Nikolaus bescherte Wohnungslose, Geflüchtete und Gäste des Demenz-Cafés

Caritasverband Euskirchen feierte mit Menschen unterschiedlichster Herkunft und religiöser Überzeugung

Der Nikolaus ist für alle da: Menschen unterschiedlichster Herkunft und religiöser Überzeugung feierten bei der Caritas gemeinsam. Foto: Carsten Düppengießer
Der Nikolaus ist für alle da: Menschen unterschiedlichster Herkunft und religiöser Überzeugung feierten bei der Caritas gemeinsam. Foto: Carsten Düppengießer

Euskirchen –  Viel zu tun hatte der Nikolaus am 6. Dezember in Einrichtungen der Caritas in Euskirchen. In der Gestalt von Heribert Winter besuchte er zunächst die Tagesstätte für Wohnungslose in der Kommerner Straße.

Tatkräftig unterstützt wurde er dabei von Annette Schuster. Sie bereitet den Wohnungslosen seit sechs Jahren an Nikolaus eine Freude. „Ich kam darauf, als ich gemeinsam mit meinem Mann das erste Benefiz-Kirchenkonzert für die Notschlafstelle organisierte. Ich dachte mir, du willst auch ganz direkt etwas für die Menschen tun, für die du dich engagierst.“ Und so organisierte sie jetzt bereits zum sechsten Mal, gemeinsam mit den Mitarbeitenden der Caritas, eine Nikolausfeier für Wohnungslose.

Weitere Hilfe erhielt sie dabei von Walter Kreuzberg und Josef Pobisz, die Weihnachtsplätzchen für die Anwesenden gebacken hatten. Außerdem besorgte Schuster für alle Gäste der Wohnungslosen-Tagesstätte Schoko-Nikoläuse, die sie gemeinsam mit dem Nikolaus verteilte.

Fast nahtlos weiter ging es für Winter im „Café International“. Die offene Begegnungsstätte ist das Herzstück des Caritaszentrums für Migration und Flüchtlingshilfe in den Herrenbenden in Euskirchen. Die Einrichtung war mit rund 100 Kindern und Erwachsenen bis auf den letzten Platz gefüllt.

Die Haupt- und Ehrenamtlichen der Caritas-Flüchtlingshilfe hatten einen bunten Nachmittag mit Kaffee, Tee, Kakao, Weihnachtsplätzchen und Kuchen für die neuen Nachbarn vorbereitet. Den Höhepunkt bildete der Besuch des Nikolaus.

Als der Nikolaus das „Café International“ betrat, war er direkt von den großen und kleinen Gästen umringt. Viele zückten ihre Handys und baten um ein Selfie mit dem Nikolaus. Dieser kam allen Wünschen geduldig nach, um im Anschluss etwas über die Figur des Heiligen und ihre Bedeutung zu berichten. Die Nikolausgeschichte, der Gäste unterschiedlichster Nationalitäten und verschiedener Religionen mit großem Interesse lauschten, wurde von zwei Geflüchteten simultan ins Arabische und Persische übersetzt.

Danach bescherte Winter, tatkräftig unterstützt durch Caritasvorstand Horst Lennartz, die kleinen Gäste mit Schokonikoläusen und es wurden gemeinsam adventliche Lieder gesungen. „Menschen unterschiedlichster Herkunft und religiöser Überzeugung haben heute hier gemeinsam friedlich gefeiert und eine schöne Zeit gehabt“, so Carsten Düppengießer, Leiter der Migrations- und Flüchtlingshilfe des Wohlfahrtsverbandes. Dies sei gelebte Integration.

Den Abschluss seiner Caritastour bildete für Winter das Demenz-Café in der Frauenbergerstraße. Caritasmitarbeiterin Silvia Krüger freute sich mit ihren Gästen über den Besuch des Nikolaus. Auch dort erzählte Winter die Nikolausgeschichte und es wurden vorweihnachtliche Lieder gesungen. Musikalisch wurde er dabei von Diakon Werner Jacobs unterstützt.

In gemütlicher Runde lebten die Senioren sichtlich auf, als sie in die Erinnerungen ihrer Kindheit eintauchten. „Bei unseren Gästen ist es häufig so, dass sie aufgrund ihrer Erkrankung große Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis haben, was aber schon lange zurückliegt ist ihnen oft erstaunlich präsent“, berichtet Caritasmitarbeiterin Silvia Krüger. (epa)

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