„Freunde und Helfer“ spielten für den guten Zweck

Von Reiner Züll – Besucher des Neujahrskonzerts mit dem Landespolizeiorchester NRW zugunsten der Hilfsgruppe Eifel erlebten Darbietungen der Spitzenklasse – Mittlerweile über 20.000 Euro für die Kaller Kinderkrebshilfe durch die Musiker in Polizeiuniform

Mit dem Radetzky-Marsch als dritte Zugabe verabschiedet sich das Polizeiorchester vom Gemünder Publikum. Foto: Reiner Züll
Mit dem Radetzky-Marsch als dritte Zugabe verabschiedet sich das Polizeiorchester vom Gemünder Publikum. Foto: Reiner Züll

Kall/Gemünd – Auch in diesem Jahr war der große Kursaal in Gemünd mit 500 Besuchern bis auf den letzten Platz besetzt, als das Landespolizeiorchester NRW unter seinem Dirigenten Scott Lawton am Sonntagnachmittag zum nunmehr sechsten Mal zum Neujahrskonzert zugunsten der Hilfsgruppe Eifel aufspielte. Die Besucher erlebten erneut ein Konzert der Spitzenklasse. Bisher hat das Polizeiorchester über 20.000 Euro für die Hilfsgruppe eingespielt.

Wie schon beim fünften Konzert im vergangenen Jahr war die Veranstaltung schon seit Tagen ausverkauft gewesen, so dass es an der Tageskasse keine Tickets mehr gab. Einige Kartenwünsche konnten dennoch dadurch erfüllt werden, in dem die Mitglieder der Hilfsgruppe ihre Sitzplätze zur Verfügung stellten.

Dirigent Scott Lawton hatte schon geahnt, dass das Orchester in Gemünd einerseits wieder vor einem ausverkauften Saal spielen, es andererseits aber auch wieder Konzertfreunde geben werde, die keinen Einlass mehr finden. Er wiederholte seinen scherzhaften Vorschlag aus dem vergangenen Jahr wieder, das Kurhaus doch zu vergrößern.

Das Neujahrskonzert in Gemünd habe inzwischen einen festen Platz im Terminkalender des Orchesters. Es sei nicht nur eine Tradition, sondern auch eine Freundschaft mit der Kaller Hilfsgruppe gewachsen. Das Orchester stelle sich zum Jahresbegin gern in den Dienst der guten Sache.

Scott Lawton hatte ein anspruchsvolles Programm zusammengestellt, das mit „Toccata und Fuga in D-Moll“ von Johann Sebastian Bach begann. Es folgten „Hochzeitstag auf Troldhaugen“ (Edvard Grieg), „Holyrood Marsch“ (Kenneth J. Alford), ein Quintett aus „Die Meistersinger (Richard Wagner) und Charles Gounods „The Alfred Hitchcock Hour“, ehe eine Overtüre aus Wagners „Der fliegende Holländer“ die erste Halbzeit beendete.

Bevor das Ensemble den zweiten Teil mit „An der blauen Donau“ (Johann Strauss) eröffnete, ergriff Landrat Günter Rosenke als Schirmherr der Veranstaltung das Wort und bedankte sich beim Landespolizeiorchester für deren Engagement im Kreis Euskirchen. Der Landrat würdigte die Arbeit der Hilfsgruppe Eifel und übereichte deren Vertreter Paul Schneider eine persönliche Spende.

Dem tat das Gemünder Ehepaar Julius und Ulla Steffens gleich und überreichte Paul Schneider eine Spende von 1400 Euro. Anlässlich ihres Geburtstages hatte Ulla Steffens auf Geschenke verzichtet und stattdessen um Spenden für die Hilfsgruppe gebeten, berichtete Julius Steffens.

Im weiteren Programmverlauf spielte das 40-köpfige Ensemble fünf weitere Stücke mit steigendem Tempo. Dem vorletzten Stück „Fluch der Karibik“ (Klaus Badelt) folgte mit „In the mood“ der „bekannteste Pop-Song aller Zeiten“, wie Scott Lawson verlauten ließ. Dem Überreichen eines Blumenstraußes an den quirligen Dirigenten folgten noch drei Zugaben, ehe das zweistündige Konzert mit dem Radetzky-Marsch und dem Versprechen, nächstes Jahr wiederzukommen, endgültig zu Ende ging.

www.kinderkrebshilfe-eifel.de

 

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