Eifel ist erneut LEADER-Region

Förderung mit einem Budget über 3,1 Millionen Euro im Zeitraum bis 2020

Der Einsatz für die Akteure der regionalen LEADER-Gruppe Eifel hat sich gelohnt: Auch in der aktuellen Förderphase gibt es Geld für innovative Projekte für die Entwicklung im ländlichen Raum. Archivbild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Der Einsatz für die Akteure der regionalen LEADER-Gruppe Eifel hat sich gelohnt: Auch in der aktuellen Förderphase gibt es Geld für innovative Projekte für die Entwicklung im ländlichen Raum. Archivbild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Eifel – 43 Teilnehmer hatten sich in Nordrhein-Westfalen für die kommende Förderphase des „LEADER-Projektes beworben, 28 Zusammenschlüsse aus Dörfern und Gemeinden der ländlichen Regionen wurden jetzt ausgewählt und dürfen sich über Förderungen zwischen je 2,3 und 3,1 Millionen Euro vom 75 Millionen Euro umfassenden Gesamtbudget im aktuellen Förderzeitraum bis zum Jahr 2020 freuen. Darunter sind auch die LEADER-Regionen Eifel, die mit 3,1 Millionen Euro gefördert wird und bereits in der vergangenen Förderphase LEADER-Mittel bekommen hatte, sowie die LEADER-Region Zülpicher Börde, die ein Budget von 2,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt bekommt.

Mit den Fördersummen sollen Ideen und Strategien für die Entwicklung der ländlichen Regionen verwirklicht werden. NRW-Umweltminister Johannes Remmel lobte das hohe Engagement der Bürgerschaft bei den Förderanträgen: „Es ist beeindruckend, mit wie viel Leidenschaft die Regionen an den Wettbewerbsbeiträgen gearbeitet haben.“

Die vielen engagierten Menschen würden mit einer starken Wirtschaftskraft und einer hohen Lebensqualität gute Zukunftsperspektiven für die ländlichen Räume bieten. Remmel: „Zielsetzung von LEADER ist es, gerade diese Attribute zu stärken, und zwar gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern.“

NRW-Umweltminister Johannes Remmel lobte die hohe Leidenschaft der Bürgerschaft für ihre Regionen. Archivbild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
NRW-Umweltminister Johannes Remmel lobte die hohe Leidenschaft der Bürgerschaft für ihre Regionen. Archivbild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Die ausgewählten Entwicklungsstrategien zeigen Lösungsansätze für gnz alltägliche Probleme auf, die zum Beispiel entstehen, wenn das letzte Geschäft im Dorf geschlossen wurde. Es werden aber auch Strategien entwickelt, um Fachkräfte für die mittelständischen Unternehmen im ländlichen Raum zu finden und zu halten, Investoren für neue Arbeits- und Einkommensquellen zu finden oder sich mit den Folgen des demografischen Wandels auch auf dem Lande auseinanderzusetzen.

„Der Vorteil von Leader ist, dass der große bürgerschaftliche Zusammenhalt und die Identifikation mit der eigenen Heimat genutzt wird, um innerhalb der Bürgerschaft Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Genau das zeigt sich auch in den einzelnen Bewerbungen: Die Menschen vor Ort wissen am besten wo der Schuh drückt, welche Probleme am drängendsten sind und gelöst werden müssen“, so der NRW-Umweltminister.

Grundlage der Auswahlentscheidung waren die eingesandten regionalen Entwicklungsstrategien, die von einer Jury aus Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Verbänden begutachtet und bewertet worden sind. Bei dieser Beurteilung standen Qualitätskriterien wie Pilotcharakter, Innovationsgehalt und die Nachhaltigkeit der Strategien im Vordergrund.

LEADER-Eifel-Regionalmanager Alexander Sobotta war bei Abgabe des Wettbewerbsbeitrages im Februar von der hohen Qualität der Bewerbung überzeugt. Trotzdem geht für ihn mit der Förderzusage eine dreimonatige Zeit gespannten Wartens zu Ende, denn anders als in anderen Bundesländern erfolgte in Nordrhein-Westfalen eine konsequente Bestenauslese unter den Bewerbern. Entsprechend hoch waren die Anforderungen an die regionale Entwicklungsstrategie. Über ein Jahr lang hatten über 300 Personen in 12 Workshops an dem Konzept mit dem Motto „EIFELdörfer in Aktion – Wir gestalten Heimat!“ gearbeitet.

Die vorgesehenen Handlungsfelder sind „Lebensraum für Jung und Alt“, „Regionale Wertschöpfung“ und „Klima- und Ressourcenschutz“. Als Beispiel nannte Regionalmanager Alexander Sobotta Lösungen zur Nahversorgung, Mobilität und generationenfreundlichen Gestaltung in den Dörfern. Ein besonderer Schwerpunkt wird in der Unterstützung von Jugendinitiativen liegen, die ein lebenswertes dörfliches Umfeld für junge Menschen zum Ziel haben. Für die Projektauswahl ist die Lokale Aktionsgruppe (LAG) der LEADER-Region verantwortlich, welche sich zu gleichen Teilen aus öffentlichen und privaten Akteuren zusammensetzt.

„Der gemeinsame Einsatz der vielen öffentlichen und privaten Mitstreiter hat sich gelohnt“, sagte Reinhold Müller, Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe und ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Dahlem. Nach Bekanntgabe des Wettbewerbsergebnisses werden nun noch einige Wochen bis zum Vorliegen eines Förderbescheides für die Geschäftsstelle der LEADER-Region vergehen. Der offizielle Start in die neue Förderphase wird für September erwartet.

 

Eifeler Presse Agentur/epa

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