Mit der dritten Auflage der „Enerkom“ scheint endlich der Durchbruch erreicht – Nordeifeler Unternehmen und Institutionen zeigten, dass sie in Sachen Energie gut aufgestellt sind
Schleiden-Gemünd – Mit der dritten Energiekompetenzschau „Enerkom“ scheint sich das Format endgültig etabliert zu haben. Ließen die Besucherzahlen im vergangenen Jahr noch etwas zu wünschen übrig, so konnten sich die Veranstalter – die Stadt Schleiden und die Gemeinden Hellenthal, Kall, Blankenheim und Nettersheim, unterstützt durch den Kreis Euskirchen – bereits am Sonntagmittag über einen guten Zulauf freuen. Dies lag sicherlich nicht zuletzt an der neuen Plattform. Denn das Kurhaus Gemünd war für die Ausstellung optimal und erlaubte es den beteiligten Betrieben und Institutionen, sich und ihre Dienstleistungen und Produkte bestens vorzustellen.
Präsentiert wurde die fast komplette Palette nordeifeler Kompetenzen in den Bereichen energetische Gebäudesanierung, -Planung und -Bau, moderne und regenerative Heizsysteme, effiziente Mobilität, regionale Lebensmittel und Geldanlage. Darüber hinaus wurden unabhängige Energie- und Verbraucherberatungen zu Finanzierung und Fördermitteln von der Verbraucherzentrale NRW und der Energieagentur.NRW angeboten, deren Vertreter mit einem zum Energieberatungsmobil umgebauten Bus angereist waren.
Auch die Fachvorträge wurden gut angenommen. Im Vortragssaal des Kurhauses konnten sich die Besucher genauer über Themen wie Fördermöglichkeiten, Bürgerbeteiligung, die aktuelle Energieeinsparverordnung, Baubiologie und viele andere Dinge informieren. Die Freilinger Ortsvorsteherin Simone Böhm beispielsweise stellte das Projekt „Dorfauto“ vor. Über ein halbes Jahr lang hatte die Energie Nordeifel („ene“) ihr Elektromobil den Freilingern als Dorf-Auto zu Versuchszwecken zu Verfügung gestellt. Dass diese emissionsfreie Art des Car-Sharings auf so großes Interesse stoßen würde, hätte allerdings niemand für möglich gehalten. Nicht nur regionale und überregionale Medien, so berichtete Simone Böhm, hätten sich auf das Dorfauto gestürzt, sondern auch die Ortsbewohner. Ein Dorfauto sei daher aus Freilingen schon jetzt nicht mehr wegzudenken.
Um Klimaschutz ging es auch am Stand des Naturparks Nordeifel. Projektleiterin Nadine Rathofer stellte den klimafreundlichen Urlaub in der Eifel vor. Mit der Einführung des Gäste-Tickets ist es ab sofort möglich, bei ausgewählten Gastgebern kostenlos mit Bus und Bahn an- und abzureisen und vor Ort in der Nordeifel den ÖPNV zu nutzen. „Durch den Umstieg auf Bus und Bahn spart man nicht nur CO2 ein, sondern gerät auch stressfrei ans Ziel“, so Rathofer.
Die ganz große Palette des Energiesparens hatte unterdessen die Energie Nordeifel („ene“) zu bieten. Gerhard Feierabend und Marko Mertens klärten nicht nur über Möglichkeiten privaten Energiesparens auf, sondern auch über Energie-Management-Systeme, mit denen große und mittlere Unternehmen viel Geld einsparen können.
Eifeler Presse Agentur/epa