Seit 1968 lebte der beliebte und in der ganzen Eifel bekannte und geschätzte Ordensbruder im Kloster Steinfeld – Er war Mitbegründer der Akademie Steinfeld – Zahlreiche Schüler hielten bis zu seinem Tod Kontakt mit ihm
Kall-Steinfeld – Im Alter von 78 Jahren verstarb am Montag Pater Pankratius Friedrich Kebekus, Salvatorianer im Kloster Steinfeld. Pater Pankratius gehörte einer größeren Gruppe von Salvatorianerinnen und Salvatorianer aus Sundern im Sauerland an, wo er am 29. Juli 1935 im Ortsteil Seidfeld geboren wurde. Zwei Tage später fand die Taufe in St. Pankratius in Stockum statt. Nach dem Besuch der Volksschule machte er ab 1949 eine handwerkliche Lehre, die er 1952 mit der Gesellenprüfung als Maler, Anstreicher, Tapezierer und Glaser abschloss.
Sein Entschluss, Salvatorianer zu werden, festigte sich in der folgenden Zeit immer mehr, und so begann er nach einem näheren Kennenlernen der Salvatorianer im Kolleg Klausheide (bei Paderborn) als Spätberufener mit 21 Jahren seine Gymnasialstudien am Hermann-Josef-Kolleg in Steinfeld.
Die Erste Ordensprofess legte er am 1. Mai 1963 auf dem Klosterberg in Passau ab, wo er auch sein Theologie-Studium absolvierte. Nach der Diakonatsweihe durch Bischof Simon Konrad Landersdorfer (OSB) am 4. Mai1968 auf dem Klosterberg empfing er von ihm am Fest Peter und Paul im Hohen Dom zu Passau die Priesterweihe.
Ab 1968 verbrachte er sein ganzes Leben im Salvatorianerkloster Steinfeld. Bis 1989 als Internatspräfekt, aber auch weit darüber hinaus galt seine Liebe und sein Einsatz den jungen Menschen. Immer wieder bis zu seinem Tod besuchten ihn ehemalige Schüler, weil er für sie in ihrem Leben eine wichtige Bezugsperson war.
Unermüdlich feierte er im weiten Gebiet rund um Kloster Steinfeld in fast allen Kirchen Gottesdienste und entlastete so den Pfarrklerus. Seit 1973 betreute er ununterbrochen als Hausgeistlicher die Schwestern Benediktinerinnen in der Abtei Maria Heimsuchung in Steinfeld.
Sein Einsatz in der Region und im Kloster umfasste insbesondere Beichtseelsorge in Steinfeld und bei den Trappisten in der Abtei Mariawald, Schwesternseelsorge bei den Cellitinnen in Gemünd und anderen Gemeinschaften, Pilgerseelsorge in Steinfeld, Vorträge, Wanderexerzitien; und im Auftrag des Bischofs von Aachen feierte er monatlich die Liturgie im Alten Ritus.
Von 1986 bis 1995 und von 1998 bis 2005 leitete er als Superior das Kloster Steinfeld. In diese Zeit fällt auch die Gründung der Akademie Kloster Steinfeld, deren Mitbegründer und Referent er war. Zusätzlich übernahm er noch von 1994 bis 1995 die vakante Stelle als Pfarradministrator an der Basilika Steinfeld. Einen lang gehegten Wunsch konnte er sich vor rund zehn Jahren mit der Einrichtung der Schatzkammer oberhalb der Sakristei erfüllen, für die er jahrzehntelang die „Schätze“ nicht nur aus dem Kloster zusammengetragen hatte.
„Seine kunsthistorische Kompetenz und seine Liebe zu diesem heiligen Ort Kloster Steinfeld haben Tausende Menschen aus Nah und Fern erfahren. P. Pankratius hat wesentlich dazu beigetragen, dass der Bischof von Aachen das Kloster Steinfeld immer wieder als Geistliches Zentrum der Nordeifel bezeichnen konnte“, so die Salvatorianer der Deutschen Provinz und im Kloster Steinfeld.
Vor drei Jahren sei Pater Pankratius unheilbar erkrankt. Mit starkem Lebenswillen habe er gegen seine Krankheit angekämpft und sich zeitweilig von ihr wieder erholen können, „was er der Fürbitte unseres Ordensgründers Pater Jordan, den er persönlich sehr verehrte, zuschrieb“, so die Salvatorianer weiter.
Trotz schwerster Gebrechlichkeit habe er sich nicht unterkriegen lassen und seine Dienste bis kurz vor seinem Tod versehen. Weiter heißt es: „Die Gemeinschaft der Salvatorianer und die vielen Menschen, die P. Pankratius begegnet sind, haben diesen vorbildlichen Ordensmann mit seinem tiefen und frohen Glauben viel zu verdanken und werden ihn in lebendige Erinnerung behalten.“
Das Auferstehungsamt findet statt am Freitag, 6. September, 15 Uhr, in der Basilika. Anschließend ist die Beisetzung auf dem Klosterfriedhof.
(Quelle: Die Salvatorianer der Deutschen Provinz und im Kloster Steinfeld)