Weniger Geburten, mehr Beratung

Caritas Euskirchen legt „esperanza“-Jahresbericht 2012 vor – Trotz rückläufiger Geburtenraten sind die Beratungskontakte der Schwangerschaftsberatungsstelle „esperanza“ steigend

Das „esperanza“-Team: Cilly von Sturm (Fachbereichsleiterin), Irene Rütten (esperanza), Elke Nücken-Kahlenbach (Frühe Hilfen), Claudia Lossin (ehrenamtliche Familienpatin). Bild: Carsten Düppengießer
Das „esperanza“-Team (v.l.): Cilly von Sturm (Fachbereichsleiterin), Irene Rütten (esperanza), Elke Nücken-Kahlenbach (Frühe Hilfen), Claudia Lossin (ehrenamtliche Familienpatin). Bild: Carsten Düppengießer

Euskirchen – Insgesamt fanden im Jahr 2012 im Rahmen der Schwangerschaftsberatung 789 Beratungskontakte statt, davon 18 Einzelberatungen mit (werdenden) Vätern. Der Anteil von Klienten mit Migrationshintergrund, die im Jahr 2012 das Angebot von „esperanza“ in Anspruch genommen haben, liegt bei 40 Prozent.

„Der Familienzusammenhang ist hier häufig stabiler und es gibt wenige Alleinerziehende – Probleme entstehen jedoch bei rechtlichen Fragen und ungesicherten Aufenthalten“, so „esperanza“-Beraterin Irene Rütten. Das Angebot der „Familienhebamme“ weist eine große Nachfrage auf, sodass eine zweite Familienhebamme unterstützend hinzugekommen ist.

Seit über zehn Jahren ist die durch rund 30 Ehrenamtliche geführte Babykleiderstube „Kinderkram“ eine wichtige Anlaufstelle für Eltern. So konnte im Jahr 2012 Babykleidung an 200 bedürftige Familien vermittelt werden. Dass viele (werdende) Mütter und Väter mit der Geburt eines Kindes trotz Erwerbstätigkeit auf zusätzliche finanzielle Hilfe angewiesen sind, wird im Jahresbericht anhand des Gesamtbetrages von rund 90.700 Euro deutlich, der 2012 an 153 (werdende) Eltern vermittelt wurde. Anfragen nach finanziellen Hilfen sind häufig der Türöffner zu weiteren Beratungsangeboten, denn neben finanzieller Unterstützung mangelt es bei vielen Eltern auch an sozialer Vernetzung.

Ein weiterer wichtiger Baustein im Beratungs- und Hilfsangebot der Caritas für junge Familien sind die „Frühen Hilfen“. Seit 2007 unterstützt ein Team aus Fachleuten und Ehrenamtlichen werdende Eltern und Familien mit kleinen Kindern bei einem guten Start ins gemeinsame Familienleben. Seit dem ersten Januar 2013 betreut Caritas-Fachkraft Elke Nücken-Kahlenbach als Netzwerkkoordinatorin die „Frühen Hilfen“. Neu ist das Angebot von „Elterncafés“. „Eltern können hier ungezwungen ins Gespräch kommen und sich gegenseitig austauschen“, so Nücken-Kahlenbach. Sie selbst ist bei den Treffen vor Ort und beantwortet Fragen rund um den Alltag mit Kindern. In Bad Münstereifel im Josefshaus und im Zülpicher Fair-Café finden bereits regelmäßige Treffen statt, weitere Standorte sollen im Jahresverlauf folgen. Gefördert wird das Angebot durch den Ehe- und Familienfonds des Erzbistums Köln. Eine Einbindung von ehrenamtlichen Familienpatinnen ist für die „Elterncafés“ ebenfalls geplant.

Im Jahr 2012 verfügte die Caritas Euskirchen über elf ausgebildete Patinnen. Diese sehr umfassend geschulten ehrenamtlichen Helferinnen stehen Familien je nach deren Bedürfnissen im Alltag unterstützend zur Seite. Schon mit kleinen Diensten wie stundenweiser Kinderbetreuung oder Hilfe beim Einkauf von Schulutensilien erreicht man eine große Entlastung der Eltern. „Ich bin keiner festen Familie zugeteilt, sondern springe immer da ein, wo ich gerade gebraucht werde. Beispielsweise begleite ich die Eltern auch zu Arztbesuchen“, so Familienpatin Claudia Lossin.

Infos zu den Elterncafés sowie zur Mitarbeit als Familienpatin gibt es bei der Caritas Euskirchen von Netzwerkkoordinatorin Elke Nücken-Kahlenbach unter der Rufnummer 02251/7000-12 oder per E-Mail: fruehehilfen@caritas-eu.de

(Quelle: Caritas Euskirchen/Carsten Düppengießer)

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