Von Reiner Züll Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr – Dutzende Bürger und Institutionen halfen wieder mit großen und kleinen Spenden – Allein 28 schwerstbehinderten Kinder wurde eine Sonarium-Therapie ermöglicht – Bis zum Ende des dritten Quartals bereits fast 270.000 Euro in Hilfsmaßnahmen investiert
Kall/Vollem – Einen erfreulichen Rückblick auf ein gutes Jahr 2013 für die Hilfsgruppe Eifel konnte deren Vorsitzender Willi Greuel auf dem jüngsten Monatsstammtisch des Förderkreises im Haus Kronenberg in Vollem halten. Dank der Spendenbereitschaft der Eifeler seien die 56.000 Euro, die die Hilfsgruppe für die Typisierungsaktion im November in Euskirchen für den kleinen Jerome aufbringen musste, an die DKMS bezahlt. Greuel: „Wir gehen schuldenfrei ins neue Jahr“.
Jerome gehe es nach erfolgter Stammzellentransplantation im Dezember den Umständen entsprechend gut, er liege zwar noch auf der Isolierstation, dies sei aber für den Wiederaufbau des geschwächten Immunsystems erforderlich. Die DKMS habe sich zum Jahresende bei der Hilfsgruppe bedankt und ihr bescheinigt, dass die Organisation der Typisierungsaktionen, die Unterstützung und die Finanzierungshilfen der Hilfsgruppe in Deutschland einmalig seien.
Die Oldienacht im März 2013, so Greuel, sei mit einem Erlös von rund 36.000 Euro die beste bisher gewesen. Der rasant angelaufene Kartenvorverkauf für die nächste Oldienacht am 29. März mit „Smokie“ lasse ein ähnliches Ergebnis erwarten. Greuel: „Wir haben inzwischen Kartenanfragen aus Hamburg, Berlin, München und Hannover“.
Im vergangenen Jahr hätten 28 schwerstbehinderte Kinder an der Sonarium-Therapie im Hallenbad der Satzveyer Hauptschule teilgenommen. Für diese ganzjährigen Therapien investiert die Hilfsgruppe jedes Jahr rund 80.000 Euro. Immer wieder, so Greuel, bestätigen uns die dankbaren Eltern die positiven Entwicklungen ihrer Kinder“. In diesem Jahr werden es 30 Kinder sein, die im Satzveyer Bad therapiert werden.
Inzwischen hat ein Bauunternehmer aus dem Mechernicher Stadtgebiet auf Bitten der Hilfsgruppe einen rund 25.000 Euro teuren barrierefreien Zugang zum Bad geschaffen, damit die Kinder das Bad jetzt mit ihren Rollstühlen erreichen können. Der Unternehmer, der den Kaller Förderkreis schon seit vielen Jahren unterstützt, hat die neue Zuwegung zur Halle der Hilfsgruppe zuliebe zum Nulltarif erledigt, weil die Stadt Mechernich, die ebenfalls Nutznießer des jetzt vorhandenen behindertengerechten Zugangs ist, dafür keine Möglichkeiten einer Finanzierung sah, so Willi Greuel.
Mit je 5000 Euro seien auch im vergangenen Jahr die Hans-Verbeek-Schule in Euskirchen und die Astrid-Lindgren-Schule in Schleiden von der Hilfsgruppe unterstützt worden. An die Kinderstation der Bonner Uni-Klinik seien 65.000 Euro gezahlt worden, für die St.-Nikolaus-Förderschule in Kall habe die Hilfsgruppe letztes Jahr rund 70.000 Euro aufgebracht.
Hinzu kämen unzählige kleinere Hilfsmaßnahmen. „Und es werden von Jahr zu Jahr mehr“, so der Vorsitzende, der dennoch guten Mutes ist: „So lange wir die Eifeler im Rücken haben, machen wir uns keine Sorgen“. Bis zum Ende des dritten Quartals habe die Hilfsgruppe fast 270.000 Euro in Hilfsmaßnahmen investiert.
Um ihre zahlreichen Projekte finanzieren zu können, packten Mitglieder der Hilfsgruppe auch bei Veranstaltungen selbst mit an, zum Beispiel bei der Oldienacht, bei der Kinderkirmes in Lückerath, beim Oktoberfest in Lorbach, beim Neujahrskonzert des Landespolizeiorchesters, beim Vatertagsfest in Kommern und beim alljährlichen Weihnachtskonzert in Kommern. Greuel: „Wir brauchen dieses Geld und sind deshalb den Veranstaltern, die diese Events für uns machen, sehr dankbar“.
Zum Stammtisch in Vollem gekommen war der Kerperscheider KSK-Mitarbeiter Rainer Wahl, den anlässlich seines 50. Geburtstages höchstpersönlich eine Spende in Höhe von 2500 Euro übergab. Aus Wahlen waren Mitglieder des Theatervereins zum Stammtisch gekommen, um 800 Euro zu übergeben, die der Theaternachwuchs bei einer Weihnachtsaufführung eingespielt hatte.
Allein im November seien Spendergelder in Höhe von 21.300 Euro eingegangen, berichtete Greuel. Die Dezemberzahlen lägen noch nicht vor, würden aber mit Sicherheit erheblich höher sein. Allein die Tombola im Kaller REWE-Center erbrachte einen Erlös von rund 10.000 Euro. Es habe unzählige kleinere Spenden gegeben.
Spendabel waren auch zahlreiche Firmen: 2000 Euro spendete Petra Brucker aus Kall, je 1500 überwiesen die Tiefbau GmbH Michels aus Hillesheim und das Schöller-Werk in Hellenthal und die Firma Metallbau Schorn in Bergbuir. 1750 Euro gingen von der Firma Himmermann in Hellenthal auf der Hilfsgruppen-Konto. 1100 Euro spendete die Mechernicher Dienststelle des Bundeswehr-Dienstleistungszentrums. Je 1000 Euro ließen die Firmen Gölz aus Blumenthal sowie die Kurth Autokrane GmbH aus Blankenheim der Hilfsgruppe zukommen.
600 Euro spendete die Drawe Elektrotechnik GmbH aus Kall, je 500 Euro die Mertens Transport GmbH aus Schleiden und die Marienthaler Werbe GmbH aus Gemünd. Sogar die Barmer Krankenkasse und das Bonner Verwaltungsamt überwiesen Spenden von 450 bzw. 315 Euro. 300 Euro gingen von der Monschauer Mediengruppe Weiß ein, weitere 250 Euro vom Euskirchener Parkhotel.
Vermehrt ging auch Spenden von kirchlichen Organisationen ein. 2000 Euro als Erlös des Adventsbasars spendete die Pfarrgemeinde Lommersdorf-Freilingen. Je 1000 Euro hätten zum Beispiel das Füssenicher St.-Nikolaus-Stift und die Kirchengemeinde St. Nikolaus Gemünd überwiesen. Der Musikverein Wolfert und der Kirchenchor Reifferscheid spendeten den Erlös von 350 Euro, der bei einer
Verlosung beim Weihnachtskonzert erzielt worden war. Der Musikverein Obergartzem hatten Weihnachtslieder gespielt und 3210 Euro für die Hilfsgruppe gesammelt. Von der Gemeinde Hellenthal ging vor Weihnachten eine Spende von 150 Euro ein. Das Steigeteam überwies 2050 Euro, die „Lustigen Hausfrauen“ aus Dottel 868 Euro. Die Krekeler Quad-Freunde spendeten 653 Euro. Der Jugendausschuss Berk hatte Weihnachten selbstgebackene Plätzchen verteilt und für die Hilfsgruppe einen Betrag von 532 Euro erzielt.
Besonders originell war eine Spende von 320 Euro, die Helga Leinenbach aus Weiler am Berge überwiesen hatte. Sie hatte im Sommer 22 Paar dicke Wintersocken gestrickt und diese unter die Leute gebracht. Die Schockerfreunde Kommern, die vor Jahresende das letzte Turnier veranstaltet haben, spendeten 120 Euro, die übrig geblieben waren. Die Firmlinge der GdG Hellenthal/Schleiden sammelten 70 Euro für die Hilfsgruppe.