungenen Abend. Bild: Reiner Züll/Hilfsgruppe Eifel

Die Moderation des Konzertes lag ebenfalls in den Händen von Dirigent Scott Lawton, der nach der Pause auch die Frage vieler Konzertbesucher beantwortete, ob die Musiker allesamt Polizisten seien und also auch „Polizei drin steckt, wo Polizei draufsteht“. Die Musiker steckten zwar in Polizeiuniformen, so Lawton, sie seien aber lediglich bei der Polizei angestellte Berufsmusiker. Eine Polizeischule habe keiner von ihnen besucht. „Wir Musiker fangen keine Einbrecher, und die Streifenpolizisten machen keine Musik“ erläuterte der Dirigent die Arbeitsteilung.

Nach dem Konzert zeigte sich auch LPO-Leiter Wilhelm Engel, ein echter Polizeihauptkommissar, zufrieden. Er war sich mir Dirigent Scott Lawton einig, dass man auch im nächsten Jahr das Neujahrskonzert wieder in Gemünd veranstalten wolle.  „Für die Organisation eines weiteren Konzertes Anfang nächsten Jahres sehe ich keine Probleme. Sobald der Veranstaltungskalender 2014 bei uns aufgerufen wird, werde ich mich mit Ihnen in Verbindung setzen, um zu terminieren“, teilte Wilhelm Engel am Donnerstag dem Hilfsgruppe-Chef Willi Greuel mit. Über den Konzerterlös von genau 3153,10 Euro war Engels  erfreut und stolz zugleich: „Das ist für Sie ein toller Erfolg. Ich freue mich, dass wir daran Anteil haben durften und Ihnen einen schönen Abend bereitet haben“.

(Quelle: Hilfsgruppe Eifel)

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