Autofreier Radelspaß in sehenswerter Landschaft

Zur Tour de Ahrtal wird eigens eine Bundesstraße gesperrt – Aus dem Kreis Euskirchen unterstützen ene-Unternehmensgruppe und Kreissparkasse Euskirchen das große Radfahrevent durch zwei Bundesländer und drei Landkreise

Politiker, Touristiker und Sponsoren aus drei Landkreisen in zwei Bundesländern rührten kräftig die Werbetrommel für das 12. Radfahrevent „Tour de Ahrtal“, das dieses Jahr am Sonntag, 12. Juni, stattfindet. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Politiker, Touristiker und Sponsoren aus drei Landkreisen in zwei Bundesländern rührten kräftig die Werbetrommel für das 12. Radfahrevent „Tour de Ahrtal“, das dieses Jahr am Sonntag, 12. Juni, stattfindet. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Eifel/Ahrtal – Einmal alle Autos von der Bundesstraße verbannen und dort dann nach Herzenslust Radeln, Skaten oder Wandern, ohne Abgase und Autolärm – was nach einem utopischen Traum von Naturfreunden klingt, wird am Sonntag, 12. Juni, bei der „Tour de Ahrtal“ Wirklichkeit. Denn für das große Radfahrevent durch zwei Bundesländer und drei Landkreise wird die Bundesstraße 258 von 10 bis 18 Uhr für Kraftfahrzeuge gesperrt, wie Guido Nisius, Bürgermeister Verbandsgemeinde Adenau, bei der Pressekonferenz zur „Tour de Ahrtal“ am Dienstagmorgen in der Hahnensteiner Mühle bei Insul berichtete.

Günter Rosenke, Landrat Kreis Eukirchen, ergänzte: „Das ist schon etwas Besonderes, wenn eine Bundesstraße für ein Radfahrevent gesperrt wird, gerade wenn es sich dabei um den Hauptzubringerweg zum Nürburgring handelt!“ Rosenke gilt als geistiger Vater des Mammut-Radfahr-Fests, hatte er doch mit dem Radaktionstag den Grundstein zu dem touristisch bedeutsamen Events mit alljährlich zigtausenden Teilnehmern gelegt.

Die ene-Unternehmensgruppe bietet wieder die offiziellen Trikots zur Tour an, deren Erlös einem guten Zweck dient. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Die ene-Unternehmensgruppe bietet wieder die offiziellen Trikots zur Tour an, deren Erlös einem guten Zweck dient. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Der Kreis Euskirchener Landrat wies auf die offiziellen Tour-de-Ahrtal-Trikots hin, die der Kaller Energiedienstleister ene-Unternehmensgruppe in einer Neuauflage anbietet. Die Funktionsshirts sähen nicht nur gut aus, sondern erfüllten auch einen guten Zweck, so ene-Geschäftsführer Markus Böhm: „Wir unterstützen mit dem Erlös die Gala Tolbiac, eine Wohltätigkeitsveranstaltung, die seit 1975 im Kreis Euskirchen Menschen mit Behinderung fördert.“ Erhältlich seien die  Trikots bereits im Vorfeld zur Tour in den Tourist-Infos in Blankenheim, Adenau und Altenahr sowie bei der ene-Unternehmensgruppe in Kall. Böhm: „Wir haben bei der Tour aber auch wieder einen Stand in Ahrdorf, bei dem die Trikots ebenfalls erhältlich sind.“

Denn auf den Wegstrecken herrschen in den Dörfern und Städten teilweise fast kirmesartige Zustände. Rosenke: „Dort gibt es auch Stempelstationen für die Wegpunkte. Mit den Stempelkarten kann man dann an einer Verlosung teilnehmen, bei der die Kreissparkasse Euskirchen den Hauptpreis – einen Gutschein über 500 Euro für ein Fahrrad – stiftet.“

Die einzelnen Strecken sind für verschiedenste Anforderungen geeignet und bieten von der kurzen Flachlandetappe bis zur rund 80 Kilometer langen Tour von der Ahrquelle in Blankenheim bis zur Mündung in den Rhein bei Sinzig viele Möglichkeiten. Bei mehreren Aktionspunkten kann man sein E-Bike aufladen lassen, außerdem werden Reparaturkits für kleine Pannen bereit gehalten. In Ahrdorf kann als Alternative zur Ahrstrecke auf den Kalkeifel Radweg in Richtung Hillesheim gewechselt werden. Sportfahrer können sich beim „Bergzeitfahren“ austoben, das in Ahrbrück an der Linder Straße startet und vier Kilometer und 260 Höhenmeter später in Lind endet. Gewertet wird in den Klassen Männer, Frauen und E-Bikes. Der aktuelle Streckenrekord liegt bei 9 Minuten 57 Sekunden.

Auf einen Wermutstropfen wies Bürgermeister Nisius hin: An der L73 klaffe immer noch eine berühmt-berüchtigte Lücke im Radwegenetz: „Zur Tour de Ahrtal ist der Verkehr ja gesperrt, aber ansonsten ist es dort für Radfahrer lebensgefährlich.“ Auch wenn der Lückenschluss auf dem Investitionsplan des Landes stände, könne er keine Hoffnung auf kurzfristige Besserung machen: „Nach Auskunft aus Mainz kann das noch fünf Jahre dauern – wir versuchen, das zu beschleunigen.“

Rolf Hartmann, Bürgermeister Blankenheim, will am 12. Juni um 10 Uhr auf dem Curtius-Schulten-Platz seiner Kommune wieder persönlich den Startschuss zur Tour geben, nachdem die Radbegeisterten den obligatorischen „Radlersegen“ erhalten haben.

Die Bahn setzt Sonderzüge für die Anreise von Köln und Bonn ein, außerdem soll ein Pendelbus für die einfache Rückreise sorgen. Weitere Informationen unter www.tour-de-ahrtal.de.

Eifeler Presse Agentur/epa

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