Klage gegen Tihange: Kreis Euskirchen ist mit im Boot

Günter Rosenke hat soeben bekannt gegeben, dass er im September erneut als Landratskandidat antreten wird. Archivbild: Tameer Gunnar Eden/epa
Der Kreis Euskirchen unterstützt die Städteregion Aachen bei ihrer Klage gegen Tihange.Dies teilte  Landrat Günter Rosenke jetzt mit. Archivbild:  Tameer Gunnar Eden/epa

Kreis Euskirchen – Wenn die Städteregion Aachen gemeinsam mit der niederländischen Stadt Maastricht gegen den laut Expertenmeinung „maroden Atommeiler“ Tihange 2 den Klageweg beschreitet, dann ist auch der Kreis Euskirchen mit dabei. „Wir sind mit im Boot“, teilte Landrat Günter Rosenke jetzt der Eifeler Presse Agentur auf Anfrage mit. Die Fraktionsvorsitzenden im Kreistag seien bereits informiert. „Wir teilen die Sorgen und Nöte der Städteregion Aachen und erklären uns solidarisch mit ihr“, so der Landrat.

Bereits im Vorfeld hatte der Landrat Städteregionsrat Helmut Etschenberg ausdrücklich dazu ermuntert, zwei Anwaltskanzleien aus Düsseldorf und Brüssel einzuschalten, um prüfen zu lassen, ob man wirksam gegen „Tihange“ vorgehen könne. Sollte dieser Bescheid positiv ausfallen, so werde sich der Kreis Euskirchen an der Klage beteiligen, hatte der Landrat versprochen und sein Wort jetzt auch gehalten.

Doch allein mit einer Klage will es Landrat Günter Rosenke nicht bewenden lassen. Auch in seiner Eigenschaft als Aufsichtsratsvorsitzender der Regional-Verkehr-Köln (RVK) möchte er den Druck auf die belgischen Betreiber des als „Pannenreaktor“ in den Medien bekannt gewordenen Atomkraftwerks weiter erhöhen.

Daher hat er jetzt auch eine Resolution gegen Tihange auf den Weg gebracht, die allen Gesellschaftern der RVK, also den Kreisen Rhein-Sieg, Rhein-Erft, dem Rheinisch-Bergischen Kreis und dem Kreis Euskirchen sowie den beteiligten Städten Bonn, Leverkusen, Köln, Solingen und Remscheid vorliegt. „Die Resolution wurde bereits als Dringlichkeitsentscheidung in den politischen Raum gegeben“, so der Landrat, der sich kämpferisch zeigte: „Wir müssen alles unternehmen, um Tihange endgültig vom Netz zu nehmen.“

„Die SPD-Kreistagsfraktion begrüßt die Entscheidung des Landrats, sich an der Klage der Städteregion Aachen gegen Tihange 2 zu beteiligen“, teilte SPD-Kreistagsfraktionschef Andreas Schulte mit.

Eifeler Presse Agentur/epa

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