Als der Nationalpark Eifel noch Meer war

Wanderung „Watt im Wald und Falten im Kugelhagel“

Die Entstehungsgeschichte der Gesteine am Urftsees soll bei einer Geowanderung erklärt werden. Foto: Geologischer Dienst NRW
Die Entstehungsgeschichte der Gesteine am Urftsees soll bei einer Geowanderung erklärt werden. Foto: Geologischer Dienst NRW

Schleiden-Gemünd – Wo heute Felsen mit interessanten Strukturen am Ufer des Urftsees im Nationalpark Eifel zu sehen sind, hätte man vor rund 400 Millionen Jahren noch in einem flachen, tropischen Meer baden können. Die Entstehungsgeschichte des Gesteins wollen ein Ranger der Nationalparkverwaltung und ein Experte vom Geologischen Dienst NRW bei einer Wanderung erklären, und zwar am Sonntag, 15. September, dem bundesweiten „Tag des Geotops“.

Die sandigen und tonigen Ablagerungen des ehemaligen Meeres haben sich im Laufe der Jahrmillionen kilometertief abgesenkt und wurden durch den hohen Druck in dieser Tiefe nach und nach zu Festgesteinen umgewandelt. Durch Bewegungen der Erde wurden sie später gefaltet und sind durch Hebungsprozesse wieder an der Erdoberfläche erschienen. Versteinerte Wellenrippel zeigen immer noch den Wattcharakter dieser Ablagerungen.

Höhepunkt der Wanderung ist der Besuch einer Felswand, die durch Artillerieübungen belgischer Soldaten freipräpariert wurde. Spektakuläre Falten im Gestein machen die Dynamik einer alten Gebirgsbildung deutlich.

Treffpunkt ist um 10.30 Uhr am Parkplatz an der Jugendherberge, Im Wingertchen 9, 53937 Schleiden-Gemünd. Dauer etwa fünf Stunden, Verpflegung sollte im Rucksack mitgebracht werden. Eine Anmeldung für die kostenfreie Führung ist nicht erforderlich.

Eifeler Presse Agentur/epa

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