Forum Vogelsang soll im September eröffnet werden

NS-Dokumentation trägt den Titel „Bestimmung: Herrenmensch | NS-Ordensburgen zwischen Faszination und Verbrechen“ – Zweite Dauerausstellung „Wildnis(t)räume“ will sich dem dem Nationalpark Eifel widmen

So soll das neue Forum nach der Fertigstellung im September aussehen. Bild: Mola und Winkelmüller Architekten GmbH BDA
So soll das neue Forum nach der Fertigstellung im September aussehen. Bild: Mola und Winkelmüller Architekten GmbH BDA

Schleiden-Vogelsang – Am Samstag, 10. September, soll es soweit sein. Dann soll in der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang das neue Forum Vogelsang IP eröffnet werden. „Knapp viereinhalb Jahre Bauzeit und 45 Millionen Euro für Sanierung und Umbau waren nötig, um aus dem historischen Zentralbau der 100 Hektar großen, denkmalgeschützten Anlage Vogelsang ein modernes, 12.500 Quadratmeter umfassendes Besucher- und Ausstellungszentrum zu machen“, heißt es in einer Pressemitteilung von Vogelsang IP. Jährlich erwarte man 300.000 Besucherinnen und Besucher. Herzstücke des Projekts seien neben dem 1.800 Quadratmeter großen Besucherzentrum zwei große Ausstellungen, die einen zeitgerechten, barrierefreien und viersprachigen Zugang zu den beiden zentralen Themen des Standorts ermöglichten.

„Dies ist zum einen die zukünftige Dauerausstellung der NS-Dokumentation Vogelsang. Sie trägt den Titel »Bestimmung: Herrenmensch | NS-Ordensburgen zwischen Faszination und Verbrechen«. Auf 800 Quadratmetern und zusätzlich gut 1000 Quadratmetern in den drei Exponaträumen »Ehrenhalle«, »Burgschänke« und »Kameradschaftshaus« vermittelt sie aus verschiedenen Perspektiven den historischen Ort Vogelsang. Damit ist sie, neben dem Denkmalbereich an sich, zukünftig Basis der Bildungsangebote der Akademie Vogelsang IP. Betreiberin der NS-Dokumentation ist die Vogelsang IP gemeinnützige GmbH“, heißt es weiter.

Unter dem Titel „Wildnis(t)räume“ trete die zweite große Dauerausstellung auf. In Panoramalage mitten im Nationalpark Eifel gelegen, werde sie zukünftig die zentrale Anlaufstelle des seit 2004 bestehenden, einzigen Nationalparks in NRW und dessen „Nationalpark-Zentrum“ sein. Mit ihren knapp 2.000 Quadratmetern an Ausstellungsfläche, kinder- und damit familienfreundlich angelegt sowie mit vielfältigen flankierenden Programmen ergänze sie die Bildungs- und Erlebnislandschaft des Nationalparks Eifel um eine wesentliche weitere Komponente. Betreiber des Nationalparkzentrums ist der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen.

„Neben den Ausstellungsbereichen bietet das neue Forum Vogelsang IP ein Seminar- und Tagungszentrum, eine Gastronomie mit außergewöhnlichem Landschaftsblick sowie eine Aussichtsplattform auf dem 48 Meter hohen historischen Turm. Bereits im Jahr 2012 wurde das neben dem Forum liegende, aus den 1950er Jahren stammende »Kulturkino« in Betrieb genommen“, so Vogelsang IP.

Die Eröffnungsveranstaltung am 10. September und das Rahmenprogramm des Eröffnungswochenendes sind in Vorbereitung. Als Vertreterin des Landes Nordrhein-Westfalen soll die u.a. für Gedenkstättenförderung und Erinnerungskultur zuständige Ministerin Christina Kampmann das Forum und die NS-Dokumentation eröffnen. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), von der die NS-Dokumentation gefördert wurde, soll durch ihren Abteilungsleiter Dr. Günter Winands vertreten werden. NRW-Umweltminister Johannes Remmel soll das Nationalpark-Zentrum Eifel eröffnen. Im Anschluss an den Festakt wird das Forum für die Öffentlichkeit geöffnet.

Umbau und Sanierung des Forums sowie die NS-Dokumentation wurden mit Landes-, Bundes- und EU-Mitteln sowie von den Gesellschaftern der Vogelsang IP gemeinnützige GmbH gefördert. Die Finanzierung des Nationalparkzentrums Eifel erfolgt durch das Land Nordrhein-Westfalen sowie die Deutsche Bundesstiftung Umwelt. (epa)

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