THW Schleiden nahm an einer Übung teil – Simuliert wurde unter anderem eine Massenkarambolage mit zahlreichen Verletzten
Schleiden – Der THW Ortsverband Schleiden hat auf dem Bundeswehrgelände in Geilenkirchen-Teveren an einer Wochenend-Ausbildung teilgenommen. Mit einer Verbandsfahrt startete am späten Freitagnachmittag der Technische Zug mit den Gruppen: Zugtrupp (ZTr), Bergungsguppe (BG), Fachgruppe Bel (FGr Bel) und der Jugendgruppe (JG).
Parallel zum THW war auch die Freiwillige Feuerwehr aus Geilenkirchen von Freitag bis Samstagnachmittag vor Ort. Die Feuerwehr fuhr verschiedene Einsätze auf dem Gelände. Gegen 0.30 Uhr ging es dann mit einer Nachtübung zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Geilenkirchen weiter.
Simuliert wurde eine Massenkarambolage mit zahlreichen Verletzten, die gemeinsam aus den Fahrzeugwracks gerettet werden mussten. Das THW setzte hierzu die Seilwinde des Gerätekraftwagens 1 (GKW 1) und die Hydropresse ein. Zur Ausleuchtung der Einsatzstelle baute die Fachgruppe Beleuchtung ihren Lichtmast auf und erhellte damit die Unfallstelle. Nachdem alle Verletzten erfolgreich geborgen wurden, wurde mit dem Rückbau des eingesetzten Materials begonnen.
Nach der Übung kehrten alle Helfer müde auf ihre Stuben zurück und legten sich schlafen. Die Nachtruhe währte allerdings nicht lange, da um 3.30 Uhr eine weitere Alarmierung erfolgte. Ein Lehrer hatte eine Schulklasse mit insgesamt zwölf Kindern als vermisst gemeldet. Einige der Kinder mussten verletzt aus eingestürzten Häusern geborgen werden, andere Kinder wurden von der Bergungsgruppe im Wald gefunden und umgehend zu einem Sammelplatz gebracht. Zu den weiteren Aufgaben bei dieser Übung zählten auch das Errichten eines Bereitschaftsraums und das Ausleuchten der Schadensstellen. Diese Übung endete gegen 5.30 Uhr.
Nach dem Frühstück um 8.00 Uhr folgte eine Ausbildung am EGS (Einsatz Gerüst System). Dabei wurden das Abstützen von Zimmerdecken und der Aufbau eines fahrbaren Gerüsts zum Eindringen in Gebäude geübt. Des Weiteren wurde über einer Luke in einem Hang das Bergen von verletzten Personen mittels Dreibock geprobt.
Das erlernte Wissen wurde kurz danach in einer Übung angewandt. Aus einem abgestürzten und zum Teil ausgebrannten Transporthubschrauber musste der Pilot mittels Schleifkorb aus einer Dachluke des Helikopters geborgen werden. Da durch dichten Rauch die Bergung erschwert wurde, setzte der Einsatzleiter drei Atemschutzgeräteträger (AGT) ein. Aus dem EGS wurde ein fahrbares Gerüst gebaut, über das der Schleifkorb mit Hilfe der „schiefen Ebene“ abgelassen werden konnte.
Am Nachmittag stand für die Jugendgruppe das Hochziehen und Ablassen an einem Turm mittels Rollgliss auf dem Programm. Hierbei war neben Kraft auch Schwindelfreiheit und Überwindung notwendig. Diese Ausbildung stieß bei allen Teilnehmern auf sehr positive Resonanz und alle hatten Spaß dabei. Parallel dazu machten die Atemschutzgeräteträger eine zweite Übung. Es wurde eine Vermisstensuche in einem alten leerstehenden verqualmten Towergebäude veranstaltet.
Die erschöpften Übungsteilnehmer wurden nach ihrer Heimkehr vom Ortsbeauftragten Richard Schwarzer begrüßt. Anschließend gab es noch ein Abschlußessen in der Unterkunft. Nach dem Essen wurden die Jugendlichen mit einer Teilnahmeurkunde geehrt. (epa)