Kreisverwaltung setzt auf E-Fahrzeuge

Landrat  Günter Rosenke: „Wir möchten Vorbild sein. Klimaschutz geht alle an!“

Landrat Günter Rosenke auf einem der Pedelecs vor den neuen Elektrofahrzeugen. Rechts Marius Fels, der in der Kreisverwaltung für die Anschaffung der Fahrzeuge zuständig war. Foto: W. Andres / Kreisverwaltung
Landrat Günter Rosenke auf einem der Pedelecs vor den neuen Elektrofahrzeugen. Rechts Marius Fels, der in der Kreisverwaltung für die Anschaffung der Fahrzeuge zuständig war. Foto: W. Andres / Kreisverwaltung

Euskirchen – Deutschland ist das Land, in dem das erste Auto gebaut wurde. Nun soll es bei der Elektromobilität ganz vorne mit dabei sein, wünscht sich Bundeskanzlerin Angela Merkel. Das Ziel ihrer Bundesregierung: Bis 2020 sollen eine Million Elektrofahrzeuge auf unseren Straßen fahren. „Das ist ein ambitioniertes Ziel“, sagte Landrat  Günter Rosenke jetzt bei der Vorstellung der ersten Elektrofahrzeuge der Kreisverwaltung. „Wir möchten Vorbild sein und hoffen, damit ein klares Signal an unsere Bürger und Unternehmer zu senden. Klimaschutz geht alle an!“

Die Kreisverwaltung Euskirchen hat sich schon vor Jahren auf den Weg gemacht und dem Klimaschutz einen hohen Stellenwert eingeräumt. Auf der Basis eines entsprechenden Konzeptes setzt die Verwaltung nach und nach die unterschiedlichsten Maßnahmen um. Testen konnte die Verwaltung den Einsatz eines Elektromobils bereits durch eine Leihgabe des Kaller Energiedienstleisters „ene-Unternehmensgruppe“, die auch am Kreishaus eine Ladesäule für Elektrofahrzeuge eingerichtet hat. „Jetzt haben wir damit begonnen, unseren Fuhrpark auf E-Fahrzeuge umzustellen“, so der Landrat. Ab sofort stehen zwei neue Elektrofahrzeuge (Nissan e-N200) und zwei Hybridfahrzeuge (BMW i3 Range Extender) zur Verfügung. Während die Nissan-Fahrzeuge für die Poststelle und den Bauhof vorgesehen sind, können die BMWs von allen Verwaltungsmitarbeitern für Dienstfahrten gebucht werden.

Hinzu kommen noch zwei weitere Pedelecs der Firma R&N Nevo City für den Bauhof und das Abfallwirtschaftszentrum. Zwei weitere Pedelcs gehören schon seit Längerem zum Fuhrpark der Verwaltung (Dauerleihgabe der ene). Zudem wurde vor wenigen Monaten eine „E-Tankstelle“ vor dem Kreishaus eröffnet, an der die Bürger kostenlos ihren Wagen aufladen können.

Ergänzend ist jetzt für die neuen Dienstfahrzeuge eine passende Infrastruktur mit zwei E-Ladeeinheiten der Firma Amtron Premium 11 kW geschaffen worden. Die „E-Tankstelle“ ist in der Tiefgarage des Kreishauses. Aufgeladen werden die Fahrzeuge über Nacht. Natürlich ist auch tagsüber ein Nachladen jederzeit möglich. So ist der Einsatz der Fahrzeuge gewährleistet.

Ein großes Manko der E-Fahrzeuge war und ist die Reichweite. Marius Fels, der zuständige Mitarbeiter der Kreisverwaltung: „Die Nissan-Fahrzeuge schaffen gut 160 Kilometer, die BMWs 240 Kilometer im Elektrobetrieb. Da es sich um Hybridfahrzeuge handelt, kann man die Reichweite auf 330 km erhöhen, wenn man auf den klassischen Benzinmotor umschaltet. Das reicht für unsere Zwecke.“

Die Fahrzeuge (PKWs und Pedelecs) haben insgesamt 146.000 Euro gekostet. Sie wurden zu 50 Prozent durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit gefördert. „Das ist nur ein erster Schritt. Unser Ziel ist es, den gesamten Fuhrpark der Kreisverwaltung auf umweltfreundliche Fahrzeuge mit alternativen Antriebssystemen umzustellen“, so Rosenke abschließend. „Wir hoffen, dass viele unserem Beispiel folgen.“

Maximilian Metzemacher ist der neue Klimaschutzmanager des Kreises Euskirchen. Er tritt damit die Nachfolge von Karsten Strätz an, der sich beruflich verändert hat. Die Stelle des Klimaschutzmanagers ist bei der Struktur- und Wirtschaftsförderung der Kreisverwaltung angesiedelt, die auch die Fördergelder für die E-Fahrzeuge akquiriert hat. (epa)

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