Pilzbefall: 30 Eschen müssen gefällt werden

„Wenn wir jetzt nicht einschreiten, ist der gesamte Bestand gefährdet“

Vergangenes Jahr war nur ein Baum vom "Zottigen Schillerporling" befallen, dieses Jahr sind es schon 14. Foto: Kreisverwaltung
Vergangenes Jahr war nur ein Baum vom „Zottigen Schillerporling“ befallen, dieses Jahr sind es schon 14. Foto: Kreisverwaltung

Zülpich – In einer Allee nordwestlich von Zülpich („Silberberg“, nahe der K81 in Richtung Bessenich) müssen mehrere kranke Bäume gefällt werden, wie es jetzt in einer Pressemitteilung des Kreises euskirchen heißt. „Wenn wir jetzt nicht einschreiten, ist der gesamte Bestand gefährdet“, erklärt Axel Jakob, der als Baumkontrolleur bei der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Euskirchen mit der Kontrolle und Pflege der Naturdenkmale im Kreis beauftragt ist.

Die Allee ist ein geschütztes Naturdenkmal. Sie besteht aus 105 Bäumen, vornehmlich Eschen, Ahorn und Eichen. Es kommen aber auch Linden, Hainbuchen, Ulmen, Kastanien, Platanen und Robinien vor. Als Besonderheit wachsen hier sogar drei „Zerreichen“.

Die Eschen sind fast ausnahmslos durch das Eschentriebsterben befallen. Einige Eschen haben zudem einen sekundären Pilzbefall mit dem „Zottigen Schillerporling“, der bei den Bäumen eine aggressive Weißfäule verursacht, die zu einem raschen Holzabbau führt. Während 2015 nur ein Baum in diesem Bereich betroffen war, hat sich der Pilz in diesem Jahr bereits auf 14 Bäume ausgebreitet. „Da man den Befall erst durch den sichtbaren Pilzkörper feststellen kann, müssen wir davon ausgehen, dass auch weitere Eschen mit dem Pilz infiziert sind“, befürchtet Axel Jakob.

Der Zottige Schillerporling befällt vornehmlich Eschen, kann aber auch auf anderen Laubbäumen vorkommen. Um die verbliebenen gesunden Bäume – darunter mehrere hundertjährige Eichen – zu schützen und um die Sicherheit der Spaziergänger der Allee zu gewährleisten, sollen nun in Kürze 30 Bäume gefällt werden. Gleichzeitig werden abgestorbene Ast- und Kronenteile entfernt und „kritische“ Äste gekürzt. Vorab wird noch geprüft, ob Fledermäuse in den Bäumen ihr Winterquartier haben.

Zum Fällen der Bäume muss die Allee für etwa eine Woche vollständig gesperrt werden. Wann die Arbeiten beginnen, steht noch nicht fest. Im Herbst/Winter 2017 sind nach Angaben der Unteren Landschaftsbehörde Nachpflanzungen vorgesehen. Die Kosten werden vom Kreis getragen. (epa)

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